Beiträge von Amycos Cyrus

    Erst einmal: Wahnsinn dass dieses Unterforum mal wieder einen neuen Post bekommen hat.

    Dann: Ich mag die Idee einen Champion zu generieren, bei dem gar nicht die Idee besteht ihn zu balancen, sondern einfach zu sagen: "Scheiß drauf, was für verrückte Dinge könnte man denn mal machen" und was darauf geworden ist ist definitiv sehr interessant. Ich fänd den Champion an sich schon stark genug, wenn er nichts außer seine Passive hätte und den Gegnern im Teamfight zeigen würde, wie man mit ihren Fähigkeiten gegen sie gewinnt.^^

    Folgendes empfinde ich als tief Verstörend:

    -Pizza mit Ananas

    -Schokopizza

    -Insekten fressen

    -Rohes Fleisch essen (Außer Mett, das ist von Gott persönlich gesegnet)

    Okay, also die Pizza mit Ananas finde ich ist eher zu einem Running-Gag geworden, ähnlich wie die Bild oder McDonalds. Viele sagen, sie finden es Mist, aber dennoch dominieren sie die Statistiken, wenn es um Verkäufe geht. (teilweise nicht auf Platz eins, aber die Top 3 haben sie immer inne),

    Ich für meinen Teil bin ein großer Freund von Ananas auf Pizza.


    Schokopizza kann ich nicht bewerten, müsste ich mal probieren, um zu sagen, ob es mir nicht schmeckt.^^


    Insekten sind für mich etwas, dass ich sehr gerne nutzen würde, jedoch sind die Viecher als Konsumgut wahnsinnig teuer. Was ich jedoch nicht machen würde ist lebende Insekten zu essen, das ist zwar möglich, aber definitiv nichts für mich.


    Rohes Fleisch: Da muss ich sagen, ja Mett habe ich schon gegessen und Sushi auch (Ja Fisch ist auch Fleisch, nur halt von einem Tier, dass im Wasser lebte), aber beides lebt halt eher von dem Drumherum (Würzung, im Wesentlichen). Daher sehe ich auch perse keinen Grund warum man rohes Fleisch essen sollte, da man den eigentlichen Geschmack eh übertüncht und der Geschmack von rohem Fleisch ist jetzt auch nicht wirklich etwas, was mir zusagt.


    Pichus Sünden:

    -Pizza mit Currywurst drauf (Ich schwöre das ist geil)

    -Döner ohne jeglichen Salat (Nur Fleisch, Käse und Knoblauchsoße)

    -Ich nehme Gemüse und Salat von allen Burgern runter

    -Blauschimmelkäse (Der schmeckt genauso abartig wie er riecht)

    Hier bin ich nur gegen den Blauschimmelkäse. Hab mal einen probiert und das Kotzen bekommen. Sowas sagt mir echt nicht zu. Ansonsten habe ich halt keine Abscheu gegen Salat und Co, sodass das auch draufbleiben kann, jedoch sehe ich auch kein Problem damit, dass man es wegnimmt.


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    Wenn es darum geht, was ich zu den merkwürdigen Geschmacksverirrungen zählen würde, so fällt das ganze auf die Nutzung einer gewissen Produktpalette. Nämlich Butter, Margarine und so. Ich verstehe nicht, warum Leute sich so was auf ihre Brote schmieren, man kann es nicht wirklich erhitzen, sodass man es auch dafür nicht braucht und es schmeckt auch noch beschießen, sodass man es dann meistens auch durch weitere Dinge (Aufstriche und Co.) übertüncht.

    Es heisst immer "heute darf man nix mehr sagen" aber wo ist denn das so?

    Ich glaube auch, dass es nicht so streng ist, jedoch ist es schon so, dass sich gewisse "Mainstream-Meinungen" etabliert haben, die durch sehr viele vertreten werden. Alternative zu diesen Meinungen werden inzwischen durchaus stärker ausgegrenzt als es vor einigen Jahren der Fall war. Natürlich folgt das oft aus Pauschalisierung und mangelndem Interesse sich selbst mit einer bestimmten Meinung zu beschäftigen. Viele schließen sich dann einfach dem Mainstream an, was diesen stärkt. Meinungen, die diesem Mainstream radikal widersprechen werden dann gerne in irgendeine rechte Ecke gestopft.

    e.g. Der Aspekt, den ich bereits zum Israel-Konflikt genannt hatte: Propalästinensische Meinungen wurden sehr gerne in die Antisemitismus-Ecke gesteckt.


    Ich glaube dieses Phänomen hat halt seine Wurzeln in dem Misstrauen von Information.

    Auf der einen Seite spuken überall "Fake-News", die nicht jeder erkennt und dann entweder drauf reinfällt, oder pauschal Informationen misstraut, was das eigene Weltbild stark begrenzt.

    Auf der anderen Seite sind vor allem in den großen Krisen sehr festgefahrene Meinungen propagiert:

    • Proisraelisches Deutschland (oder wie es aktuell gerne genannt wird: "Deutschlands Historische Verantwortung")
      => "Propalästinensisch = Antisemitisch"
    • Annäherung der etablierten Parteien durch Ausgrenzung der AfD
      => Reduktion der öffentlichen politischen Meinungspole
    • Ukraines Betteln + "Taurus-Diskurs"
      => Abwanderung von Diskussionen zu nicht-militärischen Lösungen.
    • Erfüllung der Klima-Ziele mit regenerativen Energien und Co.
      => Abwanderung von alternativen Lösungen (e.g. Wasserstoff-Treibstoffe, Atomkraft als Übergangsformat und Co.)
    • ...

    Alles in Allem hat unsere Gesellschaft, vielleicht durch das mediale Vorbild, etwas verlernt Diskussionen zu führen, bei denen sich widersprechende Meinungen/Positionen gleichermaßen als legitime Meinungen/Positionen wahrgenommen werden. Somit sind die "Mainstream-Meinungen" gesellschaftlich alleine dadurch "legitim", dass sie das Lable "Mainstream" tragen bzw. dass viele dieser Meinungen sind und alle anderen Meinungen bedürfen eine übermäßige Argumentation, um die eigene Legitimität zu begründen.

    Beides ist absoluter Blödsinn und führt schlussendlich dazu, dass teilweise sogar fragwürdige Positionen politisch verfolgt werden, weil die "Mainstream-Meinungen" sich gar nicht hinreichend verändern können.

    Wie soll ich mit jemandem Diskutieren, der allein die EXISTENZ des Klimawandels leugnet?

    Ich glaube, dass es bei solchen Extrema schwierig ist zu diskutieren, jedoch bezweifle ich auch, dass das ein Problem ist, das aktuell noch gewaltiges Gewicht hat. Es ist eher problematisch, dass selbst diejenigen, die das Problem sehen nicht bereits sind alternative Lösungen zu akzeptieren.

    Was aber auf jeden Fall so ist, ist die Verhärtung der Lager.

    Viele hören der anderen Seite gar nicht mehr zu. Und das traurige? Ich kann es verstehen.

    Ich kann es nicht verstehen.

    Natürlich sind Diskussionen um die Existenz von Krisen schwierig, doch sehe ich diese Verhärtung eben nicht nur in solchen Diskussionen und dann verstehe ich es nicht. Warum scheint es ein Tabu zu sein Akteure und Verhaltensweisen nicht pauschal als Gut oder Böse abzustempeln?

    Warum geht es sogar so weit, dass beispielsweise "Diktator" Viktor Orbán kurz nach der Übernahme der Ratspräsidentschaft durch Ungarn nach Russland reist, um diplomatisch zu agieren (auch, wenn er dieses Mandat gar nicht hat^^), statt dass die EU das schon vorher gemacht hat? Und nun wo er es gemacht hat, wird er nicht für sein Handeln respektiert, sondern es wird ein Terz draus gemacht, dass ihm eben das Mandat gefehlt hat. In was für einer bizarren Welt sind wir inzwischen gelandet?

    Und ein Ausweg aus vielen Sachen davon scheint nicht wirklich in Sicht, was vermutlich dazu führt, dass viele Leute die Hoffnung verlieren und dann passieren so Sachen wie Schwurbelei und Rechtsruck.

    Wie ich bereits ausgeführt habe, glaube ich nicht, dass der Rechtsruck daraus folgt, dass bestimmte Krisen eben auch bei ihrer "idealen" Lösung die Charakteristik haben langatmig zu sein. Es ist eher das Problem, dass diese Krisen die Politik unter eine Zerreißprobe stellt.

    Zum einen existiert die "internationale Meinung" das beispielsweise das Klima geschützt werden muss, die Konflikte um die Ukraine und Israel befriedet werden müssen, usw.

    Zum anderen existiert die "Meinung der demokratischen Mehrheit der deutschen Bevölkerung", welche durchaus den Umsetzungen widerspricht an deren Konzeption sie gar nicht beteiligt wurden, weil sie beispielsweise auf Ebene der EU oder lediglich unter Einbezug von Firmen-Lobbyisten geplant wurden.

    Dadurch entwickelt man halt viele Konfliktherde, welche einander aufschaukeln. Hier die Überlandleitung, da das Flüchtlingslager, dann noch ein Problem mit der Finanzierung des eigenen Haushalts und schupp man entwickelt eine Meinung, die im Konflikt mit dem staatlichen Handeln sind. Und diese drei Beispielherde sind jetzt nichts Seltenes, dank Energiewende, Flüchtlingskrise (sowohl Afrika, als auch Ukraine) und Inflation und bilden damit eine demokratisch bedeutende Meinungsbeeinflussung.


    Der Rechtsruck ist daher etwas, wie der gesellschaftliche Arschtritt für die Politik. Und natürlich nutzen gewisse Keimzellen diesen Rechtsruck zu ihrem Vorteil (e.g. Reichsbürger, antisemitische Bewegungen aller Art, rechtsextreme Zweige von Parteien wie der AfD und der CDU (Werte-Union))

    -Wenn man das Wahlprogramm von denen mal liest, spricht das kaum tatsächliche Probleme an. Macht dafür haufenweise neue Fässer auf, um uns wieder zu 1970 zu befördern.

    Das sieht aber bei einigen Parteien so aus, die nicht nahe der Mitte organisiert sind. (Die Linken haben beispielsweise auch ein extrem kommunistischen Partei-Programm und die BSW, welche viele Kern-Ideen übernommen hat, sich jedoch moderner aufstellte, wird ähnlich aussehen.)

    Aber die etablierten Parteien müssen halt auch mal aus ihrem Tiefschlaf erwachen.

    Ich bezweifle, dass das passieren wird, weil sie jetzt mit der AfD ihren idealen Strohmann haben. Wenn irgendwelche Positionen vorkommen, die ihren eigenen widersprechen, kann man sie einfach als AfD-Meinung abstempeln und tada man kann einfach den aktuellen Kurs fortsetzen.

    Statt sich also bewusst zu machen, dass Erfolge, wie die AfD-Wahlsiege in der EU-Wahl, symbolisieren sollten, dass man den eigenen Kurs anpasst, haben sie damit also eine Möglichkeit sich noch weniger zu verändern.


    Ich will damit nicht sagen, dass sich gar nichts verändert, aber viele Handlungen passieren tatsächlich zu langsam, sodass wir ja wieder auf dem Kurs stehen beispielsweise die Klima-Ziele von Paris nicht zu erreichen.


    Zu den generellen Umfragewerten der Parteien kann ich nur sagen, dass auch das teilweise von den Parteien selbstverschuldet ist:

    • CDU: Hat sich über die Merkel-Zeit in eine Show von wenigen Leuten entwickelt. Mit dem Verlust ihrer Speerspitze Angela Merkel haben sie dann einen kleinen Genickbruch kassiert. Durch ihre durchaus rechte politische Orientierung profitieren sie jedoch von den Rechtswanderungen der Wählerschaft vo ehemaligen Linkswählern.
    • SPD: Ist in gewisser Hinsicht an der CDU zerschellt. Die "CDU - Partei der Mitte"-Kampagne hat ihnen zusammen mit der großen Koalition die Beine weggerissen, das sich die beiden Parteien zu sehr angenähert haben.
    • FDP: Diese Partei hat sich selbst etwas verloren, denn es ist zu einer Art One-Man-Show von Christian Lindner geworden, lediglich Anne-Marie Strack-Zimmermann hat es bisher geschafft an Lindner vorbei auch mal ins Rampenlicht zu kommen.
    • Bündnis 90/Die Grünen: Hier sieht man das Phänomen, dass wir vor Jahren mit den Piraten auch gesehen haben: Eine Partei geht daran kaputt, dass ihr Steckenpferd durch eine globale Entwicklung für alle Parteien lebenswichtig geworden ist. Bis vor Kurzem konnte sie sich noch als Sammelbecken der SPD-Flüchtlinge sehen, jedoch haben Robert Harbeck, durch sein Heizungsgesetz und Sahra Wagenknecht, durch die Gründung des BSW, dafür gesorgt, dass dieser Effekt kein Bestand mehr haben wird.
    • Die Linke: Diese Partei hat sich ja schon so sehr verloren, dass das Gesicht der Partei eine eigene Partei gegründet hat (Das BSW). Was soll man da nur sagen?
    • BSW: Hier wird sich zeigen, was diese One-Woman-Show bieten kann. Mit Glück wird das eine richtungsweisende Entwicklung der Parteien-Landschaft werden. Mit Pech wird es das linkspolitische Pendant einer Protest-Partei.
    • AfD: Auf der einen Seite würde ich hier sagen, dass diese Partei lediglich heiße Luft und leere Worte ist, doch die chronische Angst der anderen Parteien sagt mir, dass da mehr hinter stecken muss. Was man also erleben dürfte, wenn das politische Mobbing-Opfer AfD einmal zur Macht kommt, ist somit schwierig zu sagen.

