Guten Tag alle zusammen.
Wieder einmal hat es eine ernstere Diskussion in dieses Forum geschafft und das heißt für mich: Es ist Zeit einen Roman darüber zu verfassen, der mein gefährliches Halbwissen zur Schau stellt. Erheitert euch also an meinen Gedanken, ... wenn ihr es euch zutraut. Ich werde dabei der Themenfolge von @CtpPICHU folgen und ans Ende weitere Themen anknüpfen. Seid also gespannt.
Und damit geht es gleich zum ersten Abschnitt:
Die nationalen und internationalen Krisen
Corona
Scheinbar haben wir uns zu diesem Thema hier im Forum noch nicht genug ausgeredet und das Fass damit erneut geöffnet, allerdings ist die Retrospektive in vielen Fällen durchaus eine sinnvolle Möglichkeit noch einmal alles zusammenzutragen. Dennoch möchte ich auch auf die vergangenen Diskussionen hierzu verweisen, um dass alle die Chance bekommen sich nochmal richtig ins Thema hinein zu schwitzen.
Beitrag
[TGSG] Pichu's Pandemie Fazit
Guten Tag ihr crazy Strolche!
Die Corona-Pandemie ist mehr oder weniger zuende. Wurde auch Zeit!
Es hatte quasi keiner mehr Lust auf den Müll. Und ganz weg ist es ja auch nicht.
Aber wie jedes Virus, mutiert es immer mehr zur Effizienz und immer weniger zur Gefährlichkeit.
Aber wie sieht es jetzt eigentlich aus? Was hat sich verändert? Was haben wir draus gelernt?
Ist denn alles schlecht was die Pandemie gebracht hat?
Auf keinen Fall. Und deswegen sollten wir ein Fazit wagen.
Das Schlechte
Unternehmen
…
Nun da wir alle die Chance hatten uns mit den Argumenten zu beschäftigen, wollen wir auch zum aktuellen Diskurs zurückkommen. Inwiefern betreffen und die Folgen von Corona noch und was sind eigentlich die Folgen?
Allen voran haben wir natürlich die Konsequenzen der Krankheit selbst. Das führt zu folgenden Aspekten:
- Zahlreiche Tote
- Zahlreiche Erkrankte
an der Sammeldiagnose: Post-Covid-19
Auf der anderen Seite haben wir natürlich die Konsequenzen des staatlichen Agierens:
- Firmensterben Nr.: 1
Zahlreiche Firmenpleiten während der Jahre 2020 bis 2023 durch mangelnden Support von klein- und mittelständischen Firmen. - Firmensterben Nr.: 2
Zahlreiche Firmenpleiten durch das abrupte Aufheben der Schutzmaßnahmen für zahlreiche Wirtschaftszweige. (e.g. Mehrwertsteuer-Regelung in der Gastronomie: Wieder 19% statt 7% Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke) - Senkung der Kaufkraft
Dramatische Inflation durch diese Rücknahme staatlicher Schutzmaßnahmen vor allem auf der Ebene des Verbrauchers. (Industrie-Preise und Großhandelspreise waren nicht so sehr hiervon betroffen. => Die kommen später in diesem Text noch dran.) - Senkung der Qualifikation
Bildungsdefizite der Personen, welche im Zeitraum 2020 bis 2023 schulpflichtig waren oder eine berufliche bzw. studentische Ausbildung gemacht haben. - Politische Prioritäten-Änderung
Rückstau von politischen Projekten aller Art. (e.g. die Klassiker: Bürokratieabbau, Klimaschutz und Digitalisierung) - Psychische Belastungen
- Erhöhung der Einsamkeit der Gesellschaft mit all' seinen negativen Konsequenzen.
- Schwächung der Demokratie
Radikalisierung der politischen Handlungen und der gesellschaftlichen Gegenbewegungen während der Jahre 2020 bis 2023. (politisch: e.g. Totschlagargument: Infektionsschutz-Gesetz; gesellschaftlich: e.g. Corona-Leugner)
Hierbei sollte natürlich nicht vergessen werden, dass diese Handlungen in Folge eines Novum auftraten und die Konsequenzen eines Nichthandelns aufgrund der später betrachteten Krisen-Situationen schwer zu bewerten sind. (e.g. Wie viele klein- und mittelständische Firmen haben nur wegen den Reglungen überlebt? Wie viele Personen haben sich dank der Maßnahmen nicht infiziert? ...)
Neben diesen nicht quantifizierbaren positiven Aspekten, gibt es aber auch einige deutlich spürbare Aspekte, die wir der Corona-Krise positiv anrechnen können:
- Individualisierung des Arbeitsplatzes
Einführung der Homeoffice-Strukturen für
zahlreiche Berufe. - Modernisierung von
Schulen
Einführung von freieren und digitalen
Lehr-/Lernstrukturen an Schulen aller Art. - Wissen fürs
nächste Mal
Schaffung von Strukturen zur Vermeidung erneuter
Notlagen durch Epidemien oder Pandemien. (erhöhte Zugänglichkeit
zu Schutzartikeln, wie Masken; Infektionssprechstunden in vielen
Arztpraxen, …) - Medizinische
Fortschritte
Entwicklung und Weiterentwicklung von
Produktionsverfahren für Impfstoffe, die nicht aus Erregern selbst
synthetisiert werden können bzw. sollen.
Somit, unter Berücksichtigung der aufgeführten Aspekte, ist Corona nicht gänzlich negativ zu sehen, doch im Wesentlichen trifft der Begriff „Katastrophe“ den Nagel auf den Kopf. Einen oder mehrere Schuldige in dieser Krise ausfindig zu machen ist quasi unmöglich, denn auch wenn einige Handlungen und Vorgaben der Regierung zu weitreichend waren. (e.g. Karl Lauterbach hat sich ja für die Schulschließungen bereits offiziell entschuldigt), so sind viele Maßnahmen eben eher zu streng gewesen, wodurch Corona hätte schneller bekämpft werden können. Der plötzliche Notstand, der durch die Politik klarer vermittelt werden sollen, sowie der breite Boykott der Wirtschaft und der Gesellschaft vor allem in den Anfängen der Pandemie haben diese Krise erst zu der Katastrophe gemacht, die wir in den vergangenen Jahren erleben durften.
Doch wo eine Krise ist, wartet die nächste schon um die Ecke:
Ukraine-Krieg
Bevor ich hier ein Monster wecke, wiederhole ich mich lieber erneut. Ich präsentiere hier nur mein gefährliches Halbwissen und damit berücksichtige ich hier sicherlich nicht alles und jeden. Wo das jetzt (erneut) geschrieben ist, kommen wir zum Thema: Die Ukraine und der Krieg auf ihrem Boden. Wüsste ich nicht, dass die Annektion der Krim bereits vor der Corona-Pandemie war, hätte ich behauptet, dass die Bildungslücke wohl auch bei einigen Politikern aufgetreten ist, doch so kann ich nur sagen, dass einige äußerst einflussreiche Personen auf internationaler Ebene keine Ahnung von Geschichte haben.
So lasst uns in die Vergangenheit blicken und ein Kapitel europäischer Geschichte aufblättern, das man eigentlich auf der gesamten Welt kennen sollte. Als der werte Herr Reichskanzler in seinem Größenwahn auf die Idee gekommen ist deutschen Anspruch auf das zur heutigen tschechischen Republik gehörende Sudetenland zu erheben, haben viele internationale Akteure das unter Stellen eines Ultimatums durchgehen lassen. Dann hat der werte Herr Reichskanzler sich jedoch trotz Ultimatum nicht davon abbringen lassen seine Flagge auch in Polen zu hissen und wir wissen, was dann passiert ist.
Ohne jetzt den Teufel an die Wand malen zu wollen, formulieren wir mal den hier drüber stehenden Absatz ein wenig um, sodass wir ihn etwas "moderner" gestalten:
So lasst uns in die Gegenwart blicken und ein Kapitel europäischer Geschichte aufblättern, das man eigentlich auf der gesamten Welt kennen sollte. Als der werte Herr Präsident in seinem Größenwahn auf die Idee gekommen ist russischen Anspruch auf die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim zu erheben, haben viele internationale Akteure das unter Stellen eines Ultimatums durchgehen lassen. Dann hat der werte Herr Präsident sich jedoch trotz Ultimatum nicht davon abbringen lassen seine Flagge auch in weiteren Teilen der Ukraine zu hissen und wir wissen, was dann passiert ist.
Schick, oder? Ohne jetzt die Schuld Russlands an dem Ukraine-Krieg klein zu reden, sollte man also nicht ohne Weiteres vergessen, dass auch die deutsche Regierung nach der Annektion der Krim sehr passiv reagiert hat, obwohl sich nicht die Geschichte von 1000 Jahren, sondern von nicht einmal 100 Jahren wiederholt hat. Wollen wir nur hoffen, dass wenigstens jetzt ein wenig mehr Verstand in den Ring geworfen wird, um nicht auch den Rest der Geschichte in eine moderne Version zu überführen.
Bezüglich der bisherigen Konsequenzen der ganzen Aktion sind eigentlich noch nicht so viele Aspekte zu nennen, denn so wie es aktuell steht, sind wir bisher nur ein stiller Support für die Ukraine und einige andere Staaten haben die Parallelen zum NS gesehen. Dies führt zu folgenden Konsequenzen:
- Flüchtlingsstrom
aus der Ukraine.
Hierbei muss jedoch gesagt werden, dass
Polen sich bereits über Jahre hinweg auf eine Eskalation der
Russland-Ukraine-Situation vorbereitet hatte, womit ein Großteil
der Ukraine-Flüchtlinge in Polen unterkommen und somit gar nicht in
Deutschland ankommen. - Inflation der
Energie und fossilen Energieträger
Was soll man hier
schreiben? Ich meine Deutschland hat die Klimaziele (Kioto und
Paris) jetzt auch nicht gestern unterschrieben und hat jedenfalls
nach Außen hin oft eine eher westliche Einstellung. Wäre es also
nicht von vorn herein sinnvoll gewesen sich breiter aufzustellen,
wenn es um derartig kritische Infrastruktur und Ressourcen geht, wie
Pipelines und Erdgas. Zumal Russland jetzt so ziemlich das Gegenteil
von einer "westlichen" Nation ist. Zudem hätte man durch
den Erhalt der Firmen für Photovoltaik und Windkraft, die früher
in Deutschland in Massen aufblühten, durchaus auch mehr Energie aus
klimafreundlichen Ressourcen gewinnen können, sodass der Wegfall
von Erdgas aus Russland nicht so dramatischen Schaden angerichtet
hätte. - Firmensterben Nr.:
3
Natürlich ist Corona nicht der einzige Firmenkiller auf
dem Markt und genauso wie bei Corona ist der mangelnde Support der
Firmen das zentrale Problem. Weil Erdgas anders als der Besuch beim
China-Mann nun einmal eher etwas ist, dass sich vor allem größere
Kraftwerksfirmen kaufen müssen und die Hauptstromabnehmer dann in
der Metall-Industrie liegen, führt das Missmanagement der
Energie-Ressourcen in Verbindung mit den Sanktionen gegen Russland
zu einem wirtschaftlichen Super-GAU. Natürlich könnte man jetzt
sagen, dass Deutschland mit einer Art "Industrie-Strom-Preis"
zu viel Geld in die Hand nehmen müsste, und auch zu sehr in die
Wirtschaft eingreifen würde, doch da irrt man. Der hohe
Energiepreis liegt nämlich nicht daran, dass Strom in Deutschland
so teuer in der Produktion ist (wegen dem teuren Erdgas), sondern
weil der Strompreis sich am teuersten Produktionsprozess orientiert,
der einen beliebigen Anteil des Stroms erzeugt.
