[TGSG] Jahre für die Katz und jetzt auch noch das

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  • Guten Tag erstmal an alle Einsiedler und Einsiedlerinnen an den heimischen Netzempfängern,


    nun nach was weiß ich wie vielen Tagen, Wochen, Monaten, nein sogar wenigen Jahren soll es nun dazu gekommen sein, dass ich mich auch mal in einem TGSG verewige. ... Na wir werden sehen, was für eine Legende diesem, meinem Werk wohl entspringen vermag.

    Dem werten Leser meines Handelns, also gefühlt keinem der hier im Forum herumirrt, weil es nur einen so kleinen Prozentsatz an wahrlich aktiven Mitgliedern gibt, wird sicherlich bereits an die Ohren oder Augen getragen worden sein, dass mein Leben aktuell eine Ehrenrunde dreht. Genau gesagt habe ich mein Studium abgebrochen und den Schritt von der Nanotechnologie in das Lehramt für Mathematik und Physik gewagt. Damit nähern wir uns auch schon langsam dem Thema dieses Beitrags, denn dieser Wechsel hat mich mit einigen sehr interessanten Perspektiven konfrontiert.


    Zu Beginn sei gesagt, das ich durchaus weiß, dass es irgendwie seltsam klingt: Warum zur Hölle denkt man sich "Freie Wirtschaft, Geld und was auch sonst noch so kommen vermag, nein danke ich will wieder in die Schule" Vor allem wer sich meine Vorstellung in der BoL-Lounge durchgelesen hat, wird sich sicherlich noch mehr wundern. Nun sagen wir es mal so. Ich bin ein Einsiedler und daher kommen einige durchaus relevanten Informationen manchmal auch so 3 Jahre zu spät bei mir an. ^^


    Na Schluss mit dem Geblödel und zurück zum Ernst des neu begonnenen Studienalltags. Dank Corona habe ich es in gewisser Hinsicht leicht und schwer zugleich ... also eigentlich hat sich nicht viel verändert. Alles was interessant ist, gibt es als Aufzeichnung. Die Dozenten denken sich scheiß auch Fragen, wofür gibt es ein Skript und die Skripte sind oft auf eine Art und Weise fehlerbehaftet, dass man sichergehen kann, das man glaubt es würde alles stimmen und man macht gerade alle Fehler die man nur hätte machen können. Summa summarum also genau wie vor Corona.

    Dennoch gibt es aber den ein oder anderen interessanten Kontext, der auch Fragen ermöglicht, deren Antworten in Kombination wirklich witzig sind. Womit wir endlich beim titelgebenen Thema sind.


    Alles begann mit einer beiläufigen Frage im Tutorium der Physik. Der Privatdozent der sich dort um uns kümmert ist durchaus jemand, der glaube ich viel zu viel auf seine Schultern stellen lässt, denn nicht nur macht er laufend irgendwelche Zusatzveranstaltungen um die Inkompetenz der ehemaligen Schüler (und damit der Schulen) und diejenige der Dozenten zu kompensieren, der Kerl zieht auch die Fäden hinter der gesamten Theoretischen Physik an meiner Uni. Na ist auch egal, kommen wir jetzt mal zurück zum Thema: Ja genau die Frage.

    Ein Kommilitone (Also Mitstudierender in Fachchinesisch) hatte einfach mal so angefragt ob es denn normal sei, dass man bereits im Ersten Semester mit einem so immensen Berg an Aufgaben und Verpflichtungen zugeschissen wird, dass man locker auf 60+ Wochenstunden Arbeit kommt.

    Die Antwort war ein freundlich untermaltes: Ja, ich hatte auch schon Studierende, die auf 80+ gekommen sind.

    Dann erklärte er selbstverständlich woran es liegen würde, was ich kurz unter folgenden Punkten zusammenfassen mag:

    1. Die Schüler kommen jedes Jahr mit weniger Vorwissen in grundlegenden Themen an die Uni.
    2. Die Schüler lernen immer mehr unwichtigen Unfug an den Schulen.
    3. Studiengänge wie die Physik sind durch die EU-Standards (Das Bachelor/Master-System) gezwungen ihren Stoff in deutlich weniger Zeit zu lehren (in der Regel 1 Jahr weniger Zeit)
    4. Die Ansprüche der Firmen sind nicht an die Situation angepasst worden.