    Selbst in der aktuellen Regierung wird sich ständig gezofft.

    Das sehen die Leute und sind unzufrieden.

    Das Problem ist ja nicht der Konflikt, sondern die festgefahrenen Meinungen der Akteure: Jeder will Recht haben, keiner will von seiner Position abweichen und die Ampel ist nun einmal eine Koalition, die größere politische Distanzen überwinden muss.

    Jetzt kann man nur Hoffen, dass der enorme Rechtsruck einfach nur eine Verzweiflungstat ist.

    Und das nicht wirklich mittlerweile fast jeder 5. Deutsche ein Mensch mit einer (für mich) sehr ekelhaften Weltanschauung geworden ist.

    Ich glaube, man kann auch rechts-außen stehen ohne eine zynische und weltfremde Meinung zu haben, aber ungeachtet dessen: Der Rechtsruck ist durchaus eine Verzweiflungstat, denn hallo 2009 war die Finanzkrise dank Griechenland, 2015 die Flüchtlingskrise, die 2020er Jahre waren bisher Corona. Wir haben echt lange eine eigentlich recht gemäßigte Position als Gesellschaft erhalten, doch über zwei Jahrzehnte an Krisen ohne große Erfolge (vor allem auf der Ebene der Finanzkrisen, die ja quasi Naht an Naht aufkamen) sorgt halt für Verzweiflung.

    So, Danke Amycos, jetzt hab ich mein absolutes Hassthema doch angeschnitten :D

    Gern geschehen.

    Aber die bringen halt nicht so viele Klicks, deswegen übersieht man die schonmal.

    Leider wahr ... so wahr, dass es wehtut

    Guten Tag alle zusammen.

    Wieder einmal hat es eine ernstere Diskussion in dieses Forum geschafft und das heißt für mich: Es ist Zeit einen Roman darüber zu verfassen, der mein gefährliches Halbwissen zur Schau stellt. Erheitert euch also an meinen Gedanken, ... wenn ihr es euch zutraut. Ich werde dabei der Themenfolge von @CtpPICHU folgen und ans Ende weitere Themen anknüpfen. Seid also gespannt.


    Und damit geht es gleich zum ersten Abschnitt:


    Die nationalen und internationalen Krisen

    Corona

    Scheinbar haben wir uns zu diesem Thema hier im Forum noch nicht genug ausgeredet und das Fass damit erneut geöffnet, allerdings ist die Retrospektive in vielen Fällen durchaus eine sinnvolle Möglichkeit noch einmal alles zusammenzutragen. Dennoch möchte ich auch auf die vergangenen Diskussionen hierzu verweisen, um dass alle die Chance bekommen sich nochmal richtig ins Thema hinein zu schwitzen.



    Nun da wir alle die Chance hatten uns mit den Argumenten zu beschäftigen, wollen wir auch zum aktuellen Diskurs zurückkommen. Inwiefern betreffen und die Folgen von Corona noch und was sind eigentlich die Folgen?


    Allen voran haben wir natürlich die Konsequenzen der Krankheit selbst. Das führt zu folgenden Aspekten:

    • Zahlreiche Tote
    • Zahlreiche Erkrankte an der Sammeldiagnose: Post-Covid-19

    Auf der anderen Seite haben wir natürlich die Konsequenzen des staatlichen Agierens:


    • Firmensterben Nr.: 1
      Zahlreiche Firmenpleiten während der Jahre 2020 bis 2023 durch mangelnden Support von klein- und mittelständischen Firmen.
    • Firmensterben Nr.: 2
      Zahlreiche Firmenpleiten durch das abrupte Aufheben der Schutzmaßnahmen für zahlreiche Wirtschaftszweige. (e.g. Mehrwertsteuer-Regelung in der Gastronomie: Wieder 19% statt 7% Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke)
    • Senkung der Kaufkraft
      Dramatische Inflation durch diese Rücknahme staatlicher Schutzmaßnahmen vor allem auf der Ebene des Verbrauchers. (Industrie-Preise und Großhandelspreise waren nicht so sehr hiervon betroffen. => Die kommen später in diesem Text noch dran.)
    • Senkung der Qualifikation
      Bildungsdefizite der Personen, welche im Zeitraum 2020 bis 2023 schulpflichtig waren oder eine berufliche bzw. studentische Ausbildung gemacht haben.
    • Politische Prioritäten-Änderung
      Rückstau von politischen Projekten aller Art. (e.g. die Klassiker: Bürokratieabbau, Klimaschutz und Digitalisierung)
    • Psychische Belastungen
    • Erhöhung der Einsamkeit der Gesellschaft mit all' seinen negativen Konsequenzen.
    • Schwächung der Demokratie
      Radikalisierung der politischen Handlungen und der gesellschaftlichen Gegenbewegungen während der Jahre 2020 bis 2023. (politisch: e.g. Totschlagargument: Infektionsschutz-Gesetz; gesellschaftlich: e.g. Corona-Leugner)

    Hierbei sollte natürlich nicht vergessen werden, dass diese Handlungen in Folge eines Novum auftraten und die Konsequenzen eines Nichthandelns aufgrund der später betrachteten Krisen-Situationen schwer zu bewerten sind. (e.g. Wie viele klein- und mittelständische Firmen haben nur wegen den Reglungen überlebt? Wie viele Personen haben sich dank der Maßnahmen nicht infiziert? ...)


    Neben diesen nicht quantifizierbaren positiven Aspekten, gibt es aber auch einige deutlich spürbare Aspekte, die wir der Corona-Krise positiv anrechnen können:

    • Individualisierung des Arbeitsplatzes
      Einführung der Homeoffice-Strukturen für zahlreiche Berufe.
    • Modernisierung von Schulen
      Einführung von freieren und digitalen Lehr-/Lernstrukturen an Schulen aller Art.
    • Wissen fürs nächste Mal
      Schaffung von Strukturen zur Vermeidung erneuter Notlagen durch Epidemien oder Pandemien. (erhöhte Zugänglichkeit zu Schutzartikeln, wie Masken; Infektionssprechstunden in vielen Arztpraxen, …)
    • Medizinische Fortschritte
      Entwicklung und Weiterentwicklung von Produktionsverfahren für Impfstoffe, die nicht aus Erregern selbst synthetisiert werden können bzw. sollen.

    Somit, unter Berücksichtigung der aufgeführten Aspekte, ist Corona nicht gänzlich negativ zu sehen, doch im Wesentlichen trifft der Begriff „Katastrophe“ den Nagel auf den Kopf. Einen oder mehrere Schuldige in dieser Krise ausfindig zu machen ist quasi unmöglich, denn auch wenn einige Handlungen und Vorgaben der Regierung zu weitreichend waren. (e.g. Karl Lauterbach hat sich ja für die Schulschließungen bereits offiziell entschuldigt), so sind viele Maßnahmen eben eher zu streng gewesen, wodurch Corona hätte schneller bekämpft werden können. Der plötzliche Notstand, der durch die Politik klarer vermittelt werden sollen, sowie der breite Boykott der Wirtschaft und der Gesellschaft vor allem in den Anfängen der Pandemie haben diese Krise erst zu der Katastrophe gemacht, die wir in den vergangenen Jahren erleben durften.


    Doch wo eine Krise ist, wartet die nächste schon um die Ecke:


    Ukraine-Krieg

    Bevor ich hier ein Monster wecke, wiederhole ich mich lieber erneut. Ich präsentiere hier nur mein gefährliches Halbwissen und damit berücksichtige ich hier sicherlich nicht alles und jeden. Wo das jetzt (erneut) geschrieben ist, kommen wir zum Thema: Die Ukraine und der Krieg auf ihrem Boden. Wüsste ich nicht, dass die Annektion der Krim bereits vor der Corona-Pandemie war, hätte ich behauptet, dass die Bildungslücke wohl auch bei einigen Politikern aufgetreten ist, doch so kann ich nur sagen, dass einige äußerst einflussreiche Personen auf internationaler Ebene keine Ahnung von Geschichte haben.


    So lasst uns in die Vergangenheit blicken und ein Kapitel europäischer Geschichte aufblättern, das man eigentlich auf der gesamten Welt kennen sollte. Als der werte Herr Reichskanzler in seinem Größenwahn auf die Idee gekommen ist deutschen Anspruch auf das zur heutigen tschechischen Republik gehörende Sudetenland zu erheben, haben viele internationale Akteure das unter Stellen eines Ultimatums durchgehen lassen. Dann hat der werte Herr Reichskanzler sich jedoch trotz Ultimatum nicht davon abbringen lassen seine Flagge auch in Polen zu hissen und wir wissen, was dann passiert ist.


    Ohne jetzt den Teufel an die Wand malen zu wollen, formulieren wir mal den hier drüber stehenden Absatz ein wenig um, sodass wir ihn etwas "moderner" gestalten:


    So lasst uns in die Gegenwart blicken und ein Kapitel europäischer Geschichte aufblättern, das man eigentlich auf der gesamten Welt kennen sollte. Als der werte Herr Präsident in seinem Größenwahn auf die Idee gekommen ist russischen Anspruch auf die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim zu erheben, haben viele internationale Akteure das unter Stellen eines Ultimatums durchgehen lassen. Dann hat der werte Herr Präsident sich jedoch trotz Ultimatum nicht davon abbringen lassen seine Flagge auch in weiteren Teilen der Ukraine zu hissen und wir wissen, was dann passiert ist.


    Schick, oder? Ohne jetzt die Schuld Russlands an dem Ukraine-Krieg klein zu reden, sollte man also nicht ohne Weiteres vergessen, dass auch die deutsche Regierung nach der Annektion der Krim sehr passiv reagiert hat, obwohl sich nicht die Geschichte von 1000 Jahren, sondern von nicht einmal 100 Jahren wiederholt hat. Wollen wir nur hoffen, dass wenigstens jetzt ein wenig mehr Verstand in den Ring geworfen wird, um nicht auch den Rest der Geschichte in eine moderne Version zu überführen.


    Bezüglich der bisherigen Konsequenzen der ganzen Aktion sind eigentlich noch nicht so viele Aspekte zu nennen, denn so wie es aktuell steht, sind wir bisher nur ein stiller Support für die Ukraine und einige andere Staaten haben die Parallelen zum NS gesehen. Dies führt zu folgenden Konsequenzen:

    • Flüchtlingsstrom
      aus der Ukraine.
      Hierbei muss jedoch gesagt werden, dass Polen sich bereits über Jahre hinweg auf eine Eskalation der Russland-Ukraine-Situation vorbereitet hatte, womit ein Großteil der Ukraine-Flüchtlinge in Polen unterkommen und somit gar nicht in Deutschland ankommen.
    • Inflation der Energie und fossilen Energieträger
      Was soll man hier schreiben? Ich meine Deutschland hat die Klimaziele (Kioto und Paris) jetzt auch nicht gestern unterschrieben und hat jedenfalls nach Außen hin oft eine eher westliche Einstellung. Wäre es also nicht von vorn herein sinnvoll gewesen sich breiter aufzustellen, wenn es um derartig kritische Infrastruktur und Ressourcen geht, wie Pipelines und Erdgas. Zumal Russland jetzt so ziemlich das Gegenteil von einer "westlichen" Nation ist. Zudem hätte man durch den Erhalt der Firmen für Photovoltaik und Windkraft, die früher in Deutschland in Massen aufblühten, durchaus auch mehr Energie aus klimafreundlichen Ressourcen gewinnen können, sodass der Wegfall von Erdgas aus Russland nicht so dramatischen Schaden angerichtet hätte.
    • Firmensterben Nr.: 3
      Natürlich ist Corona nicht der einzige Firmenkiller auf dem Markt und genauso wie bei Corona ist der mangelnde Support der Firmen das zentrale Problem. Weil Erdgas anders als der Besuch beim China-Mann nun einmal eher etwas ist, dass sich vor allem größere Kraftwerksfirmen kaufen müssen und die Hauptstromabnehmer dann in der Metall-Industrie liegen, führt das Missmanagement der Energie-Ressourcen in Verbindung mit den Sanktionen gegen Russland zu einem wirtschaftlichen Super-GAU. Natürlich könnte man jetzt sagen, dass Deutschland mit einer Art "Industrie-Strom-Preis" zu viel Geld in die Hand nehmen müsste, und auch zu sehr in die Wirtschaft eingreifen würde, doch da irrt man. Der hohe Energiepreis liegt nämlich nicht daran, dass Strom in Deutschland so teuer in der Produktion ist (wegen dem teuren Erdgas), sondern weil der Strompreis sich am teuersten Produktionsprozess orientiert, der einen beliebigen Anteil des Stroms erzeugt.
      Man merke: Selbst wenn nur 1% des Stroms mit dem teuren Erdgas produziert wird, würde 100% des Stroms so viel Kosten, als würde er mit Erdgas produziert werden. Der Staat müsste, als nicht einen Cent bezahlen, sondern lediglich die Strom erzeugenden Firmen dazu bringen aus ihrem Produkt keine Goldgrube zu basteln.
    • Schwächung der Demokratie:
      Ja, dieser Punkt wieder und seid gewarnt: Ich werde ihn in jedem Abschnitt aufführen, weil er da hingehört. Woran liegt es aber im Fall des Urkaine-Kriegs? Da gibt es glaube ich drei zentrale Gründe:
      • Merkwürdige Transparenz:
        Wir unterstützen die Ukraine mit vielen Dingen. Ob es nun Waffensysteme sind, ob es nun Generatoren sind oder ob es die öffentliche Positionierung Deutschlands auf Seiten der Ukraine ist, wir machen durchaus viel. Auf der anderen Seite scheint unsere Regierung ein Spielchen darauf zu machen, Strohmänner in den Diskurs zu bringen. Plötzlich geht es nicht mehr um den militärischen Support, sondern um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, und die Gesellschaft denkt sich "???". Ich meine jetzt mal im Ernst, was soll eine solche Diskussion bringen, wo auf der einen Seite nicht eine handvoll ziviler Bürger Deutschlands weiß, was Taurus-Marschflugkörper eigentlich sind oder warum man jetzt genau über die diskutiert und auf der anderen Seite viele Bürger mit Recht sagen, dass man solche Diskussionen nicht unbedingt in die Welt posaunen sollte, wo Russland sicherlich auch etwas mit militärischem Wissen anfangen kann. Ähnlich sieht es auch bei der Berichterstattung aus.
      • Olaf Scholz im Angela-Merkel-Kostüm:
        Hört sich doch toll an oder. Ich bin wirklich stolz auf die Stichpunktüberschrift. Nun aber zum Punkt. Deutschland hat während der Amtszeit von Angela Merkel durchaus eine Führungsposition innerhalb der EU erhalten, sodass es teilweise sogar wirkte, als würde die Bundeskanzlerin auf EU-Ebene mehr zu sagen haben, als die europäischen Offiziellen. Nun steht Olaf Scholz an dieser Stelle und zerbricht ein wenig an der schwere dieser Stellung. So hat er sich beispielsweise aktiv dagegen ausgesprochen, dass die Ukraine Ziele auf russischem Territorium angreifen darf, was auf Reihen der Experten gleichbedeutend ist mit einer kriegsgefährdenden Beeinträchtigung der Ukraine. Erst nachdem er fast buchstäblich unter die Räder geraten ist, hat sich auch Deutschland für die "sinnvolle" Nutzung der gelieferten Gerätschaften ausgesprochen. (Wobei man auch sagen muss, dass die USA sich ebenfalls nicht beeilt hat auf Experten zu hören, wobei wir damit in ein späteres Thema vorgreifen würden.)
      • Deutsche Historie:
        Und auch das Thema kommt wieder, jedoch will ich jetzt nicht nochmal bis in den NS zurückblicken, sondern in die Zeit des geteilten Deutschlands. Denn hier haben wir erstmalig einen Aspekt, der West- und Ost-Deutschland differenziert. Wir erinnern und also zurück: Deutschland ist aufgeteilt unter den Siegermächten des zweiten Weltkriegs und der Osten von Deutschland gerät unter die Verwaltung von … Okay ich hoffe jeder von euch weiß es: Russland. Was könnten also ungefähr 45 Jahre (von 1945 bis 1990) unter russischer Bevölkerung für eine Gesellschaft bedeuten? Ich will euch Mal auf die Sprünge helfen: Vor allem in Ost-Deutschland gibt es durchaus einige Bürger, die entweder Russland-Befürworter sind oder wenigstens der Überzeugung sind, dass man Russland nicht so rücksichtslos anfeinden sollte. (Dies gilt bereits für de Zeitraum vor dem Ukraine-Krieg ist jedoch durch diesen Konflikt weiter eskaliert) Ungeachtet meiner eigenen Position dazu, müsste die deutsche Regierung durchaus stärker in eine Position treten, in der sie ihre angestrebte Transparenz dazu nutzen, ihre Stellung zu Russland bzw. ihre westliche Positionierung stärker zu begründen, denn anders als nahe zu alle anderen Nationen, ist die deutsche Nation eben nicht klar Ost oder klar West. Die Regierung sollte also vor allem in Krisenzeiten durchaus klarer Begründen, warum sie in dieser Devise eben nicht demokratisch ist. (Also die Ost-Orientierung unter den Tisch kehrt.)

    Inflation

    Und weil es so schön war, kommen wir erneut zum Thema Geld. Der Begriff "Finanzkrise" ist ja auch über die letzten Jahre (ist sogar schon über ein Jahrzehnt) zu einem geflügelten Wort geworden und verkörperte die Nachwirkungen der Staateninsolvenz von Griechenland, von Corona, des Ukraine-Kriegs, und einigem mehr. Es ist schon fast so, als wäre der Begriff auf eine merkwürdige Art und Weise fehl am Platz, da dieser Krisenzustand zu einem gewissen Dauerzustand geworden ist. Zwar sind wir nach langem wieder bei einer "üblichen Inflation" von ungefähr 2% angelangt, doch die langanhaltende Krisensituation hat eben zu interessanten Ungleichgewichten geführt. Im selben Atemzug wie die 2% Inflation kann nämlich auch erwähnt werden, dass die durchschnittliche Kaufkraft in Deutschland um mehr als 4% gestiegen ist. Wir verdienen also in relativen Zahlen tatsächlich mehr als die Inflation an Verteuerung bringt, nur sollte man halt nicht vergessen, dass nach einem guten Jahrzehnt Finanzkrise die Preise über weite Strecken stärker gestiegen sind, als die Löhne und Gehälter. Hinter diesen 4% Steigerung steht also eine nicht wirklich angenehmer Grundwert auf den wir diese 4% draufschlagen dürfen. Die 2% Inflation haben jedoch einen um so solideren Grundwert, sodass in absoluten Zahlen vielleicht die ganzen 4% Kaufkraftsteigerung nicht einmal die 2% Inflation kompensieren können. (Und da kommen sie auch wieder aus ihren Löchern. Die Liebhaber von Zahlenbeschönigung und Mathematik^^)


    Was Inflation für Konsequenzen hat ist glaube ich allen Leser/innen klar, wobei Inflation selbst nicht wirklich ein Problem ist bzw. von der Politik und Wirtschaft gerne als etwas Positives verkauft wird, solange sie nicht dramatische Höhen erreicht. Hier wird sie im Sammelbegriff "Wirtschaftswachstum" direkt neben Auslandsinvestition und Steuereinnahmen versteckt. Es ist also durchaus gewollt, dass die Zahlen, die wir vor dem Euro-Symbol sehen, im Laufe der Zeit anwachsen. Wobei es eigentlich nur ein kosmetischer Effekt sein sollte, doch in Krisen, die die Wirtschaft und Politik nicht selbst verschuldet, geht das Gleichgewicht zwischen Einkommen und Ausgaben oft den Bach runter.


    Wenn es jetzt aber um die Schuldigen geht, so sind einige weitere Gründe über diejenigen zu nennen, die bereits in den Abschnitten zu Corona und dem Ukraine-Krieg stehen, wobei ich sie an dieser Stelle noch einmal mit anführen werden:

    • Mangelnde
      politische Bereitschaft zur Energiewende
      Deutschland hatte alle Möglichkeiten die breite Masse mit regenerativer Energie aus eigener Erzeugung zu versorgen. Dann wären keine Verteuerungen durch den Handel mit anderen Staaten dazugekommen und auch keine Kosten durch den Erwerb von Ressourcen, wie Erdgas und Co. Doch was kam dann?
      Deutschland hat vergessen, dass der Euro eine recht starke Währung ist und damit die Firmen für Photovoltaik und Co. lieber im Ausland produzieren, wenn man nicht die Bereitschaft zeigt ihnen sichere Einkünfte zu versprechen. Damit sind diese Firmen abgewandert und Deutschland durfte nun nicht nur für die Produkte der abgewanderten Firmen Einfuhrgebühren zahlen, sondern sie musste sogar große Aufträge losschicken, weil Abkommen wie Kioto und Paris den Klimawandel im Energiesektor vorschreiben.
      Wäre das nicht toll gewesen hätte man diese Mega-Aufträge an die Firmen weitergeleitet, bevor diese nach China und Co. ausgewandert sind? Ja ich weiß. Alles nur Tagträumerei.
    • Mangelnde gesellschaftliche Bereitschaft zur Energiewende
      Übrigens, nicht das jetzt nur die Politik für ihre fragwürdigen Entscheidungen an die Wand gestellt wird. Wir die Gesellschaft haben auch unseren Beitrag geleistet. Ob es nun die Proteste gegen die Windkraftanlagen waren, die beispielsweise in Bayern zu so skurrilen Abstandsregeln geführt haben, sodass man in ganz Bayern quasi keine einzige Anlage aufstellen konnte, oder ob es um die Überlandkabel ging, die geplante Offshore-Windparks mit dem ganzen Land verbinden sollte, einzelne in unseren Reihen konnten immer genügend andere Mobilisieren, um Sand ins Getriebe zu schmeißen.
      Für diese Eliten des Proteste gegen alles, was über der Erde ist.
      Erstens: Wind weht leider nicht unterirdisch, ähnlich sieht es auch für die Sonne aus. Wasserkraft und Erdwärme sind zwar durchaus machbar, jedoch hat Deutschland nicht genügend staufähige Flüsse um den Energiebedarf damit zu deckeln und selbst mit Erdwärme zusammen kann man große Zweige der Industrie nicht mit Strom versorgen.
      Zweitens: Elektrische Leistung wird durch ausgedehnte elektrische und magnetische Felder transportiert. Wenn man also Kabel eingräbt, so ist der Verlust an elektrischer Leistung größer, als bei in Luft hängenden Überlandkabeln, da die Erde elektrische besser leitet, als Luft. (Für alle Interessierten: Sucht einfach nach den Schlagwort: "Poynting-Vektor", dort müsste das korrekt, aber auch fachlicher erklärt stehen) Die unterirdischen Kabel würden also nicht in der Lage sein Strom von der Nordsee nach Bayern zu bringen, weil die Leistung komplett in Verlusten verschwindet. (Sie sind in gewisser Hinsicht zu gut geerdet^^) Zudem funktioniert der Strompreis wie der Preis bei einem Buffet. Das heißt also, je größer die Verluste, je teurer ist der Strom, weil irgendwer ja auch den Strom bezahlen muss, der zwar produziert wird, aber bei niemandem ankommt.
    • Politischer Eingriff in die Wirtschaft
      Grundsätzlich gilt die Devise, dass der Staat möglichst wenig in die Wirtschaft eingreifen will. Das ist was eine freie Marktwirtschaft ausmacht und bis auf den Sozialapparat ist das genau unser Wirtschaftssystem. Dennoch ist es nicht möglich, dass der Staat nie eingreift. Beispiele hierfür sind unwirtschaftlich verschuldete Krisen (e.g. Corona) oder ausländische Einflussnahme auf nationale Märkte (e.g. Chinesische Billig-Importe) Wann auch immer der Staat eingreift erzeugt er damit eine Preisbeeinflussung, die je nach Einflussnahme lokal einzelne Wirtschaftszweige oder die Wirtschaft als Ganzes betrifft. In der Regel sind diese Einflussnahmen bei ihrem Einführen dazu da Preise zu senken, jedoch steigen die Preise bei ihrem Wegfall in kurzer Zeit dramatisch. Es kann auch anders herum laufen, was vor allem bei Zöllen für ausländische Produkte passiert.
    • Die Utopie des Wirtschaftswachstums
      Es ist zu einem Paradebeispiel für politischen Idealismus geworden: Ewiges Wirtschaftswachstum. Neben der Tatsache, dass Geldkreisläufe geschlossene Kreisläufe sind (mit einzelnen Ausnahmen, die ich erwähnen will, jedoch nicht erklären kann) und somit eine wachsende Wirtschaft nur die Kreisläufe beschleunigt, jedoch nicht mehr Geld beweglich macht, ist die Idee des Wirtschaftswachstums etwas, dass normalerweise zu einer Nullrechnung führen müsste. Macht eine Firma mehr Gewinn, entlohnt sie ihre Mitarbeiter prozentual besser und kann ebenfalls prozentual mehr investieren, um mehr Gewinn zu machen und so weiter. Doch das Ganze funktioniert nur, wenn man mindestens eine von zwei Handlungen durchführt:
      Entweder man erhöht den Preis für das eigene Produkt. Dadurch macht man bei gleichem Verkauf mehr Gewinn, oder man erhöht die Verkaufszahlen. Beide Handlungen sind jedoch von einer hohen Nachfrage abhängig. Überschreitet sie das Angebot, wächst der Preis, wenn nicht dann wird mehr verkauft. Nun sollte man jedoch nicht vergessen, dass für Gebrauchsgüter die Nachfrage durch den Erwerb eines Produkts niedriger wird. (Wenn ich ein Smartphone besitze, werde ich mit tendenziell kein zweites kaufen). Wirtschaftswachstum ist also etwas, dass die Verbrauchsgüter in erster Linie betrifft und durch die Tatsache, dass Deutschland nur endlich viel Agrarfläche besitzt und auch nur endlich viel Megawatt elektrische Leistung produzieren kann, wächst nicht das Angebot bei großer Nachfrage, sondern es wächst der Preis auf Lebensmittel, Energie, ... halt alles was man nicht lange behält ohne es zu verbrauchen.
      Ohne den Versuch des Wirtschaftswachstums würde die Spirale aus Preissteigerung und Einkommenssteigerung aufhören, was dazu führt dass die Inflation fällt und die Kaufkraft der Firmen und Individuen unberührt bleibt.
      => Dies würde jedoch wieder ein politisches Eingreifen erfordern, sodass man wenigstens in der Übergangsphase weg vom Wirtschaftswachstum auch Fluktuationen der Kaufkraft bemerken würde.