Man merke: Selbst
wenn nur 1% des Stroms mit dem teuren Erdgas produziert wird, würde
100% des Stroms so viel Kosten, als würde er mit Erdgas produziert
werden. Der Staat müsste, als nicht einen Cent bezahlen, sondern
lediglich die Strom erzeugenden Firmen dazu bringen aus ihrem
Produkt keine Goldgrube zu basteln. - Schwächung der
Demokratie:
Ja, dieser Punkt wieder und seid gewarnt: Ich
werde ihn in jedem Abschnitt aufführen, weil er da hingehört.
Woran liegt es aber im Fall des Urkaine-Kriegs? Da gibt es glaube
ich drei zentrale Gründe:- Merkwürdige
Transparenz:
Wir unterstützen die Ukraine mit vielen
Dingen. Ob es nun Waffensysteme sind, ob es nun Generatoren sind
oder ob es die öffentliche Positionierung Deutschlands auf Seiten
der Ukraine ist, wir machen durchaus viel. Auf der anderen Seite
scheint unsere Regierung ein Spielchen darauf zu machen,
Strohmänner in den Diskurs zu bringen. Plötzlich geht es nicht
mehr um den militärischen Support, sondern um die Lieferung von
Taurus-Marschflugkörpern, und die Gesellschaft denkt sich "???".
Ich meine jetzt mal im Ernst, was soll eine solche Diskussion
bringen, wo auf der einen Seite nicht eine handvoll ziviler Bürger
Deutschlands weiß, was Taurus-Marschflugkörper eigentlich sind
oder warum man jetzt genau über die diskutiert und auf der anderen
Seite viele Bürger mit Recht sagen, dass man solche Diskussionen
nicht unbedingt in die Welt posaunen sollte, wo Russland sicherlich
auch etwas mit militärischem Wissen anfangen kann. Ähnlich sieht
es auch bei der Berichterstattung aus. - Olaf Scholz im
Angela-Merkel-Kostüm:
Hört
sich doch toll an oder. Ich bin wirklich stolz auf die
Stichpunktüberschrift. Nun aber zum Punkt. Deutschland hat während
der Amtszeit von Angela Merkel durchaus eine Führungsposition
innerhalb der EU erhalten, sodass es teilweise sogar wirkte, als
würde die Bundeskanzlerin auf EU-Ebene mehr zu sagen haben, als
die europäischen Offiziellen. Nun steht Olaf Scholz an dieser
Stelle und zerbricht ein wenig an der schwere dieser Stellung. So
hat er sich beispielsweise aktiv dagegen ausgesprochen, dass die
Ukraine Ziele auf russischem Territorium angreifen darf, was auf
Reihen der Experten gleichbedeutend ist mit einer
kriegsgefährdenden Beeinträchtigung der Ukraine. Erst nachdem er
fast buchstäblich unter die Räder geraten ist, hat sich auch
Deutschland für die "sinnvolle" Nutzung der gelieferten
Gerätschaften ausgesprochen. (Wobei man auch sagen muss, dass die
USA sich ebenfalls nicht beeilt hat auf Experten zu hören, wobei
wir damit in ein späteres Thema vorgreifen würden.) - Deutsche
Historie:
Und auch das
Thema kommt wieder, jedoch will ich jetzt nicht nochmal bis in den
NS zurückblicken, sondern in die Zeit des geteilten Deutschlands.
Denn hier haben wir erstmalig einen Aspekt, der West- und
Ost-Deutschland differenziert. Wir erinnern und also zurück:
Deutschland ist aufgeteilt unter den Siegermächten des zweiten
Weltkriegs und der Osten von Deutschland gerät unter die
Verwaltung von … Okay ich hoffe jeder von euch weiß es:
Russland. Was könnten also ungefähr 45 Jahre (von 1945 bis 1990)
unter russischer Bevölkerung für eine Gesellschaft bedeuten? Ich
will euch Mal auf die Sprünge helfen: Vor allem in Ost-Deutschland
gibt es durchaus einige Bürger, die entweder Russland-Befürworter
sind oder wenigstens der Überzeugung sind, dass man Russland nicht
so rücksichtslos anfeinden sollte. (Dies gilt bereits für de
Zeitraum vor dem Ukraine-Krieg ist jedoch durch diesen Konflikt
weiter eskaliert) Ungeachtet meiner eigenen Position dazu, müsste
die deutsche Regierung durchaus stärker in eine Position treten,
in der sie ihre angestrebte Transparenz dazu nutzen, ihre Stellung
zu Russland bzw. ihre westliche Positionierung stärker zu
begründen, denn anders als nahe zu alle anderen Nationen, ist die
deutsche Nation eben nicht klar Ost oder klar West. Die Regierung
sollte also vor allem in Krisenzeiten durchaus klarer Begründen,
warum sie in dieser Devise eben nicht demokratisch ist. (Also die
Ost-Orientierung unter den Tisch kehrt.)
Inflation
Und weil es so schön war, kommen wir erneut zum Thema Geld. Der Begriff "Finanzkrise" ist ja auch über die letzten Jahre (ist sogar schon über ein Jahrzehnt) zu einem geflügelten Wort geworden und verkörperte die Nachwirkungen der Staateninsolvenz von Griechenland, von Corona, des Ukraine-Kriegs, und einigem mehr. Es ist schon fast so, als wäre der Begriff auf eine merkwürdige Art und Weise fehl am Platz, da dieser Krisenzustand zu einem gewissen Dauerzustand geworden ist. Zwar sind wir nach langem wieder bei einer "üblichen Inflation" von ungefähr 2% angelangt, doch die langanhaltende Krisensituation hat eben zu interessanten Ungleichgewichten geführt. Im selben Atemzug wie die 2% Inflation kann nämlich auch erwähnt werden, dass die durchschnittliche Kaufkraft in Deutschland um mehr als 4% gestiegen ist. Wir verdienen also in relativen Zahlen tatsächlich mehr als die Inflation an Verteuerung bringt, nur sollte man halt nicht vergessen, dass nach einem guten Jahrzehnt Finanzkrise die Preise über weite Strecken stärker gestiegen sind, als die Löhne und Gehälter. Hinter diesen 4% Steigerung steht also eine nicht wirklich angenehmer Grundwert auf den wir diese 4% draufschlagen dürfen. Die 2% Inflation haben jedoch einen um so solideren Grundwert, sodass in absoluten Zahlen vielleicht die ganzen 4% Kaufkraftsteigerung nicht einmal die 2% Inflation kompensieren können. (Und da kommen sie auch wieder aus ihren Löchern. Die Liebhaber von Zahlenbeschönigung und Mathematik^^)
Was Inflation für Konsequenzen hat ist glaube ich allen Leser/innen klar, wobei Inflation selbst nicht wirklich ein Problem ist bzw. von der Politik und Wirtschaft gerne als etwas Positives verkauft wird, solange sie nicht dramatische Höhen erreicht. Hier wird sie im Sammelbegriff "Wirtschaftswachstum" direkt neben Auslandsinvestition und Steuereinnahmen versteckt. Es ist also durchaus gewollt, dass die Zahlen, die wir vor dem Euro-Symbol sehen, im Laufe der Zeit anwachsen. Wobei es eigentlich nur ein kosmetischer Effekt sein sollte, doch in Krisen, die die Wirtschaft und Politik nicht selbst verschuldet, geht das Gleichgewicht zwischen Einkommen und Ausgaben oft den Bach runter.
Wenn es jetzt aber um die Schuldigen geht, so sind einige weitere Gründe über diejenigen zu nennen, die bereits in den Abschnitten zu Corona und dem Ukraine-Krieg stehen, wobei ich sie an dieser Stelle noch einmal mit anführen werden:
- Mangelnde
politische Bereitschaft zur Energiewende
Deutschland hatte
alle Möglichkeiten die breite Masse mit regenerativer Energie aus
eigener Erzeugung zu versorgen. Dann wären keine Verteuerungen
durch den Handel mit anderen Staaten dazugekommen und auch keine
Kosten durch den Erwerb von Ressourcen, wie Erdgas und Co. Doch was
kam dann?
Deutschland hat vergessen, dass der Euro eine recht
starke Währung ist und damit die Firmen für Photovoltaik und Co.
lieber im Ausland produzieren, wenn man nicht die Bereitschaft zeigt
ihnen sichere Einkünfte zu versprechen. Damit sind diese Firmen
abgewandert und Deutschland durfte nun nicht nur für die Produkte
der abgewanderten Firmen Einfuhrgebühren zahlen, sondern sie musste
sogar große Aufträge losschicken, weil Abkommen wie Kioto und
Paris den Klimawandel im Energiesektor vorschreiben.
Wäre das
nicht toll gewesen hätte man diese Mega-Aufträge an die Firmen
weitergeleitet, bevor diese nach China und Co. ausgewandert sind? Ja
ich weiß. Alles nur Tagträumerei. - Mangelnde
gesellschaftliche Bereitschaft zur Energiewende
Übrigens,
nicht das jetzt nur die Politik für ihre fragwürdigen
Entscheidungen an die Wand gestellt wird. Wir die Gesellschaft haben
auch unseren Beitrag geleistet. Ob es nun die Proteste gegen die
Windkraftanlagen waren, die beispielsweise in Bayern zu so skurrilen
Abstandsregeln geführt haben, sodass man in ganz Bayern quasi keine
einzige Anlage aufstellen konnte, oder ob es um die Überlandkabel
ging, die geplante Offshore-Windparks mit dem ganzen Land verbinden
sollte, einzelne in unseren Reihen konnten immer genügend andere
Mobilisieren, um Sand ins Getriebe zu schmeißen.