    Lassen wir das also erst einmal sacken. Da sind die Schulen (zu denen ich ja als Lehramtsstudent zurückkehren werde), welche unfähig zu sein scheinen vernünftig zu arbeiten und deren Qualität gefühlt jährlich abnimmt. Dann haben wir die Uni (wo ich gerade bin) die versucht diese Defizite zu kompensieren und noch zusätzlich die Ansprüche der Gesamtheit aller Firmen zu erfüllen, welche die Studierenden haben wollen.

    Und dann kommen wir zu den späteren Arbeitgebern, womit wir zur zweiten Person kommen, die ich heute vorstellen vermag:


    Als Lehramtsstudent hat man selbstverständlich auch so kryptische Veranstaltungen wie Didaktik, Pädagogik und ähnliches. Was genau das sein soll, wissen scheinbar nicht einmal die Dozenten, doch darum soll es hier gar nicht gehen. Das Interessante an diesen Veranstaltungen ist, dass sie nur für Lehramtsstudenten sind, was auch unterhaltsame Antworten zu interessanten Fragen provoziert.

    Die Frage um die es sich hier handelt ist: Warum machen wir an der Uni eigentlich so viele Dinge, die wir als Lehrer an den Schulen nie wieder brauchen werden?


    Was würdest du darauf antworten?

    Ich erinnere gerne an die Aussage des Privatdozenten zurück "80+ Wochenstunden Arbeit sind durchaus möglich, da wir Defizite der Schulen und Ansprüche der Arbeitgeber berücksichtigen müssen"


    Ich sag mal, was mein Didaktik-Professor sinngemäß gesagt hat: "Ach, dass ich eine ewige Frage. Im Endeffekt läuft sie aufs folgende hinaus: Ihr kommt von der Schule und an der Uni sagt man euch 'vergesst alles, wir machen das alles neu und anders, damit wir es für Situation X und Anwendung Y besser nutzen können' und dann kommt ihr ins Referendariat und man sagt euch 'vergesst alles von der Uni, das könnt ihr hier eh nicht gebrauchen.'"


    Witzig oder? Ich meine ich habe 3 Jahre studiert, dann den Studiengang gewechselt nur um 5 Jahre (Regelstudienzeit) etwas zu studieren von dem ich jetzt schon weiß, dass ich es für meinen späteren Job nie wieder brauchen werden. So funktioniert also Uni heutzutage. Man bekommt wegen der Inkompetenz anderer Arbeit ohne Ende aufgebrummt, nur um nach 5 Jahren gesagt zu bekommen, dass die ganze Arbeit wertlos ist.


    Na, ich glaube damit habe ich mich jetzt ausreichend mit der Idee auseinander gesetzt. So viel Arbeit ist es für mich Gottseidank auch nicht, denn zum einen bin ich zu faul und zum anderen habe ich ja durchaus das ein oder andere aus meinem vorangegangenen Versuch zu studieren mitgenommen.


    Damit verabschiede ich mich auch mal wieder in die Untiefen des Forums. Auf wiedersehen, wo auch immer das sein mag, euer Einsiedler.

    Mit freundlichen Grüßen:

    Amycos Cyrus


    Content Manager des Unterforums "Champion- & Skinkonzepte"

    Moderator


    "Schlagfertigkeit ist das, was einem am nächsten Tag einfällt" - Mark Twain

  • Haha, jetzt bist du auch vollständig offiziell ein TGSG-ler und kannst dich nicht dagegen wehren! >:D


    Aber freut mich, dass du dir auch mal die Zeit (und die Motivation) nimmst, dieses "Relikt" des alten Forums noch am Leben zu erhalten!

    Die Thematik, die du hier behandelst... ich würde jetzt einfach mal spontan behaupten: "wer kennt es nicht?" So langsam sickert jetzt auch die Erkenntnis bei mir durch, dass ich locker 90% des Zeugs, das ich in der Ausbildung machen durfte, nie wieder brauchen werde, die meisten Firmen haben ja eh ihre eigenen Methoden (je nach dem, was man machen muss) und vor allem, die Firmen haben auch zeitgemäßes Equipment (!), was dir einige Arbeitsschritte wesentlich vereinfacht und zu allem Überfluss hat die Firma auch schon vor meine Zeit etwas von dieser neuen Erfindung namens "Personal Computer" (oder auch "PC") gehört und wusste diese effektiv in den Arbeitsalltag einzubinden. Wahnsinn, nicht wahr?