    Alles in Allem kann man sagen, dass die Schuld hinter der Inflation auf Seiten der Politik steht, die das Wirtschaftswachstum auf der einen Seite propagiert, jedoch auf der anderen Seite die zukunftsfähigen Wirtschaftszweige nicht im Standort Deutschland hält, was zu weiterer Inflation durch Einfuhrzölle und Co. führt.

    Immigration von Flüchtlingen

    Und hier haben wir das nächste Wespennest, das man ansprechen muss, jedoch Gefahr läuft in Diskussionen verstricht zu werden, die fern sind von jeglicher Sachlichkeit. Neben den bereits erwähnten Flüchtlingsströmungen von der Ukraine in den Westen Europas, haben wir hier noch einige andere Strömungen zu betrachten. An dieser Stelle werde ich die sicherlich nicht alle einzeln analysieren, jedoch sind die Probleme und Konsequenzen all' dieser Strömungen sehr ähnlich. Lasst uns daher zuerst all die negativen Konsequenzen zusammentragen:

    • Schwächung der Demokratie
      Und damit "Klappe die Dritte!". Wie bei jeder Krise sorgt das Zeigen von Schwäche ausgehend von der Politik immer auch für ein Aufkommen von Zweifeln ausgehend von spezifischen Gesellschaftsgruppen. Im Fall der Flüchtlingssituation ist dieses Phänomen selbstverständlich etwas stärker lokalisiert, denn vor allem kleine Ortschaften, die plötzlich die Nachbarschaft eines Flüchtlingslagers genossen, wurden zur Brutstätte von Protest und Demokratie-Kritik. Man sollte jedoch auch nicht vergessen, dass die langatmigen Verfahren um Asyl und die ebenso langatmigen Abschiebungs-Einspruchsverfahren eine generelle Unzufriedenheit hervorgerufen haben.
    • Die tödlichste Grenze der Welt
      Ist es nicht toll? Wir haben noch einen Rekord in der EU und zwar geht der Rekord für "die tödlichste Grenze der Welt" an das Mittelmeer. Warum auch immer die EU immer noch eine Organisation beschäftigt, die das Mittelmeer zu diesem verächtlichen Titel gebracht hat, aber Frontex ist seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 zu der Organisation geworden, die die Krise auf zynische Art und Weise abschwächt. Selbstverständlich hat das der EU als politische und demokratische Größe nicht unbedingt einen Orden der Bevölkerung eingebracht.
    • Radikale Flüchtlinge
      Spätestens mit den Vorfällen in Mannheim, aber auch bereits an vielen anderen Stellen über die Jahre, kam das Problem der verschiedenen Weltanschauungen zusammen. Nicht jeder Flüchtling kommt aus einer Demokratie und genauso kommt auch nicht jeder Flüchtling mit Demokratie zurecht. Spürbar wird das an den extremen Rändern, wo Gewalt gegen Polizisten, Bürger aber auch gegen Gegenstände (Vandalismus in den Flüchtlingsunterkünften) diesen Konflikt weitreichend in die Medien treibt.
    • "Flüchtlinge first!"
      Ein zentrales Problem der Flüchtlingskrise liegt natürlich in der Frage, was man mit den nun in Deutschland zu findenden Flüchtlingen macht. Sie brauchen ja auch Wohnung, Bildung und Einkommen. Und wer stellt sich da natürlich hin und sorgt dafür? Der Sozialstaat. Für viele Personen ist das jedoch eine schwer zu verdauende Regelung, denn auf der einen Seite stehen Bürger, die über Jahre hinweg an der Armutsgrenze leben müssen, und teilweise gleich nebenan leben die Flüchtlinge im "All inklusive"-Flüchtlingslager. Selbstverständlich kriegen die nicht alles, aber durch das häufige Fehlen von Dokumenten und die langwierigen Verfahren können die Flüchtlinge halt nicht Arbeiten, kein Wohnraum erwerben und auch nicht wirklich etwas anderes.
    • Knebelvertrag mit der Türkei
      Wir erinnern uns sicherlich an das Abkommen zwischen der EU und der Türkei. Die Türkei hält vor allem die Syrien-Flüchtlinge auf und die EU setzt sich ein wenig für die Türkei ein. Auf der anderen Seite hat die EU sich damit aber auch den Teufel angebunden, denn was es jetzt heißt "sich für die Türkei einzusetzen" liegt im Auge des Betrachters und Erdogan ist niemand, der diese Spielräume nicht an die Grenzen treiben will.

    Auf der anderen Seite haben wir aber auch den ein oder anderen positiven Aspekt der Flüchtlingssituation:


    • Dublin war gestern
      Ein deutlich hervorzuhebender Aspekt der Flüchtlingskrise ist die Reformation des Dublin-Abkommens. Lange war die Flüchtlingskrise medial eher eine Horror-Geschichte und auch wenn es über ein Jahrzehnt gedauert hat, so wurde das Dublin-Abkommen endlich überarbeitet, sodass nicht mehr Italien und Griechenland in der Pflicht sind alle Flüchtlinge aufzunehmen. (Was sie auch davor nicht getan haben, indem sie beispielsweise die Flüchtlinge auf Inseln und Rettungsschiffen festgehalten hatten)
    • Abflachen der Flüchtlingsströme nach Deutschland
      Durch die Änderung der Verteilungsregeln hat Deutschland nicht mehr so viele Flüchtlinge auf einmal aufzunehmen, was dazu führt, dass die Versorgung der Flüchtlinge und deren Inklusion/Integration leichter umgesetzt werden können.


    Eine letzte Konsequenz, die sich aktuell ankündigt ist etwas ambivalent zu betrachten, denn auf der einen Seite verstehe ich die Gründe der Regelung, jedoch bin ich entschieden gegen diese Umsetzung:


    • Abschiebungen in unsichere Herkunftsländer
      So wie es aktuelle aussieht, setzt sich die Bundesregierung aktuell dafür ein Flüchtlinge auch in Kriegsgebiete und Länder eigener Verfolgung zurückzuschicken, wenn sie Straftaten in Deutschland begehen. An sich ist die Abschiebung natürlich ein legitimer Pfad, doch sehe ich keine sinnvolle Begründung Personen in diejenigen Staaten zurückzuschicken aus denen sie rechtens geflüchtet sind. Noch ist es nämlich ein großer Unterschied, ob Personen wegen Naturkatastrophen, Hunger oder Krankheiten fliehen, oder ob sie Krieg und Terror/ismus entfliehen wollen. Personen indirekt erneut zur Flucht zu zwingen wirkt mir wie eine mittelalterliche Strafe und ist aktuell genau das, was in der Diskussion steht.


    Wenn es um Schuldige der Krise geht, so kann man natürlich nicht wirklich mit dem Finger auf jemanden zeigen, doch natürlich gibt auf logistischer Ebene viele politische Verantwortliche, da die Aufteilung der Flüchtlinge mit Entscheidungen zwischen EU und Bund verbunden sind und der Bund durch seine Entscheidungen bezüglich der Entwicklungshilfe auch in den Herkunftsländern agiert.

    Emigration von Fachkräften

    Ja das Thema "Migration" ist für Deutschland in beide Richtungen ein Problem. Während auf der einen Seite Flüchtlinge aus allen Herren Ländern nach Deutschland kommen, gehen qualifizierte Arbeiter aus ganz Deutschland in das europäische Ausland. Die Konsequenzen sind klar, doch wer sind die Schuldigen? Im Wesentlichen wieder die Utopisten des Wirtschaftswachstums, denn an hochwertigen Berufen für die qualifizierten Mitarbeiter fehlt es nicht, schließlich bilden deutsche Firmen diese häufig aus und sorgen damit für ihre Qualifikation. Nein, es ist oft das Gehalt, aber auch die hohe Arbeitslast und die ungeregelten Überstunden, die viele deutsche Firmen ihren Arbeitnehmern aufbürden.

    Wohnraum

    Die Krise des Wohnungsmarktes ist eine düstere Eminenz unserer Gesellschaft und dazu noch selbstverschuldete Konsequenz der Inflation. Grundsätzlich kann man das Problem des mangelnden bezahlbaren Wohnraums auf zwei Aspekte zurückführen:

    • Geld verliert Wert, Eigentum gewinnt in sogar.
      Wenn das Geld seinen Wert verliert, investieren diejenigen, die es können, ihr Geld in Dinge, die ihren Wert erhalten. Wozu führt das? Wohnraum bzw. Eigentum an Wohnraum wird zu einem Gegenstand finanzieller Spekulation und es wäre so schade, wenn diese Werte kaputt gehen, weil irgendwelche Bewohner/Mieter dort leben. Die könnten ja die Wände streichen oder einen Wasserrohrbruch hervorrufen. Damit bietet es sich an die Wohnungen unerschwinglich zu machen und das kann man auf eine sehr einfach Art und Weise. Man investiert ein wenig, steigert damit den Wert und sichert somit noch mehr Werte vor ihrem Verlust durch Inflation. Das Stichwort lautet: Luxus-Sanierung.
      Und wer jetzt sagt: Aber es gibt ja auch noch den sozialen Wohnungsbau, das sind dich Wohnungen die staatlich geringe Preise haben, dem muss ich recht geben, jedoch gehen diese Sozialwohnungen nach 5 Jahren auf den freien Markt und damit auch auf die Bühne der Immobilien-Spekulation.
    • Demokratische Mietpreisbremse
      Wir alle lieben die Demokratie und selbst unsere Regierung liebt Demokratie, daher ist es auch das Zentrum der Preisregulierung auf dem Wohnungsmarkt. Genau gesagt ist die Mietpreisbremse in etwas wie folgt darzustellen: „Die Quadratmeter-Miete darf nur X% über der ortsüblichen Durchschnittsmiete der letzten 5 Jahre liegen“ Nun ist es jetzt nicht so unüblich dass große Zahlen an Mietwohnungen im Besitz einer einzigen Firma sind oder sogar in der Hand einer Familie bzw. Einzelperson sind. Nun braucht man einfach nur die Mieten an das obere Limit zu setzen und die ortsübliche Durchschnittsmiete steigt dramatisch. Man kontrolliert also rein demokratisch die Mietpreise und maximiert seinen Gewinn.

    Beide Probleme sind auf staatlicher Ebene zu beheben, wobei man hier natürlich festhalten muss, dass diese Krise eine direkte Konsequenz von Inflation und dem nachfolgenden Aspekt „Wohlstand“ ist. Weder der Staat noch die Wirtschaft werden diese Krise bewältigen, wenn nicht deutlich die Daumenschrauben angezogen werden (e.g. Spekulationssteuer, strengere Mietpreisbremse, …) und die Inflation und die Einkommensschere bewältigt werden.