Für diese
Eliten des Proteste gegen alles, was über der Erde ist.
Erstens:
Wind weht leider nicht unterirdisch, ähnlich sieht es auch für die
Sonne aus. Wasserkraft und Erdwärme sind zwar durchaus machbar,
jedoch hat Deutschland nicht genügend staufähige Flüsse um den
Energiebedarf damit zu deckeln und selbst mit Erdwärme zusammen
kann man große Zweige der Industrie nicht mit Strom
versorgen.
Zweitens: Elektrische Leistung wird durch ausgedehnte
elektrische und magnetische Felder transportiert. Wenn man also
Kabel eingräbt, so ist der Verlust an elektrischer Leistung größer,
als bei in Luft hängenden Überlandkabeln, da die Erde elektrische
besser leitet, als Luft. (Für alle Interessierten: Sucht einfach
nach den Schlagwort: "Poynting-Vektor", dort müsste das
korrekt, aber auch fachlicher erklärt stehen) Die unterirdischen
Kabel würden also nicht in der Lage sein Strom von der Nordsee nach
Bayern zu bringen, weil die Leistung komplett in Verlusten
verschwindet. (Sie sind in gewisser Hinsicht zu gut geerdet^^) Zudem
funktioniert der Strompreis wie der Preis bei einem Buffet. Das
heißt also, je größer die Verluste, je teurer ist der Strom, weil
irgendwer ja auch den Strom bezahlen muss, der zwar produziert wird,
aber bei niemandem ankommt. - Politischer
Eingriff in die Wirtschaft
Grundsätzlich gilt die Devise,
dass der Staat möglichst wenig in die Wirtschaft eingreifen will.
Das ist was eine freie Marktwirtschaft ausmacht und bis auf den
Sozialapparat ist das genau unser Wirtschaftssystem. Dennoch ist es
nicht möglich, dass der Staat nie eingreift. Beispiele hierfür
sind unwirtschaftlich verschuldete Krisen (e.g. Corona) oder
ausländische Einflussnahme auf nationale Märkte (e.g. Chinesische
Billig-Importe) Wann auch immer der Staat eingreift erzeugt er damit
eine Preisbeeinflussung, die je nach Einflussnahme lokal einzelne
Wirtschaftszweige oder die Wirtschaft als Ganzes betrifft. In der
Regel sind diese Einflussnahmen bei ihrem Einführen dazu da Preise
zu senken, jedoch steigen die Preise bei ihrem Wegfall in kurzer
Zeit dramatisch. Es kann auch anders herum laufen, was vor allem bei
Zöllen für ausländische Produkte passiert. - Die
Utopie des Wirtschaftswachstums
Es ist zu einem
Paradebeispiel für politischen Idealismus geworden: Ewiges
Wirtschaftswachstum. Neben der Tatsache, dass Geldkreisläufe
geschlossene Kreisläufe sind (mit einzelnen Ausnahmen, die ich
erwähnen will, jedoch nicht erklären kann) und somit eine
wachsende Wirtschaft nur die Kreisläufe beschleunigt, jedoch nicht
mehr Geld beweglich macht, ist die Idee des Wirtschaftswachstums
etwas, dass normalerweise zu einer Nullrechnung führen müsste.
Macht eine Firma mehr Gewinn, entlohnt sie ihre Mitarbeiter
prozentual besser und kann ebenfalls prozentual mehr investieren, um
mehr Gewinn zu machen und so weiter. Doch das Ganze funktioniert
nur, wenn man mindestens eine von zwei Handlungen
durchführt:
Entweder man erhöht den Preis für das eigene
Produkt. Dadurch macht man bei gleichem Verkauf mehr Gewinn, oder
man erhöht die Verkaufszahlen. Beide Handlungen sind jedoch von
einer hohen Nachfrage abhängig. Überschreitet sie das Angebot,
wächst der Preis, wenn nicht dann wird mehr verkauft. Nun sollte
man jedoch nicht vergessen, dass für Gebrauchsgüter die Nachfrage
durch den Erwerb eines Produkts niedriger wird. (Wenn ich ein
Smartphone besitze, werde ich mit tendenziell kein zweites kaufen).
Wirtschaftswachstum ist also etwas, dass die Verbrauchsgüter in
erster Linie betrifft und durch die Tatsache, dass Deutschland nur
endlich viel Agrarfläche besitzt und auch nur endlich viel Megawatt
elektrische Leistung produzieren kann, wächst nicht das Angebot bei
großer Nachfrage, sondern es wächst der Preis auf Lebensmittel,
Energie, ... halt alles was man nicht lange behält ohne es zu
verbrauchen.
Ohne den Versuch des Wirtschaftswachstums würde die
Spirale aus Preissteigerung und Einkommenssteigerung aufhören, was
dazu führt dass die Inflation fällt und die Kaufkraft der Firmen
und Individuen unberührt bleibt.
=> Dies würde jedoch wieder
ein politisches Eingreifen erfordern, sodass man wenigstens in der
Übergangsphase weg vom Wirtschaftswachstum auch Fluktuationen der
Kaufkraft bemerken würde.
Alles in Allem kann man sagen, dass die Schuld hinter der Inflation auf Seiten der Politik steht, die das Wirtschaftswachstum auf der einen Seite propagiert, jedoch auf der anderen Seite die zukunftsfähigen Wirtschaftszweige nicht im Standort Deutschland hält, was zu weiterer Inflation durch Einfuhrzölle und Co. führt.
Immigration von Flüchtlingen
Und hier haben wir das nächste Wespennest, das man ansprechen muss, jedoch Gefahr läuft in Diskussionen verstricht zu werden, die fern sind von jeglicher Sachlichkeit. Neben den bereits erwähnten Flüchtlingsströmungen von der Ukraine in den Westen Europas, haben wir hier noch einige andere Strömungen zu betrachten. An dieser Stelle werde ich die sicherlich nicht alle einzeln analysieren, jedoch sind die Probleme und Konsequenzen all' dieser Strömungen sehr ähnlich. Lasst uns daher zuerst all die negativen Konsequenzen zusammentragen:
- Schwächung der Demokratie
Und damit "Klappe die Dritte!". Wie bei
jeder Krise sorgt das Zeigen von Schwäche ausgehend von der Politik
immer auch für ein Aufkommen von Zweifeln ausgehend von
spezifischen Gesellschaftsgruppen. Im Fall der Flüchtlingssituation
ist dieses Phänomen selbstverständlich etwas stärker lokalisiert,
denn vor allem kleine Ortschaften, die plötzlich die Nachbarschaft
eines Flüchtlingslagers genossen, wurden zur Brutstätte von
Protest und Demokratie-Kritik. Man sollte jedoch auch nicht
vergessen, dass die langatmigen Verfahren um Asyl und die ebenso
langatmigen Abschiebungs-Einspruchsverfahren eine generelle
Unzufriedenheit hervorgerufen haben. - Die tödlichste
Grenze der Welt
Ist es nicht toll? Wir haben noch einen
Rekord in der EU und zwar geht der Rekord für "die tödlichste
Grenze der Welt" an das Mittelmeer. Warum auch immer die EU
immer noch eine Organisation beschäftigt, die das Mittelmeer zu
diesem verächtlichen Titel gebracht hat, aber Frontex ist seit
Beginn der Flüchtlingskrise 2015 zu der Organisation geworden, die
die Krise auf zynische Art und Weise abschwächt. Selbstverständlich
hat das der EU als politische und demokratische Größe nicht
unbedingt einen Orden der Bevölkerung eingebracht. - Radikale
Flüchtlinge
Spätestens mit den Vorfällen in Mannheim, aber
auch bereits an vielen anderen Stellen über die Jahre, kam das
Problem der verschiedenen Weltanschauungen zusammen. Nicht jeder
Flüchtling kommt aus einer Demokratie und genauso kommt auch nicht
jeder Flüchtling mit Demokratie zurecht. Spürbar wird das an den
extremen Rändern, wo Gewalt gegen Polizisten, Bürger aber auch
gegen Gegenstände (Vandalismus in den Flüchtlingsunterkünften)
diesen Konflikt weitreichend in die Medien treibt. - "Flüchtlinge
first!"
Ein zentrales Problem der Flüchtlingskrise
liegt natürlich in der Frage, was man mit den nun in Deutschland zu
findenden Flüchtlingen macht. Sie brauchen ja auch Wohnung, Bildung
und Einkommen. Und wer stellt sich da natürlich hin und sorgt
dafür? Der Sozialstaat. Für viele Personen ist das jedoch eine
schwer zu verdauende Regelung, denn auf der einen Seite stehen
Bürger, die über Jahre hinweg an der Armutsgrenze leben müssen,
und teilweise gleich nebenan leben die Flüchtlinge im "All
inklusive"-Flüchtlingslager. Selbstverständlich kriegen die
nicht alles, aber durch das häufige Fehlen von Dokumenten und die
langwierigen Verfahren können die Flüchtlinge halt nicht Arbeiten,
kein Wohnraum erwerben und auch nicht wirklich etwas anderes. - Knebelvertrag mit
der Türkei
Wir erinnern uns sicherlich an das Abkommen
zwischen der EU und der Türkei. Die Türkei hält vor allem die
Syrien-Flüchtlinge auf und die EU setzt sich ein wenig für die
Türkei ein. Auf der anderen Seite hat die EU sich damit aber auch
den Teufel angebunden, denn was es jetzt heißt "sich für die
Türkei einzusetzen" liegt im Auge des Betrachters und Erdogan
ist niemand, der diese Spielräume nicht an die Grenzen treiben
will.
Auf der anderen Seite haben wir aber auch den ein oder anderen positiven Aspekt der Flüchtlingssituation:
- Dublin war gestern
Ein deutlich hervorzuhebender Aspekt der Flüchtlingskrise ist die Reformation des Dublin-Abkommens. Lange war die Flüchtlingskrise medial eher eine Horror-Geschichte und auch wenn es über ein Jahrzehnt gedauert hat, so wurde das Dublin-Abkommen endlich überarbeitet, sodass nicht mehr Italien und Griechenland in der Pflicht sind alle Flüchtlinge aufzunehmen. (Was sie auch davor nicht getan haben, indem sie beispielsweise die Flüchtlinge auf Inseln und Rettungsschiffen festgehalten hatten) - Abflachen der Flüchtlingsströme nach Deutschland
Durch die Änderung der Verteilungsregeln hat Deutschland nicht mehr so viele Flüchtlinge auf einmal aufzunehmen, was dazu führt, dass die Versorgung der Flüchtlinge und deren Inklusion/Integration leichter umgesetzt werden können.
