Ich hab ein bisschen mit mir selbst gehadert ob ich das hier schreiben soll. Das ganze Thema hat mittlerweile ein so toxisches Level erreicht dass es schwer ist auch nur ansatzweise Kritik zu äußern.
Wie im Titel zu lesen ist bin ich der Meinung dass ein nicht gerade kleiner Teil der LGBTQIA+ Community mittlerweile völlig übertrieben radikal ist.
Was ich damit meine ist dass fragwürdige und teilweise echt dämliche Meinungen vertreten werden, und zwar auf eine Weise die an Praktiken aus NS-Deutschland erinnert.
Es hat ja seicht angefangen. Schwule, Lesben und offiziell diagnostizierte Transmenschen fanden sich zusammen und kämpften dafür nicht für Dinge bestraft zu werden für die sie nichts können. Das ist auch denke ich nach wie vor unterstützenswert, keine Frage. Aber in den letzten Jahren hat irgendwie ein Wandel stattgefunden. Auf einmal tauchten überall alle möglichen Sexualitäten, Geschlechter oder auch nicht-Geschlechter auf, es wurden Behauptungen aufgestellt wie dass das biologische und das "mentale" Geschlecht zwei unterschiedliche Dinge wären und die Selbstidentifikation einer Person über den körperlichen Merkmalen steht, Pronomen können auf einmal frei gewählt werden, etc.
Und falls man irgendwas dagegen sagt oder auch nur kritisch hinterfragt schlägt einem eine regelrechte Hasswelle entgegen.
Auch Angehörige der Community sind nicht davor geschützt, so wurde der Youtube-Kanal "The Offensive Tranny" vor kurzem komplett gesperrt da der Inhaber Marcus angeblich Hatespeech verbreitet hatte. Das Ding ist aber: Marcus ist ein Transmann und hatte auf seinem Kanal viele Infovideos rund um das Thema Transdasein die sogar echt echt gut und verständlich waren. Allerdings hat er sich mehr als einmal gegen Aussagen aus seiner Community gestellt und gegenargumentiert, was wohl einigen nicht gepasst hat. Das ist nämlich auch das Ding, selbst wenn du der Community angehörst wirst du unverzüglich rausgeworfen und wie ein Verräter behandelt sobald du nicht mehr allem blind zustimmst (Detransitioner können ein Lied davon singen)
Was mich am massivsten an der ganzen Sache stört ist dass es erfolgreich ist. Dinge wie das Selbstbestimmungsgesetz halte ich für absoluten Käse, aber seine Verfechter sind hartnäckig. Kerle in Perrücke und Kleid kommen ungestört an Orte die eigentlich Frauen vorbehalten sind, seien es jetzt nur Klos oder sogar Frauenhäuser. Oder sie übernehmen gleich deren Jobs. Zwar war die Frauenquote in meinen Augen nie ganz ausgereift, aber sie hat doch garantiert dass Frauen nicht aufgrund sexistischer Vorurteile eines Jobs verwiesen werden für den sie eigentlich alle Qualifikationen erfüllen. Und dann kommen irgendwelche Kerle daher, nennen sich Trans und bekommen die Stelle obwohl sie nicht ein bisschen umoperiert sind? Das ist doch ein massiver Rückschritt.
Und lasst micht gar nicht erst von Non-binary, Gendersprache und den ganzen Neopronomen anfangen. Ganz ehrlich, ich halte das alles für absolut Banane. Niemand kann sich Pronomen einfach aussuchen und unsere inklusive Sprache ist nicht nur völlig unausgereift sondern auch unbeliebt.
Eigentlich hatte ich immer eine strikt neutrale Haltung zu dieser Community, so a la "ich halt mich raus wenn du dich raushälst". Aber diese Entwicklungen der letzten Jahre möchte ich nicht einfach so geschehen lassen.