    Wohlstand

    In meinen Augen ist dieser Begriff ähnlich dem Begriff „Wirtschaftswachstum“ Ort für Skurrilität, denn was wollen die Personen, die diesen Begriff in der medialen Landschaft nutzen damit zum Ausdruck bringen? … Die Schere zwischen Arm und Reich vielleicht? Oder eher einen Vergleich zu anderen ausgewählten Nationen? Ich weiß es nicht. Genauso wenig weiß ich warum ausgerechnet Deutschland den Aspekt Wohlstand als Problem wahrnehmen muss. Nun aber weg von leeren Worten und ran an die Darstellung des Problems: Die demokratische Mehrheit der deutschen Bevölkerung kommt an zentralen Aspekten des eigenen Lebens in Berührung mit Grenzen, die nicht da sein sollten. Ob es nun daran liegt, dass wir beispielsweise rekordverdächtige Anteile unseres Einkommens für das Recht zu Wohnen ausgeben müssen (e.g. Miete oder Kosten um Eigentum), oder die regelmäßigen Preisexplosionen von Konsumgütern wie Lebensmittel und Energie nicht ohne Weiteres durch unser Einkommen deckeln können. Deutschland hat auch hier ein sehr seltsames Bild davon was „Demokratie“ sein soll. Wie kann es sein, dass nicht einmal an geeigneten Lösungen gearbeitet wird, wo das Problem doch schon mindestens solange existiert, als das ich mich nicht an eine Zeit erinnern kann, indem es nicht in den Medien war. Doch kehren wir zurück zum Thema: Was ist eigentlich das „Schlimme“ an dieser Situation. Wie trägt diese Krise dazu bei, dass die Überschrift dieser Diskussion zutreffen könnte?:

    • Man lebt für dieArbeit, statt zu arbeiten für das Leben.
      Vor allem Familien haben ein sehr großes Problem mit der Balance zwischen Einkommen und Ausgaben. Sie benötigen eine gewisse Größe an Wohnraum, verbrauchen mehr Ressourcen, die bezahlt werden wollen und haben auch nur 24 Stunden pro Tag, um das notwendige Einkommen zu erarbeiten, sich um etwaige Kinder, den Partner und sich selbst zu kümmern und dann noch Gott weiß was mit Ämtern und Behörden zu tun zu haben. Statt aber dafür zu sorgen, dass die Ausgebe-Seite entlastet wird, kümmern sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft lieber um den Rest. Kinder werden nach 6 Monaten bereits in Ganztags-Kindertagesstätten untergebracht, um mehr Zeit für die Eltern freizuschaufeln. Nach der KiTa geht es dann in die Ganztagsgrundschule und von da in die weiterführende Ganztagsschule. Mit 16 bis 19 sind sie dann aus der allgemeinen Schule heraus und stehen soweit auf den eigenen Beinen, dass sie teilweise bereits das Nest der Eltern verlassen. Herzlichen Glückwunsch liebe Eltern, sie haben nun endlich die Chance ihre Kinder kennenzulernen, da sie sich doch sicherlich dafür einsetzen, dass ihre Schützling im selben Unternehmen arbeiten, sodass man sie dann wenigstens bei der Arbeit sieht. Vielleicht erfährt man dann ja auch mal von Hobbys oder interessanten Geschichten aus der Schulzeit, weil man es ja bisher nie geschafft hat.^^ Selbstverständlich ist das hier alles überspitzt, aber irgendwie erscheint es mir so, als sei dass die gesellschaftliche Lösung für das Problem. Statt mehr Einkommen (Einkommenssteigerung) oder weniger Ausgaben (e.g. klare Grenzen für Mietpreise und Nahrungsmittelpreise, …) schafft man lieber den Raum, um mehr Stunden zu arbeiten.
      Aber nein, denn viele Firmen haben es lieber, wenn sie viele Teilzeitkräfte unterhalten, statt Vollzeitstellen zu schaffen. Weil es für die vielen Stellen, dann aber nicht genügend Personen gibt, jammern sie dann langatmig über mangelnde Fachkräfte in allen Branchen. (Ich will den Fachkräftemangel nicht generell klein reden, aber vor allem im Dienstleistungssektor und im Einzelhandel sind die Firmen schon für große Teile ihrer Probleme selbst verantwortlich)
    • Die Grenzen des Sozialstaates
      Man könnte denken, dass eine soziale Marktwirtschaft im Wesentlichen darauf abzielt, dass alle Teilnehmenden sich über Wasser halten können und die wenigen Nichtschimmer im Rettungsboot namens Sozialstaat mitfahren dürfen. So sieht es leider nicht aus bzw. so sähe es nicht aus, wenn nicht erneut unser Freund aus der Zahlenbeschönigung vorbeigeschaut hätte. Denn wer wusste es nicht, wenn man länger als 5 Jahre arbeitslos ist, taucht man nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, weil man „scher vermittelbar“ ist oder dass das Existenzminimum die Inflation gar nicht in Gänze berücksichtigt. … Nach und nach kann sich der Sozialstaat an vielen Stellen einfach heraus reden und nach außen werden noch die grandiosen Zahlen getrieben.
      Die Wahrheit liegt aber vor allem seit dem Aufkommen der Flüchtlingskrise an vielen Stellen in einer Grauzone. Nicht ohne Grund werden die letzten Jahre die Beiträge für die gesetzlichen Versicherungen Stück für Stück in den Himmel gehoben. Ich für meinen Teil darf schon von meinen monatlichen gut 600 Euro über 127 Euro nur an Kranken- und Pflegeversicherung abdrücken.^^ So extrem trifft es zwar nur die Studenten ohne Anrecht auf BaföG, aber man versteht glaube ich das Problem, warum den Leuten ab Ende des Monates häufig das Geld fehlt. Ähnlich sieht es auch mit der Steuerlast aus, denn die Energiewende und die Krisenbewältigungen brauchen Geld und der Staat will ja nicht wie viele Bürger am Ende des Monats sagen müssen, dass kein Geld mehr da ist um die Miete von Bundestag zu bezahlen.^^

    Alles in Allem ist auch hier der Schuldige niemand spezielles. Es sind eine Vielzahl von Arbeitgebern in allen Branchen von Klein- über mittelständisch bis Großbetrieben, der Staat natürlich auch und eine Beeinflussung des Wohlstands durch andere Krisen ist selbstverständlich auch vorzuweisen.

    Klima-Krise

    Da wir eben schon die Energiewende angesprochen haben, können wir ja nun auch das große Fass „Klimawandel“ anstechen. Genießen sie einen hervorragenden Tropfen, der mehr als einhundert Jahre lang nahe zu unberührt reifen durfte, bevor er erst vor wenigen Jahrzehnten wieder ausgegraben wurde. Dass der edle Tropfen sie zum Aufstoßen bringt, ist Absicht, schließlich haben viele verschiedene Leute ihren Teil dazu betragen können und es heißt nicht um sonst: „Viele Köche verderben den Brei“

    Nun aber zurück zum Kern der Angelegenheit: Es sollte langsam allen aufgefallen sein, aber 2 Jahre Dürre und dann ein Jahre mit zahlreichen Flutkatastrophen sprechen ansonsten auch eine klare Sprache: Das Klima ist im Wandel.

    Was können wir dagegen tun? Ja das ist eine schwierige Frage, denn an sich können wir alle etwas dazu beitragen. Nicht so viele tierische Produkte, mehr Regionales, aktiveres Nutzen des ÖPNV vor allem für regelmäßige Fahrten, wie den Arbeitsweg. Die Liste ist lang, doch man sollte auch eine Sache nicht vergessen, die auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene oft ausgeblendet wird: Wer soll sich das alles leisten? Gehen wir einfach mal die klassischen Aussagen durch:

    • ÖPNV statt Individualverkehr mit dem PKV
      Tolle Idee und vor allem für Personen, die in oder in der Nähe von Großstädten leben sehr gut machbar. Hier findet man U-Bahn-Systeme und durchaus auch eng getaktete Bus-Routen, sodass man pünktlich da ist, wo man sein will/muss und nicht noch eine Stunde warten darf. Entfernt man sich jedoch von diesen Singularitäten des gesellschaftlichen Lebens wird nicht nur die Bevölkerungsdichte immer dünner, sondern auch das Angebot des ÖPNV, sodass für etwa die Hälfte der Wohnorte in Deutschland der ÖPNV nur eine Alternative zum Auto ist, wenn man in den Urlaub fährt oder flexible Termine/Gleitzeit.
    • Weniger tierische Produkte
      Das ist grundsätzlich für jeden gut machbar hat seinen Harken jedoch an unerwarteten Stellen, denn durch die Untergrabung der Klein- und mittelständischen Viehwirte, sind tierische Produkte oft billige Alternativen, welche zahlreiche Firmen dazu nutzen, um Geld zu sparen. Schaut einfach mal auf die Verpackungen und seit schockiert, wie gern beispielsweise tierische Fette in alle möglichen Produkte gepackt wird. Auf der anderen Seite werden vegetarische und vegane Produkte teilweise alleine wegen der Aufschrift „vegan“ bzw. „vegetarisch“ teurer und sind für viele Haushalte eben keine Alternative, die ihr Geldbeutel erlaubt.
    • Regionale Produkte
      Selbes Spiel. Hier müssen ebenfalls vernünftige Agrarreformen her, sodass diese Produkte nicht nur verfügbar, sondern auch erschwinglich sind. Es kann nicht sein, dass ich bei manchen Produktklassen zwei chinesische Importprodukte für weniger Geld erwerben kann, als ein deutsches Produkt der selben Klasse.
    • Umstellung auf Elektro:
      Auch hier steckt der Teufel im Detail, denn ja elektrische Leistung ist ressourcenschonend, preisgünstig und klimaneutral herzustellen, jedoch ist das noch nicht der Punkt an dem wir angelangt sind. Wie bereits im Abschnitt zur „Inflation“ angesprochen, ist der Strom in Deutschland noch nicht wirklich klimafreundlich. Zusätzlich müssen wir bedenken, dass der Strombedarf bei einer vollständigen Elektrifizierung Deutschlands mehr als auf das Doppelte ansteigen wird. Von der Fähigkeit die dazu nötige Leistung zu erzeugen und dann auch noch klimaneutral, sind wir noch Welten entfernt. Und das nicht nur wegen der Politik, sondern auch wegen zahlreichen Volksbegehren und Protesten gegen die dazu notwendige Infrastruktur.
      Zusätzlich sollte auch nicht vergessen werden, dass aktuell auch „elektrisch“ bzw. „voll-elektrisch“ einen Markeneffekt mit sich bringen. Wie auch „vegan“ und Co. reich es für viele Firmen, das diese Bezeichnung auf ihren Produkten steht, um die Preise dramatisch zu erhöhen. Nebenbei sind einige elektrische Alternativen auch ohne diesen Effekt nicht vergleichbar bepreist, sodass wir wieder beim Problem „Wohlstand“ sind.

    Wir sehen also, es ist nicht so einfach als Individuum klimaneutraler zu werden, doch stellt sich auch die Frage, wie weit wir diejenigen sind, die diesen Weg gehen müssen? Und die Antwort ist genauso schwierig, wie die Antwort auf die Lösung des Klimawandels. In Teilen ist die Antwort klar „Ja“, denn die Bevölkerung jedes Landes hat einen großen Einfluss auf die Emissionen des Landes, jedoch sind andere Größen deutlich stärker in die Pflicht zu nehmen und wenn diese Größen sich ändern, so folgt das Verhalten der Bürger.

    Diese Größen sind im Wesentlichen Firmen und, wie man sich bereits denken konnte, allen voran die Energieerzeuger. Die Energieerzeugung ist aktuell unangefochtener Platz 1 der Klimakiller, gefolgt von intensiver Viehwirtschaft, Verkehr (sowohl Privatverkehr als auch Transportwirtschaft), Metall- und Kunststoff-Industrie und Naturzerstörung (Abholzung der Regenwälder, Trocknung von Mooren, …)

    Wenn also die Energieerzeuger klimafreundlicher werden, wenn regionale Land- und Viehwirtschaft rentabler wird und sich breiter aufstellen kann und wenn Ressourcen-Recycling dominanter wird, dann wird unser Konsumverhalten alleine schon, weil das Angebot sich ändert, auch in die richtige Richtung gehen.


    Somit kann man sagen liegt die zentrale Lösung der Klima-Krise bei den Firmen und innovativen Ideen, die möglicherweise auch von einem von uns stammen könnten, die aktuelle Welt zu verändern. Wobei jeder von uns selbstverständlich auch durch sein Konsumverhalten einen Einfluss nehmen kann, denn man muss ja nicht warten, bis man gezwungen ist sein Verhalten zu ändern.

    Israel-Palästina-Konflikt

    Ja, ich weiß. Hiermit trau ich mich ins nächste Wespennest. Warum sind Krisen immer so politisch polarisiert? Da wir vermutlich alle das Problem kennen, fasse ich mich auch hier etwas grob, wenn es darum geht, was genau da passiert. Zumal ich selbst auch nicht alles mitbekommen habe. Die Idee ist aber in etwa wie folgt: Ganz am Anfang hat die Hamas, eine Terrororganisation, Israel angegriffen, worauf Israel zurückgeschossen hat. Nun ist nicht jeder Bewohner der palästinensischen Gebiete Mitglied bei der Hamas, wodurch diese den Angriff Israels als Grund gesehen haben sich ebenfalls gegen ihren Angreifer "Israel" zu verteidigen. Des Weiteren ist der Libanon glaube ich auch noch in dem ganzen herumgeschieße dabei, weil dort auch Teile der Hamas sein sollen und ja, das ist eigentlich alles zu dem Konflikt. Klassischer Bürgerkrieg, der sich im Laufe der Zeit mit sehr vielen Dingen aufgeladen hat, die da eigentlich nichts zu suchen hatten. Was ist also jetzt das Problem? Man geht einfach von internationaler Seite gezielt gegen die Hamas vor und unterstützt Israel dabei ihren eigentlichen Feind loszuwerden und alles ist wieder Friede Freude Eierkuchen. ... Na wenn es so einfach wäre, denn wie gesagt sind inzwischen ganz andere Motive in den Konflikt mit hinein geraten.