Eine letzte Konsequenz, die sich aktuell ankündigt ist etwas ambivalent zu betrachten, denn auf der einen Seite verstehe ich die Gründe der Regelung, jedoch bin ich entschieden gegen diese Umsetzung:
- Abschiebungen in unsichere Herkunftsländer
So wie es aktuelle aussieht, setzt sich die Bundesregierung aktuell dafür ein Flüchtlinge auch in Kriegsgebiete und Länder eigener Verfolgung zurückzuschicken, wenn sie Straftaten in Deutschland begehen. An sich ist die Abschiebung natürlich ein legitimer Pfad, doch sehe ich keine sinnvolle Begründung Personen in diejenigen Staaten zurückzuschicken aus denen sie rechtens geflüchtet sind. Noch ist es nämlich ein großer Unterschied, ob Personen wegen Naturkatastrophen, Hunger oder Krankheiten fliehen, oder ob sie Krieg und Terror/ismus entfliehen wollen. Personen indirekt erneut zur Flucht zu zwingen wirkt mir wie eine mittelalterliche Strafe und ist aktuell genau das, was in der Diskussion steht.
Wenn es um Schuldige der Krise geht, so kann man natürlich nicht wirklich mit dem Finger auf jemanden zeigen, doch natürlich gibt auf logistischer Ebene viele politische Verantwortliche, da die Aufteilung der Flüchtlinge mit Entscheidungen zwischen EU und Bund verbunden sind und der Bund durch seine Entscheidungen bezüglich der Entwicklungshilfe auch in den Herkunftsländern agiert.
Emigration von Fachkräften
Ja das Thema "Migration" ist für Deutschland in beide Richtungen ein Problem. Während auf der einen Seite Flüchtlinge aus allen Herren Ländern nach Deutschland kommen, gehen qualifizierte Arbeiter aus ganz Deutschland in das europäische Ausland. Die Konsequenzen sind klar, doch wer sind die Schuldigen? Im Wesentlichen wieder die Utopisten des Wirtschaftswachstums, denn an hochwertigen Berufen für die qualifizierten Mitarbeiter fehlt es nicht, schließlich bilden deutsche Firmen diese häufig aus und sorgen damit für ihre Qualifikation. Nein, es ist oft das Gehalt, aber auch die hohe Arbeitslast und die ungeregelten Überstunden, die viele deutsche Firmen ihren Arbeitnehmern aufbürden.
Wohnraum
Die Krise des Wohnungsmarktes ist eine düstere Eminenz unserer Gesellschaft und dazu noch selbstverschuldete Konsequenz der Inflation. Grundsätzlich kann man das Problem des mangelnden bezahlbaren Wohnraums auf zwei Aspekte zurückführen:
- Geld verliert Wert, Eigentum gewinnt in sogar.
Wenn das Geld seinen Wert
verliert, investieren diejenigen, die es können, ihr Geld in Dinge,
die ihren Wert erhalten. Wozu führt das? Wohnraum bzw. Eigentum an
Wohnraum wird zu einem Gegenstand finanzieller Spekulation und es
wäre so schade, wenn diese Werte kaputt gehen, weil irgendwelche
Bewohner/Mieter dort leben. Die könnten ja die Wände streichen
oder einen Wasserrohrbruch hervorrufen. Damit bietet es sich an die
Wohnungen unerschwinglich zu machen und das kann man auf eine sehr
einfach Art und Weise. Man investiert ein wenig, steigert damit den
Wert und sichert somit noch mehr Werte vor ihrem Verlust durch
Inflation. Das Stichwort lautet: Luxus-Sanierung.
Und wer jetzt
sagt: Aber es gibt ja auch noch den sozialen Wohnungsbau, das sind
dich Wohnungen die staatlich geringe Preise haben, dem muss ich
recht geben, jedoch gehen diese Sozialwohnungen nach 5 Jahren auf
den freien Markt und damit auch auf die Bühne der
Immobilien-Spekulation. - Demokratische
Mietpreisbremse
Wir alle lieben die Demokratie und selbst
unsere Regierung liebt Demokratie, daher ist es auch das Zentrum der
Preisregulierung auf dem Wohnungsmarkt. Genau gesagt ist die
Mietpreisbremse in etwas wie folgt darzustellen: „Die
Quadratmeter-Miete darf nur X% über der ortsüblichen
Durchschnittsmiete der letzten 5 Jahre liegen“ Nun ist es jetzt
nicht so unüblich dass große Zahlen an Mietwohnungen im Besitz
einer einzigen Firma sind oder sogar in der Hand einer Familie bzw.
Einzelperson sind. Nun braucht man einfach nur die Mieten an das
obere Limit zu setzen und die ortsübliche Durchschnittsmiete steigt
dramatisch. Man kontrolliert also rein demokratisch die Mietpreise
und maximiert seinen Gewinn.
Beide Probleme sind auf staatlicher Ebene zu beheben, wobei man hier natürlich festhalten muss, dass diese Krise eine direkte Konsequenz von Inflation und dem nachfolgenden Aspekt „Wohlstand“ ist. Weder der Staat noch die Wirtschaft werden diese Krise bewältigen, wenn nicht deutlich die Daumenschrauben angezogen werden (e.g. Spekulationssteuer, strengere Mietpreisbremse, …) und die Inflation und die Einkommensschere bewältigt werden.
Wohlstand
In meinen Augen ist dieser Begriff ähnlich dem Begriff „Wirtschaftswachstum“ Ort für Skurrilität, denn was wollen die Personen, die diesen Begriff in der medialen Landschaft nutzen damit zum Ausdruck bringen? … Die Schere zwischen Arm und Reich vielleicht? Oder eher einen Vergleich zu anderen ausgewählten Nationen? Ich weiß es nicht. Genauso wenig weiß ich warum ausgerechnet Deutschland den Aspekt Wohlstand als Problem wahrnehmen muss. Nun aber weg von leeren Worten und ran an die Darstellung des Problems: Die demokratische Mehrheit der deutschen Bevölkerung kommt an zentralen Aspekten des eigenen Lebens in Berührung mit Grenzen, die nicht da sein sollten. Ob es nun daran liegt, dass wir beispielsweise rekordverdächtige Anteile unseres Einkommens für das Recht zu Wohnen ausgeben müssen (e.g. Miete oder Kosten um Eigentum), oder die regelmäßigen Preisexplosionen von Konsumgütern wie Lebensmittel und Energie nicht ohne Weiteres durch unser Einkommen deckeln können. Deutschland hat auch hier ein sehr seltsames Bild davon was „Demokratie“ sein soll. Wie kann es sein, dass nicht einmal an geeigneten Lösungen gearbeitet wird, wo das Problem doch schon mindestens solange existiert, als das ich mich nicht an eine Zeit erinnern kann, indem es nicht in den Medien war. Doch kehren wir zurück zum Thema: Was ist eigentlich das „Schlimme“ an dieser Situation. Wie trägt diese Krise dazu bei, dass die Überschrift dieser Diskussion zutreffen könnte?:
- Man lebt für dieArbeit, statt zu arbeiten für das Leben.
Vor allem Familien
haben ein sehr großes Problem mit der Balance zwischen Einkommen
und Ausgaben. Sie benötigen eine gewisse Größe an Wohnraum,
verbrauchen mehr Ressourcen, die bezahlt werden wollen und haben
auch nur 24 Stunden pro Tag, um das notwendige Einkommen zu
erarbeiten, sich um etwaige Kinder, den Partner und sich selbst zu
kümmern und dann noch Gott weiß was mit Ämtern und Behörden zu
tun zu haben. Statt aber dafür zu sorgen, dass die Ausgebe-Seite
entlastet wird, kümmern sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
lieber um den Rest. Kinder werden nach 6 Monaten bereits in
Ganztags-Kindertagesstätten untergebracht, um mehr Zeit für die
Eltern freizuschaufeln. Nach der KiTa geht es dann in die
Ganztagsgrundschule und von da in die weiterführende
Ganztagsschule. Mit 16 bis 19 sind sie dann aus der allgemeinen
Schule heraus und stehen soweit auf den eigenen Beinen, dass sie
teilweise bereits das Nest der Eltern verlassen. Herzlichen
Glückwunsch liebe Eltern, sie haben nun endlich die Chance ihre
Kinder kennenzulernen, da sie sich doch sicherlich dafür einsetzen,
dass ihre Schützling im selben Unternehmen arbeiten, sodass man sie
dann wenigstens bei der Arbeit sieht. Vielleicht erfährt man dann
ja auch mal von Hobbys oder interessanten Geschichten aus der
Schulzeit, weil man es ja bisher nie geschafft hat.^^
Selbstverständlich ist das hier alles überspitzt, aber irgendwie
erscheint es mir so, als sei dass die gesellschaftliche Lösung für
das Problem. Statt mehr Einkommen (Einkommenssteigerung) oder
weniger Ausgaben (e.g. klare Grenzen für Mietpreise und
Nahrungsmittelpreise, …) schafft man lieber den Raum, um mehr
Stunden zu arbeiten.
Aber nein, denn viele Firmen haben es
lieber, wenn sie viele Teilzeitkräfte unterhalten, statt
Vollzeitstellen zu schaffen. Weil es für die vielen Stellen, dann
aber nicht genügend Personen gibt, jammern sie dann langatmig über
mangelnde Fachkräfte in allen Branchen. (Ich will den
Fachkräftemangel nicht generell klein reden, aber vor allem im
Dienstleistungssektor und im Einzelhandel sind die Firmen schon für
große Teile ihrer Probleme selbst verantwortlich) - Die Grenzen des
Sozialstaates
Man könnte denken, dass eine soziale
Marktwirtschaft im Wesentlichen darauf abzielt, dass alle
Teilnehmenden sich über Wasser halten können und die wenigen
Nichtschimmer im Rettungsboot namens Sozialstaat mitfahren dürfen.
So sieht es leider nicht aus bzw. so sähe es nicht aus, wenn nicht
erneut unser Freund aus der Zahlenbeschönigung vorbeigeschaut
hätte. Denn wer wusste es nicht, wenn man länger als 5 Jahre
arbeitslos ist, taucht man nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik
auf, weil man „scher vermittelbar“ ist oder dass das
Existenzminimum die Inflation gar nicht in Gänze berücksichtigt. …
Nach und nach kann sich der Sozialstaat an vielen Stellen einfach
heraus reden und nach außen werden noch die grandiosen Zahlen
getrieben.