    Rückblende die Dritte: Es war einmal vor langer Zeit, als ein schnauzbärtiger Reichskanzler seinen geliebten Traum verloren hat und in den Ruinen seiner Wahlheimat zu Grunde gegangen war. Aufgrund der langjährigen Taten der Bürger seiner Wahlheimat, welche der Reichskanzler groß und stark machen wollte, hatten die Zerstörer seines Traums einen neuen Staat gegründet, um denjenigen eine Heimat zu schenken, die unter dem Traum des Reichskanzlers litten. Wir nennen dieses Staat heute Israel. Problem an der ganzen Sache ist nur, dass die ganze Welt (bis auf gewisse Meeres-Gebiete) bereits in Territorien aufgeteilt war und die Traumzerstörer keine Lust hatten ihr eigenes Territorium zu investieren. Daher gingen sie zu den Palästina und wiederholten dort das, was sie bereits mit der Wahlheimat des Reichskanzlers gemacht hatten. Sie nahmen sich also das Territorium eines anderen, entmachteten die Besitzer und stellten eine Flagge auf. Nur war es eben nicht ihre eigene Flagge, sondern diejenige des neu gegründeten Staates Israel.

    Ende.


    Tolle Geschichte, oder? Wer sich jetzt fragt, ob Palästina auch eine Art Wiedervereinigung hatten, bei der der territoriale Anspruch bzw. der Verwaltungsanspruch der Siegermächte USA und Co. feierlich verabschiedet wurde, um die darunter stehenden Gebiete wieder zu neuer Stärke zu verhelfen, der kann lange in seinen Geschichtsbüchern wälzen. Warum? Ist doch klar, die palästinensischen Gebiete wurden eben bei Gründung von Israel als Sonderverwaltungszonen von Israel geführt und damit haben die USA und Co. da gar nichts mehr zu sagen. Nun meldet sich auch noch einer in der letzten Reihe und fragt was Schlaues: "Aber wie haben die Siegermächte dann Israel gegründet? Da hat ihnen das Territorium doch auch nicht gehört." Und da muss ich leider sagen, dass haben wohl die Gründer von Israel in ihr Grab mitgenommen, denn eigentlich ist das mehr als völkerrechtswidrig, wobei ... da fällt mir ein ... Die UN gab es damals ja noch gar nicht, oder war die schon da und die Siegermächte, die ja Vetomächte in dem ganzen Klotz sind, haben da einfach mal beide Augen zugekniffen? Ist auch egal, denn ungeachtet dessen haben wir jetzt den Salat oder besser Krieg, denn genau darum geht es den palästinensischen Gebieten inzwischen in diesem Krieg. Sie wollen die Anerkennung als souveräner Staat, das was internationale und medial immer die "Zwei-Staaten-Lösung" bezeichnet wird. Palästina will in gewisser Hinsicht nur das zurück, was man ihnen nach dem 2. Weltkrieg mit zwielichtigen Mitteln genommen hat.


    Was sind also die Konsequenzen des ganzen Kriegs bisher:

    • Stärkung des Antisemitismus:
      Selbstverständlich werden antisemitische Bewegungen stärker, wenn ein Staat, dessen grundlegende Existenz darauf basiert, den Juden einen Staat zu schaffen, der nach ihren Regeln funktioniert, einen exzessiven Krieg gegen Zivilisten führt, denn ja die Hamas ist gerissen. Sie werden sich sicherlich auch in Schulen, Krankenhäusern und sonstiger kritischen Infrastruktur verschanzen, doch Israel hat quasi die ganze UN hinter sich, wenn es um die Bekämpfung der Hamas geht, da braucht man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, außer man will eben nicht nur die Spatzen treffen.
      Diese Verdachtsmeinung wurde zudem nicht besser, als sowohl Deutschland, als auch die USA Israel dazu aufgefordert haben, Stellung zu ihrem Verhalten zu beziehen, was zu Diskussionen um den weiteren Support von Israel geführt hat.
      Zusätzlich scheint Israel gegen die Zwei-Staaten-Lösung zu sein (jeenfalls lässt ihre Reaktion auf die Anerkennung von Palestina als Staat durch Irland und zwei weitere Staaten, darauf hindeuten). Dies spricht für mich dafür, dass Israel die "Vorzüge" auskosten vermag, die ein Bürgerkrieg gegenüber eines Kriegs zwischen zwei Staaten hat, denn noch macht sich Israel dem Völkerrechtsbruch nicht in dem Maße schuldig, wie es der Fall ist, wenn Palästina den Statur "souveräner Staat" erhält. Dies ist ein weiterer Aspekt, der zum Brutbett von Antisemitismus geworden ist.
    • Instrumentalisierung des Antisemitismus:
      Sowohl medial als auch gesellschaftlich wurde die pro-palästinensische Position oft pauschal zu einer antisemitischen Position verklärt, was neben der übermäßigen Steigerung der als antisemitisch bezeichneten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten führte und eine merkwürdige Zwangsmeinung propagiert hat. Nach dem Motto: "Bist du gegen Israel, bist du gegen Juden", was ja absoluter Blödsinn ist, aber gerne so vorgezeigt wurde. Diese seltsame Haltung ist jedoch etwas sehr eigenes von Deutschland, denn im neuen Gesetz zur Staatsbürgerschaft muss man sich auch "zur historischen Schuld Deutschlands" und "dem Schutz der Juden" bekennen. Meinungen gegen Israel sind also auf höchster Instanz schwierig in Deutschland, da Israel ja ein jüdischer Staat ist.
    • Die Klassiker
      Selbstverständlich sind Flucht, Tot und Zerstörung auch Teil der Konsequenzen dieses Krieges, lediglich die Aufteilung ist vergleichsweise unfair, da Israel mit militärischen Möglichkeiten, wie dem "Iron Dome" ihre Opferzahlen vergleichbar klein halten kann, während der gezielte Angriff von Krankenhäusern, Schulen und Co. auf der palästinensischen Seite gewaltige Opferzahlen hervorbringen konnte.

    Wer sind also die Schuldigen?

    Allen voran natürlich die Hamas, ohne sie gäbe es den Krieg nicht, allerdings ist die historische Aufladung des Konflikte eine Sache bei der die Schuldigen ebenfalls klar zu benennen sind: Ob neben der USA noch andere der Alliierten für die technisch gesehen völkerrechtswidrige Gründung Israels verantwortlich sind, weiß ich nicht, jedoch scheint die UN bisher noch kein Interesse daran gehabt zu haben, sich für eine erneute Anerkennung von Palästina auszusprechen. Lediglich einzelne Staaten haben bisher Palästina als Staat anerkannt und eine Lösung ohne Anerkennung Palästinas auf internationaler Ebene scheint mir jedenfalls undenkbar. Genauso bezweifle ich, dass der Krieg zu Ende geht ohne, dass Israel für ihr Kriegsverhalten zur Rechenschaft gezogen wird.


    Meine Hoffnung ist jedoch, dass am Ende sowohl Israel, als auch Palästina als Sieger hervorgehen. Israel gewinnt den Krieg gegen die Hamas und Palästina gewinnt den Status zurück, den es nach dem zweiten Weltkrieg verloren hatte.

    Der Rechtsruck

    Ein Begriff, der durchaus ein guter Anwärter für das Unwort des Jahres hat, jedoch im Wesentlichen, wie viele der anderen Krisen, welche bereits erwähnt wurden, eine Folge unseren aller Handelns ist. Ob es nun die Trägheit der Energiewende ist, die ewigen Themen Bürokratieabbau und Digitalisierung oder einfach nur eine generelle Disparität zwischen dem Willen des Volkes und dem Handeln der Politik und Wirtschaft, welche zu zahlreichen sozialen Problemen führen, die wir teilweise in den vorangegangenen Abschnitten angerissen haben. Der Rechtsruck ist, jedenfalls auf der Ebene von rechten Demonstrationen und den Wahlerfolgen der AfD und anderer rechten Parteien, ein demokratisches Phänomen der Tatsache, dass die gesellschaftliche Minderheit der Lobbyisten mehr zu sagen hat, als die gesellschaftlichen Minderheiten hinter denen sich die demokratische Masse positioniert. (e.g. Klima-Experten für die Klima-Krise) Oft wird dies auch in Phrasen wie: „Die Politik geht an den Wähler-/Bürgerinteressen vorbei“ oder „Es handelt sich hierbei um Symbol-Politik“ veranschaulicht. Dieses Verhalten führt zum einen natürlich zum Protestwählen, doch sollte man sich schon mal die Frage stellen, warum andere Oppositionsparteien tendenziell nicht so stark davon profitieren, wie die AfD? Was macht die AfD so anders und trotz Status als „Verfassungsfeindlicher Verdachtsfall“ attraktiver als Parteien, die diesen Status nicht haben? Und warum zeigt sich der Rechtsruck auch auf demokratiefeindlichen Ebenen, wie beispielsweise in Form der Reichsbürger-Bewegung?


    Führen wir somit einmal die Konsequenzen des Rechtsrucks einmal auf und diskutieren sie:

    • Der anhaltende Erfolg der AfD
      Die AfD ist ein Paradebeispiel für ein ideales Protestlager demokratischer Wahlen. Sie agieren durchgehend oppositionell, also der etablierten Politik widersprechend, und mussten bisher nicht ein einziges Mal beweisen, dass hinter ihren Worten mehr steckt als heiße Luft. Durch die konsequente Ausgrenzung der Partei, durch FDP, SPD, Linke, Grüne und Union bekommt sie zudem freie Werbung für sich und ist damit für jeden, der sich gegen die 5 anderen genannten Parteien stellen möchte, eine vor Augen liegende Alternative. Streut man dann noch etwas rechtes Gedankengut á la „Der Verfassungsschutz ist ja nur gegen die AfD, weil der auf der Seite der anderen Parteien steht“ in den Prozess, kann sich die AfD sogar noch besser als ideale Protestpartei verkaufen, die nichts beweisen muss.
      Das Parteien, die sich noch nicht beweisen musste tendenziell recht gut darstellen, wenn sie starke mediale Aufmerksamkeit bekommen, hat man ja auch am BSW gesehen, das als Trümmerstück der Linken in der EU-Wahl deutlich an dieser vorbeigeschossen ist. In der Vergangenheit hatten die Piraten ebenso einen grandiosen Aufstieg, der erst abgebrochen ist, als sie ihre Aussagen beweisen mussten und dabei als zu eindimensional auftraten.
    • Schwächung der Demokratie
      Und Klappe die …, ja natürlich kommt auch beim Rechtsruck, der in Teilen auch die Konsequenz einer geschwächten Demokratie ist, dieser Aspekt wieder auf. Im Endeffekt ist es eine Art Teufelskreis, denn je schwächer das Vertrauen in die Demokratie oder die repräsentativen Größen (etablierten Parteien) ist, je leichter lassen sich demokratiefeindliche oder aggressive Handlungen vor spezifischen Minderheiten verargumentieren (e.g. Reichsbürgerbewegung und Gewalt bei Demonstrationen). Diese Handlungen sorgen dann für innenpolitische Bedrohungen, welche das Vertrauen in die Demokratie zusätzlich belasten.
    • Bedeutende Beweisproben der Politik
      Die zentrale Konsequenz des Rechtsrucks ist selbstverständlich die Tatsache, dass viele gesellschaftliche Parteien gegen diesen vorgehen. Laufend sieht man auch hier Gegendemonstrationen oder mediale Aufrufe sich „für die Demokratie“ einzusetzen und das ist grundsätzlich als etwas Positives anzusehen, jedoch mangelt es auch hier oft an den Taten hinter den Worten. Auf politischer Ebene ist der Rechtsruck inzwischen sogar bis auf die Ebene der EU geraten, sodass man sich doch wundern sollte, warum die Lösung derjenigen Krisen, die hier aufgeführt werden mit so einer unglaublichen Transparenzlosigkeit geschehen, sofern sie überhaupt angegangen werden. Denn eines sollte klar sein: Der Rechtsruck ist ein Symbol des Vertrauensverlusts von Bürgern in die Politik. Und Vertrauen ist etwas dass man deutlich schwerer erhält, als man es verlieren kann. Um die Entartung dieser Bewegung also zu schwächen, sollte transparente Politik gemacht werden, die nicht nur die Wiederwahl der eigenen Partei sichert, sondern zeigt, dass alle sich für demokratische haltenden Parteien in der Lage sind an einem Strang zu ziehen und die großen Krisen zu bewältigen. Bezüglich der Klimaziele sieht es ja aktuell eher schlecht aus und das auch wegen eines deutlichen Mangel an politischem Durchgreifen und transparentem Handeln gegenüber der Bürgern und Firmen.
    • Rechtsextremismus
      Kein Rechtsruck ohne diejenigen, die am äußersten Rand stehen und ihre Meinung mit Pauken und Trompeten, nein besser, Gewalt zum Ausdruck bringen. Was soll man hier zu nur sagen, es ist halt definitiv eine äußerst negative Konsequenz, denn mit der Stärkung der rechten Meinungen in allen gesellschaftlichen Ebenen, steigt auch der rechtsextreme Anteil in unserer Gesellschaft. Hoffen wir einfach, dass die Politik langsam mal bedeutenden Erfolge bei den Evergreens derjenigen Krisen vorlegt, die am längsten zwischen Politik und Gesellschaft klaffen: Digitalisierung, Bürokratieabbau, Friedensschaffung, soziale Sicherheit Klima. Schließlich hat die Politik als Gesamtkonstrukt ja schon lange genug an diesen Themen gearbeitet, um dass das ein oder andere dieser Themen mal abgefrühstückt sein dürfte. (Wenigstens zu überzeugend großen Stücken)

    Alles in Allem ist der Rechtsruck also eine Krise, die sich die Politik selbst auferlegt hat, denn auf der Ebene der Bürger ist es nicht wirklich eine Krise, wenn man nicht mit dem darin auftretenden Rechtsextremismus konfrontiert ist. Der Rechtsruck kommt ja schließlich von uns, die wir diesen demokratisch gewählt haben.

    Das ernste Fazit

    Die Schuldfrage für das ganze, krisengebeutelte Dasein der letzten Jahre ist definitiv keine Leichte und selbstverständlich haben verschiedene Krisen genauso verschiedene Lösungen und Schuldige. Auf die ein oder andere Art und Weise ist es jedoch unser aller Schuld, dass bestimmte Krisen überhaupt entstanden sind (e.g. Klima) bzw. das bestimmte Herausforderungen zu Krisen für uns geworden sind. (e.g. Flüchtlinge) Teilweise besteht diese Schuld direkt in unserem Handeln und teilweise in unserer Entscheidung, wem wir das Recht gegeben haben in unserem Namen zu Handeln.

    Was jedoch klar ist, ist dass diese direkte oder indirekte Schuld uns allen ebenso ermöglicht direkt oder indirekt an der Lösung mitzuarbeiten. Ob es durch Wahlen ist oder durch die Anpassung unseres eigenen Lebens, wir haben etwas in der Hand, jedoch sollte eine andere Sache auch klar sein:

    Die Parteien, Firmen und anderen einflussreichen Größen unseres Landes können weit mehr bewirken als jeder einzelne von uns Bürgern, daher unterstützen wir sie durch unsere Stimme, unsere Arbeitskraft oder unser soziales Engagement. Wenn sie jedoch diese Unterstützung nicht dazu nutzen unsere Meinung zu repräsentieren, dann haben wir auch die Möglichkeit unsere Unterstützung anderen Größen zu geben. Der Rechtsruck, als politisches Ebenbild dieser Wanderungsbewegung des gesellschaftlichen Supports, sollte daher ein Weckruf für die einflussreichen Größen unseres Landes (und darüber hinaus) sein, denn Demokratie heißt nicht gemäßigtes Handeln, sondern Herrschaft des Volkes und wenn das Volk extremer Handeln muss, um zu zeigen, dass das Land in die falsche Richtung läuft, dann wird ein demokratische Staat auch extremer Handeln müssen, um den Kurs zu korrigieren

    Keine der Krisen, die hier aufgeführt wurden, ist durch Diskussionen zu lösen, auch wenn Diskurs etwas ist, dass nicht vergessen werden darf gilt:


    Für viele dieser Krisen ist Fünf vor Zwölf schon fast Fünf Minuten her.

    Krisen des Individuums und der sozialen Interaktion

    An dieser Stelle möchte ich, nachdem nun viele der derben Krisen durch sind, auch ein wenige auf Konflikte eingehen, die zusätzliches Momentum des Wandels in unsere Gesellschaft einbringen und daher einzelnen Gesellschaftsgruppen negativ auffallen.


    Beginnen will ich mit zwei Themen, die hier im Forum auch schon eine eigene Diskussion haben auf welche ich auch verweisen möchte:

    LGBTQIA+, FLINTA+ und Gleichberechtigung an sich

    Für eine generelle Einordnung in den Themenkomplex verweise ich auf eine andere Diskussion:



    Natürlich ist dieser Abschnitt keine Krise im eigentlichen Sinne. Keiner leidet darunter, dass mehr möglich ist, weil dieser Wandel ja nichts ersatzlos gestrichen hat. Doch es ist schon ein sehr aufgeheiztes Thema, dass zu einigen Konsequenzen geführt hat, welche zu dieser Diskussion passen. Doch vorher will ich wenigstens im Crashkurs die beiden Kürzel in der Überschrift entschlüsseln. Hierbei gilt folgende Devise. Die Buchstaben stellen in beiden Kürzeln das selbe da, jedoch ist die FLINTA+ Bewegung die Gruppe der LGBTQIA+ Bewegung, die sich selbst als weiblich ansieht. Damit stellen die Buchstaben aus dem Englischen abgeleitet folgende Begriffe dar:


    • L = Lesbisch
    • G = Schwul
    • B = Bisexuell
    • T = Transsexuell
    • Q/N = Queer / Nonbinär (Beides steht für skurrile Sammelbegriffe, siehe Diskussion oben)
    • I = Intersexuell
    • A = Asexuell
    • F = Weiblich
    • + = Sonstiges


    Nun wo wir das hinter uns haben, machen wir uns einmal an den Teil, weswegen dieser Abschnitt hier vorkommt: Die Konsequenzen der LGBTQIA+ Bewegung

    • Gendern: Erst Pflicht, dann Verbot
      Was soll man dazu sagen? Es ist nun einiges an Zeit vergangen und im Endeffekt hat sich nicht wirklich was verändert. Weder hat sich ein Pronomen für diverse Personen etabliert, noch hat sich das Gendern medial weiträumig verbreitet. Doch eine Sache hat sich vor wenigen Monaten zugetragen. Als die Abiturarbeiten geschrieben wurden, haben sich doch wirklich einige Schulen hingestellt und gesagt: „Wer gendert, fällt durch!“, also nicht so direkt, aber Gendern hat Rechtschreib- bzw. Ausdrucksfehler gegeben und hat damit durchaus das Potential gehabt die Note um bis zu 2 Notenpunkte zu verschlechtern. (Entsprecht also fast einer ganzen Note, nur wegen Gendern). Man merkt also, dass das Thema noch nicht wirklich durch ist und sogar den ein oder anderen Schaden anrichten durfte.^^ Damit hat wohl keiner gerechnet.
    • Skurrilität im gesellschaftlichen Umgang
      Bisher hatte ich noch nicht die Chance eine Person kennen zu lernen, die sich selbst als nonbinär ansieht, doch ist im Umgang mit diesen Personen eines klar. Gendern und Co. Sind keine Aspekte, die man selbst für sich entscheidet. Der gegenseitige Respekt im Umgang mit anderen Leuten bedeutet ja, dass jedes Individuum auch entsprechend der Entscheidungen anderer Individuen handelt. Ein „Guten Tag, Frau ...“ als Begrüßung einer fremden Person kann schnell nach hinten losgehen, wenn die andere Person sich eben nicht als Frau identifiziert sehen will. Das Gendern, aber vor allem der nonbinäre Umgang mit Menschen, hat damit durchaus auch eine schädigende Wirkung auf soziale Interaktion.

    Auf politischer Ebene gibt es jedoch auch eine in gewisser Hinsicht positive Entwicklung, der aus dem Gleichberechtigungsgedanken rührt:

    • Geschlecht darf keine Rolle spielen
      Vor allem im aktuell wieder aufkommenden Diskurs zur Reaktivierung der Wehrpflicht stellt die Gleichberechtigung ein Problem dar, das seine Vorzüge hat. Denn wer sich einmal die Wehrpflicht angesehen hat, dem ist hoffentlich aufgefallen, dass die dazu existierenden und lediglich ausgesetzten Gesetze alles andere sind als Geschlechter gleich berechtigend. Und auch die ins Spiel gebrachten Konzepte für eine Reformation werden womöglich genau daran scheitern, dass erneut primär die männliche Bevölkerung berufen werden soll, wofür es keinen sinnvollen Grund gibt. Denn selbstverständlich gibt es Gesetze, die die Geschlechter unterscheiden müssen, jedoch rührt diese Unterscheidung beispielsweise auf physiognomischen Aspekten, wie der Schwangerschaft.

    Sucht man jetzt den oder die Schuldigen dieser Phänomene, so wird es extrem schwierig, denn die Schuld liegt immer wieder in der Unwissenheit einzelner innerhalb sozialer Interaktion. Wir sind eben als Gesellschaft noch nicht so weit, dass sich alle Personen ausreichend öffnen können, um präventiv gegen diese negativen Seiten von LGBTQIA+ vorzugehen.

    Ernährungskonzepte und Lebenseinstellungen

    Grundsätzlich ist bewusstes Leben definitiv nichts Falsches, im Gegenteil es wäre auch für die ein oder andere diskutierte Krise ein Schritt in die richtige Richtung (e.g. Klima-Krise), jedoch gibt es durchaus eine bedeutsame Menge an Personen, die den Wandel des Lebensstils und vor allem der Ernährung als mehr sehen, als eine persönliche Entscheidung. Zum Bereich der Ernährung existiert, wie angekündigt bereits eine Diskussion:



    Die Konsequenzen dieser Bewegung sind grob zusammengetragen:


    • Industrielle Überbepreisung
      Wo etwas ist, das Leute kaufen, wird die Industrie nicht müde Gewinnmaximierung zu betreiben. Ob es nun irgendwelche als gesund beworbenen Getränke und Lebensmittel sind (e.g. Smothies) oder ganze Produktklassen (e.g. Vegane Alternativen). Es wird alles daran gesetzt, dass diejenigen, die sich ein anderen Lebensstil leisten wollen auch etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
    • Destruktiver Perfektionismus
      Jede Münze hat zwei Seiten und so hat auch die Vielfalt der Gründe für einen Lebenswandel nicht nur gute Gründe zu bieten. In Verbindung mit medial präsentierten Schönheitsidealen, welche dank Bildbearbeitung die Grenzen des Realistischen hinter sich gelassen haben, ist auch eine Zielsetzung von Fitness und gesunder Ernährung nicht nur ein gesundes Leben, sondern teilweise auch das Streben nach Unerreichbarem.
    • Missionare Gesinnungen
      Eine Konsequenz, welche jeder für sich werten sollte, doch ich für meinen Teil empfinde es als eine sehr negative Sache, wenn Menschen versuchen keine Alternative zu ihrer Perspektive zuzulassen. Aus welchen Gründen auch immer hat sich jedoch besonders in der Szene der Vegetarier und Veganer eine bedeutende Gruppe von Menschen entwickelt, die fast schon weltfremd ihr Umfeld in Frage stellt, weil es nicht so lebt wie sie. Diese Menschen haben sich schon fast zu Missionaren entwickelt, die ihre Umgebung davon überzeugen wollen, dass es nur ihren Weg gibt und dafür werden auch gerne größere Krisen instrumentalisiert. (e.g. Klima)

    Grundsätzlich ist also auch hier nichts weltbewegendes für die ganze Gesellschaft zu finden, doch es ist nicht so, als würde auf den niedrigeren Ebenen, wie dem privaten Umfeld, nicht der ein oder andere in eine Krise laufen, weil er oder sie mit diesem Thema konfrontiert ist.

    Zensur des Denkens

    Und schlussendlich kommen wir zu einem Konflikt, der durchaus auch die internationalen Krisen betrifft, wobei er oft zu einem Ritt auf der Rasierklinge wird. Worauf ich damit hinaus will? In vielen Diskussionen ist es inzwischen ein Tabu Meinungen zu haben, die dem politisierten Mainstream widersprechen. Ob es sich hierbei lediglich um die Gestaltung von Beziehungen zwischen Phantasie-Figuren bzw. die Gestaltung der Figuren selbst handelt, in welche die LGBTQIA+Bewegung auch eingebunden wurde, oder ob es darum geht bestimmte Flüchtlingsgruppen gezielter und schneller abzuschieben. In vielen kleineren Gesellschaften und teilweise auch in der nationalen und internationalen Diskussion sind zu derartigen Themen bestimmte Meinungen ein Grund angefeindet zu werden. Konsequenzen dieser immer weiter fortschreitenden Entwicklung sind durchaus offensichtlich:

    • Polarisierung
      Wo kein offener Diskurs geführt werden kann, spalten sich Meinungen auf und sammeln unter sich Gruppen von Menschen, die sie vertreten. Zwischen diesen Gruppen kann alles Mögliche passieren. Von gegenseitiger Ignoranz bis zur gewaltbehafteten Anfeindung ist quasi alles vorstellbar und je nachdem welches explizite Thema man betrachtet, kommt auch alles vor. Des Weiteren sorgt eine derartige Spaltung auch dafür, dass Kompromisse gar nicht gesucht werden, denn sie gehörten eben keiner der zwei oder mehr Polen an und keine Gruppe hat wirklich ein Interesse daran sich mit den anderen Gruppen zu beschäftigen, denn sonst hätte der daraus resultierende Diskurs die Gruppenbildung an sich gehindert.
    • Alternativlosigkeit
      In einer offenen und wandelbaren Diskussion kann neues Wissen oder gemachte Erfahrungen eine Veränderung hervorbringen, doch ist es nicht unüblich, dass das dazu notwendige "Über den Tellerrand hinausschauen" in Themen, welche bestimmte Pfade tabuisieren gar nicht passiert, sodass potenzielle Lösungen oder umsetzbare Alternativen nicht gefunden werden. Man gelangt damit Zusehens in eine Situation in welcher Probleme mit vergleichsweise einfachen Lösungen nie gelöst werden bzw. ihre Lösungen zu spät gefunden werden.
    • Radikalisierung
      Vor allem, wenn eine Meinung von vergleichsweise wenigen Personen repräsentiert wird, kommt es oft dazu, dass diese Gruppe sich unverstanden und nicht wahrgenommen fühlt. Dies kann auch dazu führen, dass sich ihre Mitglieder auf alternativen Wegen Gehör verschaffen. Was vor allem bei politisch diskutierten Themen auch mit Gewalt und Aggression verbunden sein kann.