Die Wahrheit liegt aber vor allem seit dem Aufkommen
der Flüchtlingskrise an vielen Stellen in einer Grauzone. Nicht
ohne Grund werden die letzten Jahre die Beiträge für die
gesetzlichen Versicherungen Stück für Stück in den Himmel
gehoben. Ich für meinen Teil darf schon von meinen monatlichen gut
600 Euro über 127 Euro nur an Kranken- und Pflegeversicherung
abdrücken.^^ So extrem trifft es zwar nur die Studenten ohne
Anrecht auf BaföG, aber man versteht glaube ich das Problem, warum
den Leuten ab Ende des Monates häufig das Geld fehlt. Ähnlich
sieht es auch mit der Steuerlast aus, denn die Energiewende und die
Krisenbewältigungen brauchen Geld und der Staat will ja nicht wie
viele Bürger am Ende des Monats sagen müssen, dass kein Geld mehr
da ist um die Miete von Bundestag zu bezahlen.^^
Alles in Allem ist auch hier der Schuldige niemand spezielles. Es sind eine Vielzahl von Arbeitgebern in allen Branchen von Klein- über mittelständisch bis Großbetrieben, der Staat natürlich auch und eine Beeinflussung des Wohlstands durch andere Krisen ist selbstverständlich auch vorzuweisen.
Klima-Krise
Da wir eben schon die Energiewende angesprochen haben, können wir ja nun auch das große Fass „Klimawandel“ anstechen. Genießen sie einen hervorragenden Tropfen, der mehr als einhundert Jahre lang nahe zu unberührt reifen durfte, bevor er erst vor wenigen Jahrzehnten wieder ausgegraben wurde. Dass der edle Tropfen sie zum Aufstoßen bringt, ist Absicht, schließlich haben viele verschiedene Leute ihren Teil dazu betragen können und es heißt nicht um sonst: „Viele Köche verderben den Brei“
Nun aber zurück zum Kern der Angelegenheit: Es sollte langsam allen aufgefallen sein, aber 2 Jahre Dürre und dann ein Jahre mit zahlreichen Flutkatastrophen sprechen ansonsten auch eine klare Sprache: Das Klima ist im Wandel.
Was können wir dagegen tun? Ja das ist eine schwierige Frage, denn an sich können wir alle etwas dazu beitragen. Nicht so viele tierische Produkte, mehr Regionales, aktiveres Nutzen des ÖPNV vor allem für regelmäßige Fahrten, wie den Arbeitsweg. Die Liste ist lang, doch man sollte auch eine Sache nicht vergessen, die auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene oft ausgeblendet wird: Wer soll sich das alles leisten? Gehen wir einfach mal die klassischen Aussagen durch:
- ÖPNV statt Individualverkehr mit dem PKV
Tolle Idee und vor allem für
Personen, die in oder in der Nähe von Großstädten leben sehr gut
machbar. Hier findet man U-Bahn-Systeme und durchaus auch eng
getaktete Bus-Routen, sodass man pünktlich da ist, wo man sein
will/muss und nicht noch eine Stunde warten darf. Entfernt man sich
jedoch von diesen Singularitäten des gesellschaftlichen Lebens wird
nicht nur die Bevölkerungsdichte immer dünner, sondern auch das
Angebot des ÖPNV, sodass für etwa die Hälfte der Wohnorte in
Deutschland der ÖPNV nur eine Alternative zum Auto ist, wenn man in
den Urlaub fährt oder flexible Termine/Gleitzeit. - Weniger tierische
Produkte
Das ist grundsätzlich für jeden gut machbar hat
seinen Harken jedoch an unerwarteten Stellen, denn durch die
Untergrabung der Klein- und mittelständischen Viehwirte, sind
tierische Produkte oft billige Alternativen, welche zahlreiche
Firmen dazu nutzen, um Geld zu sparen. Schaut einfach mal auf die
Verpackungen und seit schockiert, wie gern beispielsweise tierische
Fette in alle möglichen Produkte gepackt wird. Auf der anderen
Seite werden vegetarische und vegane Produkte teilweise alleine
wegen der Aufschrift „vegan“ bzw. „vegetarisch“ teurer und
sind für viele Haushalte eben keine Alternative, die ihr Geldbeutel
erlaubt. - Regionale
Produkte
Selbes Spiel. Hier müssen ebenfalls vernünftige
Agrarreformen her, sodass diese Produkte nicht nur verfügbar,
sondern auch erschwinglich sind. Es kann nicht sein, dass ich bei
manchen Produktklassen zwei chinesische Importprodukte für weniger
Geld erwerben kann, als ein deutsches Produkt der selben Klasse. - Umstellung auf
Elektro:
Auch hier steckt der Teufel im Detail, denn ja
elektrische Leistung ist ressourcenschonend, preisgünstig und
klimaneutral herzustellen, jedoch ist das noch nicht der Punkt an
dem wir angelangt sind. Wie bereits im Abschnitt zur „Inflation“
angesprochen, ist der Strom in Deutschland noch nicht wirklich
klimafreundlich. Zusätzlich müssen wir bedenken, dass der
Strombedarf bei einer vollständigen Elektrifizierung Deutschlands
mehr als auf das Doppelte ansteigen wird. Von der Fähigkeit die
dazu nötige Leistung zu erzeugen und dann auch noch klimaneutral,
sind wir noch Welten entfernt. Und das nicht nur wegen der Politik,
sondern auch wegen zahlreichen Volksbegehren und Protesten gegen die
dazu notwendige Infrastruktur.
Zusätzlich sollte auch nicht
vergessen werden, dass aktuell auch „elektrisch“ bzw.
„voll-elektrisch“ einen Markeneffekt mit sich bringen. Wie auch
„vegan“ und Co. reich es für viele Firmen, das diese
Bezeichnung auf ihren Produkten steht, um die Preise dramatisch zu
erhöhen. Nebenbei sind einige elektrische Alternativen auch ohne
diesen Effekt nicht vergleichbar bepreist, sodass wir wieder beim
Problem „Wohlstand“ sind.
Wir sehen also, es ist nicht so einfach als Individuum klimaneutraler zu werden, doch stellt sich auch die Frage, wie weit wir diejenigen sind, die diesen Weg gehen müssen? Und die Antwort ist genauso schwierig, wie die Antwort auf die Lösung des Klimawandels. In Teilen ist die Antwort klar „Ja“, denn die Bevölkerung jedes Landes hat einen großen Einfluss auf die Emissionen des Landes, jedoch sind andere Größen deutlich stärker in die Pflicht zu nehmen und wenn diese Größen sich ändern, so folgt das Verhalten der Bürger.
Diese Größen sind im Wesentlichen Firmen und, wie man sich bereits denken konnte, allen voran die Energieerzeuger. Die Energieerzeugung ist aktuell unangefochtener Platz 1 der Klimakiller, gefolgt von intensiver Viehwirtschaft, Verkehr (sowohl Privatverkehr als auch Transportwirtschaft), Metall- und Kunststoff-Industrie und Naturzerstörung (Abholzung der Regenwälder, Trocknung von Mooren, …)
Wenn also die Energieerzeuger klimafreundlicher werden, wenn regionale Land- und Viehwirtschaft rentabler wird und sich breiter aufstellen kann und wenn Ressourcen-Recycling dominanter wird, dann wird unser Konsumverhalten alleine schon, weil das Angebot sich ändert, auch in die richtige Richtung gehen.
Somit kann man sagen liegt die zentrale Lösung der Klima-Krise bei den Firmen und innovativen Ideen, die möglicherweise auch von einem von uns stammen könnten, die aktuelle Welt zu verändern. Wobei jeder von uns selbstverständlich auch durch sein Konsumverhalten einen Einfluss nehmen kann, denn man muss ja nicht warten, bis man gezwungen ist sein Verhalten zu ändern.
Israel-Palästina-Konflikt
Ja, ich weiß. Hiermit trau ich mich ins nächste Wespennest. Warum sind Krisen immer so politisch polarisiert? Da wir vermutlich alle das Problem kennen, fasse ich mich auch hier etwas grob, wenn es darum geht, was genau da passiert. Zumal ich selbst auch nicht alles mitbekommen habe. Die Idee ist aber in etwa wie folgt: Ganz am Anfang hat die Hamas, eine Terrororganisation, Israel angegriffen, worauf Israel zurückgeschossen hat. Nun ist nicht jeder Bewohner der palästinensischen Gebiete Mitglied bei der Hamas, wodurch diese den Angriff Israels als Grund gesehen haben sich ebenfalls gegen ihren Angreifer "Israel" zu verteidigen. Des Weiteren ist der Libanon glaube ich auch noch in dem ganzen herumgeschieße dabei, weil dort auch Teile der Hamas sein sollen und ja, das ist eigentlich alles zu dem Konflikt. Klassischer Bürgerkrieg, der sich im Laufe der Zeit mit sehr vielen Dingen aufgeladen hat, die da eigentlich nichts zu suchen hatten. Was ist also jetzt das Problem? Man geht einfach von internationaler Seite gezielt gegen die Hamas vor und unterstützt Israel dabei ihren eigentlichen Feind loszuwerden und alles ist wieder Friede Freude Eierkuchen. ... Na wenn es so einfach wäre, denn wie gesagt sind inzwischen ganz andere Motive in den Konflikt mit hinein geraten.
Rückblende die Dritte: Es war einmal vor langer Zeit, als ein schnauzbärtiger Reichskanzler seinen geliebten Traum verloren hat und in den Ruinen seiner Wahlheimat zu Grunde gegangen war. Aufgrund der langjährigen Taten der Bürger seiner Wahlheimat, welche der Reichskanzler groß und stark machen wollte, hatten die Zerstörer seines Traums einen neuen Staat gegründet, um denjenigen eine Heimat zu schenken, die unter dem Traum des Reichskanzlers litten. Wir nennen dieses Staat heute Israel. Problem an der ganzen Sache ist nur, dass die ganze Welt (bis auf gewisse Meeres-Gebiete) bereits in Territorien aufgeteilt war und die Traumzerstörer keine Lust hatten ihr eigenes Territorium zu investieren. Daher gingen sie zu den Palästina und wiederholten dort das, was sie bereits mit der Wahlheimat des Reichskanzlers gemacht hatten. Sie nahmen sich also das Territorium eines anderen, entmachteten die Besitzer und stellten eine Flagge auf. Nur war es eben nicht ihre eigene Flagge, sondern diejenige des neu gegründeten Staates Israel.