    Und wie auch für die anderen Themen nach dem ernsten Fazit gibt es auch hier eine Diskussion zum Thema, wobei diese hier das Thema Meinungen und ihren gesellschaftlichen Umgang aus einer anderen Perspektive darstellt:


    Das abschließende Fazit

    Die letzten Jahre sind schon wirklich ein äußerst chaotischer Zeitraum gewesen, in denen man gar nicht mehr richtig wusste, wo man hinsehen muss, um den Krisen einen kurzen Moment zu entfliehen. Und dazu kommen dann auch noch die kleinen und mittelgroßen Krisen des Alltags, denen wir vielleicht auch nicht ausweichen können sollten.

    Wie wir alle individuell mit all diesen Krisen umgehen liegt jedoch in großer Weise durchaus an uns, sodass man vor allem jetzt wirklich erfährt wo sich die Orte befinden, die uns Ruhe bieten. Man könnte also diese ganze Diskussion auch etwas anders ansehen.

    Wenn "alles so scheiße ist", dann lernen wir vielleicht jetzt diejenigen Menschen und Orte wertschätzen, die uns erlauben einmal aufzuatmen und zu sehen, dass hinter all den Krisen auch wirklich guten Dinge passiert sind. Die Gesellschaft ist im Sinne der Gleichberechtigung gerechter geworden, alternative Lebensmodelle werden immer leichter umsetzbar (auch wenn noch einiges an Weg bevorsteht), die Wehrhaftigkeit der Demokratie beweist sich erneut, ... Selbst diejenigen die der Demokratie etwas kritisch gegenüber stehen, weil sie vergleichsweise träge agiert und Minderheiten häufig ignoriert, sollten ihre Sternstunden sehen, da ... in gewisser Hinsicht: Dank der AfD und ihren Erfolgen, die etablierte Politik gezwungen ist/sein wird Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise eine Modernisierung unseres politischen Systems zur Folge haben. Vielleicht ist es anders sogar nicht mehr möglich die großen Krisen unserer Zeit zu bewältigen auch wenn Deutschland im Getriebe der Welt nur ein vergleichsweise kleines Rädchen ist, welches dank der EU und unserer Position als Industrienation, durchaus mehr verändern kann, als viele andere Nationen und Staaten dieser Welt.


    Wir sollten also durchaus zwei Aspekte unseres Lebens an dieser Stelle hervorheben:

    1. Krisen sind nicht alles:
      Wir alle sollten uns Orte und Personen suchen, die uns ermöglichen den Krisen der Welt zu entfliehen.
    2. Wir haben deutlich mehr Einfluss, als wir es uns vorstellen
      Deutschland ist eine Demokratie und das nicht nur auf politischer Ebene. Wir alle können damit etwas bewirken, ob durch unsere Stimme bei der politischen Wahl oder durch unsere alltägliche Produktauswahl beim Einkauf. Jeder Schritt kann ein Schritt in die richtige Richtung sein, wir müssen ihn nur dazu machen.

    Damit wär es das auch von mir. Möglicherweise kommen ja noch das ein oder andere Thema auch, das ich hier hinzufüge, jedoch werden wir das erst in der Zukunft sehen.

    Das IFS schaut sich nicht nur den Chat und die Stats an, ich bezweifle sogar, dass es sich die Stats ansieht. Es macht Analysen des Gameplays und vergleicht es mit einer Datenbank, in der schädliches Verhalten dokumentiert ist. Inzwischen wird es sicherlich auch KI dafür nutzen, um auch neuere Phänomene präventive zu verhindern, denn die Spieler werden sehr kreativ, wenn sie irgendwas stört.

    Ich kann nur drei Sachen dazu sagen:

    1. Einen 14-Tage-Bann für Chataktivitäten bekommt man nicht ohne davor schon einmal vom IFS gehört zu haben, also Chatbanns kassiert zu haben. Wenn du also ohne vorherige Strafen einen 14-Tage-Bann kassiert hast, ist da deutlich mehr passiert, als du hier schreibst. (Man bekommt ja auch eine Auskunft im Client, wenn der Bann beginnt, welche Hauptursachen die Strafe hatte)
    2. Reportaufrufe und Co. sind auch strafbare Handlungen laut Verhaltenskodex/AGB/TOU
    3. Wenn man sich nicht verhält, wie der Elefant im Porzellanladen, dann bedarf es mehr als ein zwei Spiele, um eine Strafe jedweder Art auszulösen. Das gilt für dich, wie auch jeden anderen Spieler von Riot Games Produkten.

    Guten Tag,

    bei so einem Thema sollte ich auch mal wieder das Wort erheben und meine Meinung kundtun. Halt einfach weil ich es kann.

    Dann also gleich ran ans Werk:


    USA - Krankenversicherung

    Ich für meinen Teil würde mich auch für die Krankenversicherung aussprechen (auch wenn sie mich gemeinsam mit der Pflegeversicherung monatlich gut 125€ von meinen um die 550€ kostet (somit also mehr als 22% meines Einkommens))
    In der USA scheint diese Devise jedoch noch nicht so gefestigt zu sein und selbstverständlich sehe ich auch die momentanen Vorzüge hinter dem Auslassen von derartigen Beiträgen. Alles in Allem braucht es da halt vernünftige Werbe-Kampangnen für die Versicherung, denn ansonsten bleibt es beim alten System, "weil es immer so war".

    => FAZIT: Die us-amerikanische Mentalität ist halt eine andere. Da steht die Politik und Wirtschaft mit in der Pflicht.


    Deutschland - ÖPNV

    Hier fehlt glaube ich den meisten einfach der politische Druck. Da jedoch einige Städte damit begonnen haben autofreie Zonen umzusetzen, wird dieses Thema für die städtische Bevölkerung immer bedeutsamer. Die ländliche Bevölkerung ist jedoch in vielen Fälle diejenige, die mehr aus Zwang das Auto verwendet. DIe meisten Arbeitsstellen sind städtisch, jedoch sind durchaus viele der dort Arbeitenden im ländlichen Raum zu finden. Dementsprechen treffen sie halt auf eine unangenehme Ambivalenz, denn auch wenn sie den ÖPNV nutzen wollten, so können sie ihn eben nicht nutzen, weil er zeitlich sehr starr ist und teilweise bereits um 20 Uhr nahe zu komplett wegfällt. (Ist jedenfalls in der Region um Hannover so)
    Das da einige Leute trotzig werden und ihre Position zum Auto wenden, ist daher nicht so verwunderlich, denn man kann eben pünktlich beim Arbeitgeber sein, ohne fast eine Stunde zu warten, da die Busse beispielsweise immer 5-nach ankommen. (Geht meiner Schwester so) Zudem ist man noch sehr an die Vorzüge des Individualverkehrs gewöhnt. Ohne vernünftige Gründe und lokale Vorzüge des ÖPNV werden viele eben beim privaten PKW bleiben.
    => FAZIT: So wie der ÖPNV aktuell vor allem in ländlichen Regionen aussieht, ist er nicht einmal eine brauchbare Alternative zum Individualverkehr.


    Kostenpolitik

    Hier muss man sagen, dass zwei Phänomene zusammentreffen, die man in dieser Diskussion erst einmal auseinander bringen muss:

    1. Die Folgen politischer und wirtschaftlicher Zielsetzungen: Inflation und Wirtschaftswachstum
      Das alle Waren (ob Produkte oder Dienstleistungen) generell teurer werden, ist total normal und man wird das auch nicht ändern können, wenn man Waren boykottiert, Alternativen konsumiert oder dagegen protestiert, denn schlussendlich liegt das an unserem politischen Drang nach "Wirtschaftswachstum". Auf der anderen Seite wachsen aber auch die Einkommen, auch wenn viele Wirtschaftsunternehmen da lieber den Daumen draufhalten, denn "hohe Einnahmen sind gut, hohe Ausgaben schlecht".
      Diese stetige Verteuerung ist somit rauszurechnen bzw. Man sollte hier eher gegen die Arbeitgeber vorgehen, sodass sich die Einkommen auf natürlichem Wege den Einnahmen anpassen. (Simpel gesagt: Wird eine Ware teuerer, verdienen die Beteiligten im selben Maße mehr; Wird der Umfang einer Ware reduziert, so verdienen alle Beteiligten umgekehrt proportional mehr, da die Ware ja indirekt teurer wurde)
    2. Differenzierung in Basis- und Luxus-Waren (Produkte und Dienstleistungen)
      Hier muss man sagen, dass für Basis-Waren durchaus Limitationen im Preiswachstum erkämpft werden sollten. Dass viele sich diesem Kampf entziehen, verstehe ich nicht, denn schlussendlich führt es zu katastrophalen Grauzonen, wie es bei der Mietpreis-Bremse passiert ist, die einfach gnadenlos umgangen bzw. ausgehebenlt wird/wurde.
      Bei Luxus-Waren (e.g. auch den LoL-Skins) gilt in meinen Augen die Devise, es ist reine Prestige und soll etwas refinanzieren, dass häufig im Gegenzug an anderer Stelle Kosten deckelt oder sogar entfallen lässt. (LoL ist generell Free2Play) Ist dies nicht der Fall (e.g. Restaurant-Besuche) so existieren in der Regel Alternativen, die Teil der Grund-Waren sind. Und solange wir nicht den gesellschaftlichen Gerechtigkeitsbegriff von "Leistungsgerechtigkeit mit Absicherung" aka. sozialer Marktwirtschaft zu etwas anderem ändern, wird das auch so bleiben.

    => FAZIT: Verteuerung ist ein generelles Problem des politischen Strebens nach "Wirtschaftswachstum", wobei niemand dich zwingt Luxus-Waren zu konsumieren, die eben preislich höher liegen.


    Barrierefreiheit

    Da würde ich generell dein Zitat wiederholen: "Sei doch mal kein Arschloch", wobei ich glaube, dass viele Personen gar nicht gut genug wissen, was es eigentlich alles bedeutet Barrierefreiheit zu gewährleisten, denn es gibt neben den klassischen körperlichen EInschränkungen und den damit verbundenen Hilfsmitteln, welche zum Barrieren führen können (Rollstuhl, Blindenstock, Rollator,...) auch Anforderungen an Aspekte wie: Speisekarte für Blinde, Ruhezonen für Autismus und Ähnliches, ...
    Ich glaube dahingehen haben vor allem diejeinigen, die darauf nicht angewiesen sind, sehr viel zu lernen.

    FAZIT: "Sei kein Arschloch"


    Damit beende ich meinen Talk mal. Ist jetzt zwar genauso beispielbezogen wie der Headpost, aber generelle ist das Problem glaube ich nicht zu greifen, ohne zu pauschal zu werden.

    Ich für meinen Teil nutze sowas quasi nicht. Habe anfangs etwas damit herumgespielt, bin aber relativ schnell zurück zu den bereits vorhandenen Möglichkeit zurückgekehrt.


    Bild-, Text- und Ton-Generation finde ich an sich die zwar sowohl für Alltag als auch Beruf relevante Größe, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass da noch einige rechtliche Grauzonen liegen, die einem später um die Ohren fliegen. Vor allem, da beispielsweise die EU sich auch langsam mit dem gesetzlichen Rahmen beschäftigt, kann es durchaus passieren, dass das Urheberrecht viele KI-Werke in Zukunft killt, da die KIs eben als Ganzes noch zu undurchsichtig für die politische und kreative Repräsentative sind.


    Bevor also da nicht alles sauber geregelt ist und die KIs auch transparenter bei ihrer Arbeit werden, vor allem bezüglich ihrer in die explizite Aufgabe eingebundenen Quellen, bleibe ich bei Google und Co. für Recherche und halte mich von KI-generierten Werken fern.