Ende.
Tolle Geschichte, oder? Wer sich jetzt fragt, ob Palästina auch eine Art Wiedervereinigung hatten, bei der der territoriale Anspruch bzw. der Verwaltungsanspruch der Siegermächte USA und Co. feierlich verabschiedet wurde, um die darunter stehenden Gebiete wieder zu neuer Stärke zu verhelfen, der kann lange in seinen Geschichtsbüchern wälzen. Warum? Ist doch klar, die palästinensischen Gebiete wurden eben bei Gründung von Israel als Sonderverwaltungszonen von Israel geführt und damit haben die USA und Co. da gar nichts mehr zu sagen. Nun meldet sich auch noch einer in der letzten Reihe und fragt was Schlaues: "Aber wie haben die Siegermächte dann Israel gegründet? Da hat ihnen das Territorium doch auch nicht gehört." Und da muss ich leider sagen, dass haben wohl die Gründer von Israel in ihr Grab mitgenommen, denn eigentlich ist das mehr als völkerrechtswidrig, wobei ... da fällt mir ein ... Die UN gab es damals ja noch gar nicht, oder war die schon da und die Siegermächte, die ja Vetomächte in dem ganzen Klotz sind, haben da einfach mal beide Augen zugekniffen? Ist auch egal, denn ungeachtet dessen haben wir jetzt den Salat oder besser Krieg, denn genau darum geht es den palästinensischen Gebieten inzwischen in diesem Krieg. Sie wollen die Anerkennung als souveräner Staat, das was internationale und medial immer die "Zwei-Staaten-Lösung" bezeichnet wird. Palästina will in gewisser Hinsicht nur das zurück, was man ihnen nach dem 2. Weltkrieg mit zwielichtigen Mitteln genommen hat.
Was sind also die Konsequenzen des ganzen Kriegs bisher:
- Stärkung des Antisemitismus:
Selbstverständlich werden antisemitische
Bewegungen stärker, wenn ein Staat, dessen grundlegende Existenz
darauf basiert, den Juden einen Staat zu schaffen, der nach ihren
Regeln funktioniert, einen exzessiven Krieg gegen Zivilisten führt,
denn ja die Hamas ist gerissen. Sie werden sich sicherlich auch in
Schulen, Krankenhäusern und sonstiger kritischen Infrastruktur
verschanzen, doch Israel hat quasi die ganze UN hinter sich, wenn es
um die Bekämpfung der Hamas geht, da braucht man nicht mit Kanonen
auf Spatzen schießen, außer man will eben nicht nur die Spatzen
treffen.
Diese Verdachtsmeinung wurde zudem nicht besser, als
sowohl Deutschland, als auch die USA Israel dazu aufgefordert haben,
Stellung zu ihrem Verhalten zu beziehen, was zu Diskussionen um den
weiteren Support von Israel geführt hat.
Zusätzlich scheint
Israel gegen die Zwei-Staaten-Lösung zu sein (jeenfalls lässt ihre
Reaktion auf die Anerkennung von Palestina als Staat durch Irland
und zwei weitere Staaten, darauf hindeuten). Dies spricht für mich
dafür, dass Israel die "Vorzüge" auskosten vermag, die
ein Bürgerkrieg gegenüber eines Kriegs zwischen zwei Staaten hat,
denn noch macht sich Israel dem Völkerrechtsbruch nicht in dem Maße
schuldig, wie es der Fall ist, wenn Palästina den Statur "souveräner
Staat" erhält. Dies ist ein weiterer Aspekt, der zum Brutbett
von Antisemitismus geworden ist. - Instrumentalisierung des
Antisemitismus:
Sowohl medial als auch gesellschaftlich wurde
die pro-palästinensische Position oft pauschal zu einer
antisemitischen Position verklärt, was neben der übermäßigen
Steigerung der als antisemitisch bezeichneten Straftaten und
Ordnungswidrigkeiten führte und eine merkwürdige Zwangsmeinung
propagiert hat. Nach dem Motto: "Bist du gegen Israel, bist du
gegen Juden", was ja absoluter Blödsinn ist, aber gerne so
vorgezeigt wurde. Diese seltsame Haltung ist jedoch etwas sehr
eigenes von Deutschland, denn im neuen Gesetz zur Staatsbürgerschaft
muss man sich auch "zur historischen Schuld Deutschlands"
und "dem Schutz der Juden" bekennen. Meinungen gegen
Israel sind also auf höchster Instanz schwierig in Deutschland, da
Israel ja ein jüdischer Staat ist. - Die
Klassiker
Selbstverständlich sind Flucht, Tot und Zerstörung
auch Teil der Konsequenzen dieses Krieges, lediglich die Aufteilung
ist vergleichsweise unfair, da Israel mit militärischen
Möglichkeiten, wie dem "Iron Dome" ihre Opferzahlen
vergleichbar klein halten kann, während der gezielte Angriff von
Krankenhäusern, Schulen und Co. auf der palästinensischen Seite
gewaltige Opferzahlen hervorbringen konnte.
Wer sind also die Schuldigen?
Allen voran natürlich die Hamas, ohne sie gäbe es den Krieg nicht, allerdings ist die historische Aufladung des Konflikte eine Sache bei der die Schuldigen ebenfalls klar zu benennen sind: Ob neben der USA noch andere der Alliierten für die technisch gesehen völkerrechtswidrige Gründung Israels verantwortlich sind, weiß ich nicht, jedoch scheint die UN bisher noch kein Interesse daran gehabt zu haben, sich für eine erneute Anerkennung von Palästina auszusprechen. Lediglich einzelne Staaten haben bisher Palästina als Staat anerkannt und eine Lösung ohne Anerkennung Palästinas auf internationaler Ebene scheint mir jedenfalls undenkbar. Genauso bezweifle ich, dass der Krieg zu Ende geht ohne, dass Israel für ihr Kriegsverhalten zur Rechenschaft gezogen wird.
Meine Hoffnung ist jedoch, dass am Ende sowohl Israel, als auch Palästina als Sieger hervorgehen. Israel gewinnt den Krieg gegen die Hamas und Palästina gewinnt den Status zurück, den es nach dem zweiten Weltkrieg verloren hatte.
Der Rechtsruck
Ein Begriff, der durchaus ein guter Anwärter für das Unwort des Jahres hat, jedoch im Wesentlichen, wie viele der anderen Krisen, welche bereits erwähnt wurden, eine Folge unseren aller Handelns ist. Ob es nun die Trägheit der Energiewende ist, die ewigen Themen Bürokratieabbau und Digitalisierung oder einfach nur eine generelle Disparität zwischen dem Willen des Volkes und dem Handeln der Politik und Wirtschaft, welche zu zahlreichen sozialen Problemen führen, die wir teilweise in den vorangegangenen Abschnitten angerissen haben. Der Rechtsruck ist, jedenfalls auf der Ebene von rechten Demonstrationen und den Wahlerfolgen der AfD und anderer rechten Parteien, ein demokratisches Phänomen der Tatsache, dass die gesellschaftliche Minderheit der Lobbyisten mehr zu sagen hat, als die gesellschaftlichen Minderheiten hinter denen sich die demokratische Masse positioniert. (e.g. Klima-Experten für die Klima-Krise) Oft wird dies auch in Phrasen wie: „Die Politik geht an den Wähler-/Bürgerinteressen vorbei“ oder „Es handelt sich hierbei um Symbol-Politik“ veranschaulicht. Dieses Verhalten führt zum einen natürlich zum Protestwählen, doch sollte man sich schon mal die Frage stellen, warum andere Oppositionsparteien tendenziell nicht so stark davon profitieren, wie die AfD? Was macht die AfD so anders und trotz Status als „Verfassungsfeindlicher Verdachtsfall“ attraktiver als Parteien, die diesen Status nicht haben? Und warum zeigt sich der Rechtsruck auch auf demokratiefeindlichen Ebenen, wie beispielsweise in Form der Reichsbürger-Bewegung?
Führen wir somit einmal die Konsequenzen des Rechtsrucks einmal auf und diskutieren sie:
- Der anhaltende Erfolg der AfD
Die AfD ist ein Paradebeispiel für ein
ideales Protestlager demokratischer Wahlen. Sie agieren durchgehend
oppositionell, also der etablierten Politik widersprechend, und
mussten bisher nicht ein einziges Mal beweisen, dass hinter ihren
Worten mehr steckt als heiße Luft. Durch die konsequente
Ausgrenzung der Partei, durch FDP, SPD, Linke, Grüne und Union
bekommt sie zudem freie Werbung für sich und ist damit für jeden,
der sich gegen die 5 anderen genannten Parteien stellen möchte,
eine vor Augen liegende Alternative. Streut man dann noch etwas
rechtes Gedankengut á la „Der Verfassungsschutz ist ja nur gegen
die AfD, weil der auf der Seite der anderen Parteien steht“ in den
Prozess, kann sich die AfD sogar noch besser als ideale
Protestpartei verkaufen, die nichts beweisen muss.
Das Parteien,
die sich noch nicht beweisen musste tendenziell recht gut
darstellen, wenn sie starke mediale Aufmerksamkeit bekommen, hat man
ja auch am BSW gesehen, das als Trümmerstück der Linken in der
EU-Wahl deutlich an dieser vorbeigeschossen ist. In der
Vergangenheit hatten die Piraten ebenso einen grandiosen Aufstieg,
der erst abgebrochen ist, als sie ihre Aussagen beweisen mussten und
dabei als zu eindimensional auftraten. - Schwächung der
Demokratie
Und Klappe die …, ja natürlich kommt auch beim
Rechtsruck, der in Teilen auch die Konsequenz einer geschwächten
Demokratie ist, dieser Aspekt wieder auf. Im Endeffekt ist es eine
Art Teufelskreis, denn je schwächer das Vertrauen in die Demokratie
oder die repräsentativen Größen (etablierten Parteien) ist, je
leichter lassen sich demokratiefeindliche oder aggressive Handlungen
vor spezifischen Minderheiten verargumentieren (e.g.
Reichsbürgerbewegung und Gewalt bei Demonstrationen). Diese
Handlungen sorgen dann für innenpolitische Bedrohungen, welche das
Vertrauen in die Demokratie zusätzlich belasten. - Bedeutende
Beweisproben der Politik
Die zentrale Konsequenz des
Rechtsrucks ist selbstverständlich die Tatsache, dass viele
gesellschaftliche Parteien gegen diesen vorgehen. Laufend sieht man
auch hier Gegendemonstrationen oder mediale Aufrufe sich „für die
Demokratie“ einzusetzen und das ist grundsätzlich als etwas
Positives anzusehen, jedoch mangelt es auch hier oft an den Taten
hinter den Worten. Auf politischer Ebene ist der Rechtsruck
inzwischen sogar bis auf die Ebene der EU geraten, sodass man sich
doch wundern sollte, warum die Lösung derjenigen Krisen, die hier
aufgeführt werden mit so einer unglaublichen Transparenzlosigkeit
geschehen, sofern sie überhaupt angegangen werden. Denn eines
sollte klar sein: Der Rechtsruck ist ein Symbol des
Vertrauensverlusts von Bürgern in die Politik. Und Vertrauen ist
etwas dass man deutlich schwerer erhält, als man es verlieren kann.
Um die Entartung dieser Bewegung also zu schwächen, sollte
transparente Politik gemacht werden, die nicht nur die Wiederwahl
der eigenen Partei sichert, sondern zeigt, dass alle sich für
demokratische haltenden Parteien in der Lage sind an einem Strang zu
ziehen und die großen Krisen zu bewältigen. Bezüglich der
Klimaziele sieht es ja aktuell eher schlecht aus und das auch wegen
eines deutlichen Mangel an politischem Durchgreifen und
transparentem Handeln gegenüber der Bürgern und Firmen. - Rechtsextremismus
Kein
Rechtsruck ohne diejenigen, die am äußersten Rand stehen und ihre
Meinung mit Pauken und Trompeten, nein besser, Gewalt zum Ausdruck
bringen. Was soll man hier zu nur sagen, es ist halt definitiv eine
äußerst negative Konsequenz, denn mit der Stärkung der rechten
Meinungen in allen gesellschaftlichen Ebenen, steigt auch der
rechtsextreme Anteil in unserer Gesellschaft. Hoffen wir einfach,
dass die Politik langsam mal bedeutenden Erfolge bei den Evergreens
derjenigen Krisen vorlegt, die am längsten zwischen Politik und
Gesellschaft klaffen: Digitalisierung, Bürokratieabbau,
Friedensschaffung, soziale Sicherheit Klima. Schließlich hat die
Politik als Gesamtkonstrukt ja schon lange genug an diesen Themen
gearbeitet, um dass das ein oder andere dieser Themen mal
abgefrühstückt sein dürfte. (Wenigstens zu überzeugend großen
Stücken)
Alles in Allem ist der Rechtsruck also eine Krise, die sich die Politik selbst auferlegt hat, denn auf der Ebene der Bürger ist es nicht wirklich eine Krise, wenn man nicht mit dem darin auftretenden Rechtsextremismus konfrontiert ist. Der Rechtsruck kommt ja schließlich von uns, die wir diesen demokratisch gewählt haben.
Das ernste Fazit
Die Schuldfrage für das ganze, krisengebeutelte Dasein der letzten Jahre ist definitiv keine Leichte und selbstverständlich haben verschiedene Krisen genauso verschiedene Lösungen und Schuldige. Auf die ein oder andere Art und Weise ist es jedoch unser aller Schuld, dass bestimmte Krisen überhaupt entstanden sind (e.g. Klima) bzw. das bestimmte Herausforderungen zu Krisen für uns geworden sind. (e.g. Flüchtlinge) Teilweise besteht diese Schuld direkt in unserem Handeln und teilweise in unserer Entscheidung, wem wir das Recht gegeben haben in unserem Namen zu Handeln.
Was jedoch klar ist, ist dass diese direkte oder indirekte Schuld uns allen ebenso ermöglicht direkt oder indirekt an der Lösung mitzuarbeiten. Ob es durch Wahlen ist oder durch die Anpassung unseres eigenen Lebens, wir haben etwas in der Hand, jedoch sollte eine andere Sache auch klar sein:
Die Parteien, Firmen und anderen einflussreichen Größen unseres Landes können weit mehr bewirken als jeder einzelne von uns Bürgern, daher unterstützen wir sie durch unsere Stimme, unsere Arbeitskraft oder unser soziales Engagement. Wenn sie jedoch diese Unterstützung nicht dazu nutzen unsere Meinung zu repräsentieren, dann haben wir auch die Möglichkeit unsere Unterstützung anderen Größen zu geben. Der Rechtsruck, als politisches Ebenbild dieser Wanderungsbewegung des gesellschaftlichen Supports, sollte daher ein Weckruf für die einflussreichen Größen unseres Landes (und darüber hinaus) sein, denn Demokratie heißt nicht gemäßigtes Handeln, sondern Herrschaft des Volkes und wenn das Volk extremer Handeln muss, um zu zeigen, dass das Land in die falsche Richtung läuft, dann wird ein demokratische Staat auch extremer Handeln müssen, um den Kurs zu korrigieren
Keine der Krisen, die hier aufgeführt wurden, ist durch Diskussionen zu lösen, auch wenn Diskurs etwas ist, dass nicht vergessen werden darf gilt:
Für viele dieser Krisen ist Fünf vor Zwölf schon fast Fünf Minuten her.
Krisen des Individuums und der sozialen Interaktion
An dieser Stelle möchte ich, nachdem nun viele der derben Krisen durch sind, auch ein wenige auf Konflikte eingehen, die zusätzliches Momentum des Wandels in unsere Gesellschaft einbringen und daher einzelnen Gesellschaftsgruppen negativ auffallen.
Beginnen will ich mit zwei Themen, die hier im Forum auch schon eine eigene Diskussion haben auf welche ich auch verweisen möchte:
LGBTQIA+, FLINTA+ und Gleichberechtigung an sich
Für eine generelle Einordnung in den Themenkomplex verweise ich auf eine andere Diskussion:
Thema
[TGSG] Die LGBTQIA+ Community ist mir zu extrem. (evt. CW)
Ich hab ein bisschen mit mir selbst gehadert ob ich das hier schreiben soll. Das ganze Thema hat mittlerweile ein so toxisches Level erreicht dass es schwer ist auch nur ansatzweise Kritik zu äußern.
Wie im Titel zu lesen ist bin ich der Meinung dass ein nicht gerade kleiner Teil der LGBTQIA+ Community mittlerweile völlig übertrieben radikal ist.
Was ich damit meine ist dass fragwürdige und teilweise echt dämliche Meinungen vertreten werden, und zwar auf eine Weise die an Praktiken aus…
Natürlich ist dieser Abschnitt keine Krise im eigentlichen Sinne. Keiner leidet darunter, dass mehr möglich ist, weil dieser Wandel ja nichts ersatzlos gestrichen hat. Doch es ist schon ein sehr aufgeheiztes Thema, dass zu einigen Konsequenzen geführt hat, welche zu dieser Diskussion passen. Doch vorher will ich wenigstens im Crashkurs die beiden Kürzel in der Überschrift entschlüsseln. Hierbei gilt folgende Devise. Die Buchstaben stellen in beiden Kürzeln das selbe da, jedoch ist die FLINTA+ Bewegung die Gruppe der LGBTQIA+ Bewegung, die sich selbst als weiblich ansieht. Damit stellen die Buchstaben aus dem Englischen abgeleitet folgende Begriffe dar:
- L = Lesbisch
- G = Schwul
- B = Bisexuell
- T = Transsexuell
- Q/N = Queer / Nonbinär (Beides steht für skurrile Sammelbegriffe, siehe Diskussion oben)
- I = Intersexuell
- A = Asexuell
- F = Weiblich
- + = Sonstiges
Nun wo wir das hinter uns haben, machen wir uns einmal an den Teil, weswegen dieser Abschnitt hier vorkommt: Die Konsequenzen der LGBTQIA+ Bewegung
- Gendern: Erst Pflicht, dann Verbot
Was soll man dazu sagen? Es ist nun
einiges an Zeit vergangen und im Endeffekt hat sich nicht wirklich
was verändert. Weder hat sich ein Pronomen für diverse Personen
etabliert, noch hat sich das Gendern medial weiträumig verbreitet.
Doch eine Sache hat sich vor wenigen Monaten zugetragen. Als die
Abiturarbeiten geschrieben wurden, haben sich doch wirklich einige
Schulen hingestellt und gesagt: „Wer gendert, fällt durch!“,
also nicht so direkt, aber Gendern hat Rechtschreib- bzw.
Ausdrucksfehler gegeben und hat damit durchaus das Potential gehabt
die Note um bis zu 2 Notenpunkte zu verschlechtern. (Entsprecht also
fast einer ganzen Note, nur wegen Gendern). Man merkt also, dass das
Thema noch nicht wirklich durch ist und sogar den ein oder anderen
Schaden anrichten durfte.^^ Damit hat wohl keiner gerechnet. - Skurrilität im
gesellschaftlichen Umgang
Bisher hatte ich noch nicht die
Chance eine Person kennen zu lernen, die sich selbst als nonbinär
ansieht, doch ist im Umgang mit diesen Personen eines klar. Gendern
und Co. Sind keine Aspekte, die man selbst für sich entscheidet.
Der gegenseitige Respekt im Umgang mit anderen Leuten bedeutet ja,
dass jedes Individuum auch entsprechend der Entscheidungen anderer
Individuen handelt. Ein „Guten Tag, Frau ...“ als Begrüßung
einer fremden Person kann schnell nach hinten losgehen, wenn die
andere Person sich eben nicht als Frau identifiziert sehen will. Das
Gendern, aber vor allem der nonbinäre Umgang mit Menschen, hat
damit durchaus auch eine schädigende Wirkung auf soziale
Interaktion.
Auf politischer Ebene gibt es jedoch auch eine in gewisser Hinsicht positive Entwicklung, der aus dem Gleichberechtigungsgedanken rührt:
- Geschlecht darf keine Rolle spielen
Vor allem im aktuell wieder aufkommenden
Diskurs zur Reaktivierung der Wehrpflicht stellt die
Gleichberechtigung ein Problem dar, das seine Vorzüge hat. Denn wer
sich einmal die Wehrpflicht angesehen hat, dem ist hoffentlich
aufgefallen, dass die dazu existierenden und lediglich ausgesetzten
Gesetze alles andere sind als Geschlechter gleich berechtigend. Und
auch die ins Spiel gebrachten Konzepte für eine Reformation werden
womöglich genau daran scheitern, dass erneut primär die männliche
Bevölkerung berufen werden soll, wofür es keinen sinnvollen Grund
gibt. Denn selbstverständlich gibt es Gesetze, die die Geschlechter
unterscheiden müssen, jedoch rührt diese Unterscheidung
beispielsweise auf physiognomischen Aspekten, wie der
Schwangerschaft.
Sucht man jetzt den oder die Schuldigen dieser Phänomene, so wird es extrem schwierig, denn
die Schuld liegt immer wieder in der Unwissenheit einzelner innerhalb
sozialer Interaktion. Wir sind eben als Gesellschaft noch nicht so
weit, dass sich alle Personen ausreichend öffnen können, um
präventiv gegen diese negativen Seiten von LGBTQIA+ vorzugehen.
Ernährungskonzepte und Lebenseinstellungen
Grundsätzlich ist bewusstes Leben definitiv nichts Falsches, im Gegenteil es wäre auch für die ein
oder andere diskutierte Krise ein Schritt in die richtige Richtung
(e.g. Klima-Krise), jedoch gibt es durchaus eine bedeutsame Menge an
Personen, die den Wandel des Lebensstils und vor allem der Ernährung
als mehr sehen, als eine persönliche Entscheidung. Zum Bereich der
Ernährung existiert, wie angekündigt bereits eine Diskussion:
Thema
[TGSG] Das rumgeheule mit Veganern.
Hallo ihr süßen,
Dieses TGSG könnte manche Leute evtl. hart triggern: Es geht um Veganer und Leute denen diese offensichtlich so gar nicht passen :D
Ich hab letztens wieder von er Diskussion mitgekriegt, dass alles rund um die Veganer ja ganz böse und Scheiße ist!!!
Kurzer Disclaimer: Ich bin kein Veganer, auch kein Vegetarier. Ich bin ein kaltblütiger Tierfresser. Aber ich bin dafür was ganz ekelhaftes:
Jemand, der voll okay damit ist, dass Leute eben einfach nicht alle gleich sind.
Wir wollen…
Die Konsequenzen dieser Bewegung sind
grob zusammengetragen:
- Industrielle Überbepreisung
Wo
etwas ist, das Leute kaufen, wird die Industrie nicht müde
Gewinnmaximierung zu betreiben. Ob es nun irgendwelche als gesund
beworbenen Getränke und Lebensmittel sind (e.g. Smothies) oder
ganze Produktklassen (e.g. Vegane Alternativen). Es wird alles daran
gesetzt, dass diejenigen, die sich ein anderen Lebensstil leisten
wollen auch etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
-
Destruktiver
Perfektionismus
Jede Münze hat zwei Seiten und so hat auch
die Vielfalt der Gründe für einen Lebenswandel nicht nur gute
Gründe zu bieten. In Verbindung mit medial präsentierten
Schönheitsidealen, welche dank Bildbearbeitung die Grenzen des
Realistischen hinter sich gelassen haben, ist auch eine Zielsetzung
von Fitness und gesunder Ernährung nicht nur ein gesundes Leben,
sondern teilweise auch das Streben nach Unerreichbarem. - Missionare Gesinnungen
Eine
Konsequenz, welche jeder für sich werten sollte, doch ich für
meinen Teil empfinde es als eine sehr negative Sache, wenn Menschen
versuchen keine Alternative zu ihrer Perspektive zuzulassen. Aus
welchen Gründen auch immer hat sich jedoch besonders in der Szene
der Vegetarier und Veganer eine bedeutende Gruppe von Menschen
entwickelt, die fast schon weltfremd ihr Umfeld in Frage stellt,
weil es nicht so lebt wie sie. Diese Menschen haben sich schon fast
zu Missionaren entwickelt, die ihre Umgebung davon überzeugen
wollen, dass es nur ihren Weg gibt und dafür werden auch gerne
größere Krisen instrumentalisiert. (e.g. Klima)
Grundsätzlich ist also auch hier
nichts weltbewegendes für die ganze Gesellschaft zu finden, doch es
ist nicht so, als würde auf den niedrigeren Ebenen, wie dem privaten
Umfeld, nicht der ein oder andere in eine Krise laufen, weil er oder
sie mit diesem Thema konfrontiert ist.
Zensur des Denkens
Und schlussendlich kommen wir zu einem Konflikt, der durchaus auch die internationalen Krisen betrifft, wobei er oft zu einem Ritt auf der Rasierklinge wird. Worauf ich damit hinaus will? In vielen Diskussionen ist es inzwischen ein Tabu Meinungen zu haben, die dem politisierten Mainstream widersprechen. Ob es sich hierbei lediglich um die Gestaltung von Beziehungen zwischen Phantasie-Figuren bzw. die Gestaltung der Figuren selbst handelt, in welche die LGBTQIA+Bewegung auch eingebunden wurde, oder ob es darum geht bestimmte Flüchtlingsgruppen gezielter und schneller abzuschieben. In vielen kleineren Gesellschaften und teilweise auch in der nationalen und internationalen Diskussion sind zu derartigen Themen bestimmte Meinungen ein Grund angefeindet zu werden. Konsequenzen dieser immer weiter fortschreitenden Entwicklung sind durchaus offensichtlich:
- Polarisierung
Wo kein
offener Diskurs geführt werden kann, spalten sich Meinungen auf und
sammeln unter sich Gruppen von Menschen, die sie vertreten. Zwischen
diesen Gruppen kann alles Mögliche passieren. Von gegenseitiger
Ignoranz bis zur gewaltbehafteten Anfeindung ist quasi alles
vorstellbar und je nachdem welches explizite Thema man betrachtet,
kommt auch alles vor. Des Weiteren sorgt eine derartige Spaltung
auch dafür, dass Kompromisse gar nicht gesucht werden, denn sie
gehörten eben keiner der zwei oder mehr Polen an und keine Gruppe
hat wirklich ein Interesse daran sich mit den anderen Gruppen zu
beschäftigen, denn sonst hätte der daraus resultierende Diskurs die
Gruppenbildung an sich gehindert. - Alternativlosigkeit
In
einer offenen und wandelbaren Diskussion kann neues Wissen oder
gemachte Erfahrungen eine Veränderung hervorbringen, doch ist es
nicht unüblich, dass das dazu notwendige "Über den Tellerrand
hinausschauen" in Themen, welche bestimmte Pfade tabuisieren
gar nicht passiert, sodass potenzielle Lösungen oder umsetzbare
Alternativen nicht gefunden werden. Man gelangt damit Zusehens in
eine Situation in welcher Probleme mit vergleichsweise einfachen
Lösungen nie gelöst werden bzw. ihre Lösungen zu spät gefunden
werden. - Radikalisierung
Vor
allem, wenn eine Meinung von vergleichsweise wenigen Personen
repräsentiert wird, kommt es oft dazu, dass diese Gruppe sich
unverstanden und nicht wahrgenommen fühlt. Dies kann auch dazu
führen, dass sich ihre Mitglieder auf alternativen Wegen Gehör
verschaffen. Was vor allem bei politisch diskutierten Themen auch
mit Gewalt und Aggression verbunden sein kann.
Und wie auch für die anderen Themen nach dem ernsten Fazit gibt es auch hier eine Diskussion zum Thema, wobei diese hier das Thema Meinungen und ihren gesellschaftlichen Umgang aus einer anderen Perspektive darstellt:
Thema
[TGSG] Freie Meinungsäußerung und wie man nicht damit umgeht.
Halloooo!
Wer glaubt, dass das hier ein Elon Musk Rant wird - der hat nicht ganz Unrecht :'D
Aber es passt einfach so gut. Denn er ist das Paradebeispiel für Heuchlerische "Meinungsfreiheit".
Er zeigt uns mit seiner kleinen Nebeninvestition Twitter, wie mans (nicht) macht.
Erstmal Kontext:
Elon Musk hat Twitter für 44.000.000.000 $ gekauft.
Ob man mit so unfassbar viel Kohle nicht vielleicht was Sinnvolleres hätte machen können ist jetzt hier nicht das Thema :D
Offiziell hat er das gemacht um Twitter…
Das abschließende Fazit
Die letzten Jahre sind schon wirklich ein äußerst chaotischer Zeitraum gewesen, in denen man gar nicht mehr richtig wusste, wo man hinsehen muss, um den Krisen einen kurzen Moment zu entfliehen. Und dazu kommen dann auch noch die kleinen und mittelgroßen Krisen des Alltags, denen wir vielleicht auch nicht ausweichen können sollten.
Wie wir alle individuell mit all diesen Krisen umgehen liegt jedoch in großer Weise durchaus an uns, sodass man vor allem jetzt wirklich erfährt wo sich die Orte befinden, die uns Ruhe bieten. Man könnte also diese ganze Diskussion auch etwas anders ansehen.
Wenn "alles so scheiße ist", dann lernen wir vielleicht jetzt diejenigen Menschen und Orte wertschätzen, die uns erlauben einmal aufzuatmen und zu sehen, dass hinter all den Krisen auch wirklich guten Dinge passiert sind. Die Gesellschaft ist im Sinne der Gleichberechtigung gerechter geworden, alternative Lebensmodelle werden immer leichter umsetzbar (auch wenn noch einiges an Weg bevorsteht), die Wehrhaftigkeit der Demokratie beweist sich erneut, ... Selbst diejenigen die der Demokratie etwas kritisch gegenüber stehen, weil sie vergleichsweise träge agiert und Minderheiten häufig ignoriert, sollten ihre Sternstunden sehen, da ... in gewisser Hinsicht: Dank der AfD und ihren Erfolgen, die etablierte Politik gezwungen ist/sein wird Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise eine Modernisierung unseres politischen Systems zur Folge haben. Vielleicht ist es anders sogar nicht mehr möglich die großen Krisen unserer Zeit zu bewältigen auch wenn Deutschland im Getriebe der Welt nur ein vergleichsweise kleines Rädchen ist, welches dank der EU und unserer Position als Industrienation, durchaus mehr verändern kann, als viele andere Nationen und Staaten dieser Welt.
Wir sollten also durchaus zwei Aspekte unseres Lebens an dieser Stelle hervorheben:
- Krisen sind nicht alles:
Wir alle sollten uns Orte und Personen suchen, die uns ermöglichen den Krisen der Welt zu entfliehen. - Wir haben deutlich mehr Einfluss, als wir es uns vorstellen
Deutschland ist eine Demokratie und das nicht nur auf politischer Ebene. Wir alle können damit etwas bewirken, ob durch unsere Stimme bei der politischen Wahl oder durch unsere alltägliche Produktauswahl beim Einkauf. Jeder Schritt kann ein Schritt in die richtige Richtung sein, wir müssen ihn nur dazu machen.
Damit wär es das auch von mir. Möglicherweise kommen ja noch das ein oder andere Thema auch, das ich hier hinzufüge, jedoch werden wir das erst in der Zukunft sehen.