    Zu meiner Studienzeit von damals kann ich nicht viel beitragen, weil Chemie eh recht theorielastig ist (in den Vorlesungen), in der Praxis braucht man aber diese Theorie so gut wie gar nicht. Ja, du weißt, was passiert und warum es passiert, aber die Apparaturen bedienen sich nicht von der Theorie alleine und für die Bedienung braucht man dann eben doch kein Studium der Chemie und zum Rest kann ich nichts sagen, weil ich es im Studium nie in den Praxisteil geschafft habe^^


    (Und ich muss gerade bisschen lachen bei deiner Betitelung "Einsiedler", weil ich gerade den Anime "Uzaki-chan wants to hang out!" nachhole und der Protagonist ebenfalls diesen Spitznamen erhalten hat...)

    :happy:

    Seines Zeichens: Leidenschaftlicher Galio-Main, (nicht mehr so!) inkonstanter Konzepte-Schreiber, grundsätzlich verplant, DotA2-Prophet und Teilzeit-Depressiver... also most normal Foren-Admin ever oder so :D


    "Der Wert einer Existenz wird nicht an ihrem potentiell möglichen Aufstrich gemessen." -Bernd das Brot

  • hmm... was soll ich sagen?

    Ich komme ja bei dem Thema aus einem komplett anderen Ende des Deutschen Bildungssystems: Lernförderschule / spezielle Schulen für Personen die Lernschwierigkeiten haben oder sich nicht mit der normalen Schulbildung integrieren lassen, trotzdem möchte ich mich hier (soweit wie ich es verstehen konnte) mal ein paar Wörter fallen lassen.

    Bevor ich was zum Thema sage: ja, ich habe KEINEN Haupt- oder Realschulabschluss gemacht, sondern hatte meine Schule mit einem Lernförderschulabschluss abgeschlossen, wodurch man aber leider auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt eher die A-Karte gezogen hat, da man mit dieser alleine nix machen kann außer Praktiker und untere Lagerberufe gerade mal machen kann (nicht mal Büro Berufe sind damit alleine möglich zumindest laut meinem Stand vom Jahr 2017).

    Das erstmal bei Seite: Ich selber, auch wenn es mich damals wirklich ein Scheiß interessiert hat, konnte auch in meiner Schule feststellen, wie man doch knapp 10 Jahre in der Schule ist, man Deutsch, Mathe, Englisch, Kunst, Musik, Gemeinschaftskunde, Geografie, Physik, Chemie, IT / TC. Geschichte, Ethik / Religion lernt, wobei man am Ende bei vielen Sachen eigentlich nur noch paar Kleinigkeiten verwenden kann und ein Großteil des gelernten entweder nicht braucht oder man bei der Ausbildung bzw. in meinem Fall, BVJ, nicht gelernt bekommt und man daher irgendwie nachholen muss oder komplett neu gelernt werden muss, da die Methode mit der der Stoff beigebracht wurde entweder veraltet oder einfach nicht wirklich nützlich veranstaltet wurde.

    Aber auch jetzt, wo ich meine Ausbildung mache (Berufsbildungswerk), stelle ich ein paar Sachen fest, wo ich mir die Frage stelle "Wozu machen wir das hier eigentlich überhaupt?".

    Ich nenne hier mal eine Blockeinheit meiner Ausbildung vom Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (an der Stelle kürze ich Anwendungsentwicklung mit AE, Systemintegration SI und Fachinformatiker FI):
    für 4 Wochen durften wir alle vom 2. Lehrjahr (Aufklärung: AE und SI machen beide bis zur Mitte der Ausbildung also nach 1 1/2 Jahren zusammen) verschiedene SI-Projekte machen. Nun war es so, dass bei unserem BBW die Abteilung für Kaufleute für dieses Lehrjahr viel zu viele neue Azubis bekam, weshalb diese mehr Räume brauchten. Das alles wäre ja kein Problem, aber es ging während den 4 Wochen extremst viel schief von der Seite der Organisation (also des BBW's) was hätte nur schiefgehen können.
    1. durften wir FI's sehr viel hin und her räumen, also wirklich viel weil von dem einem Tag zum Anderen würden plötzlich drastische und Spontane Änderungen betroffen, weshalb sich unsere Arbeitsladung sehr schnell sehr drastisch erhöht hatte.
    2. Gab es auch noch Probleme mit Bestellungen von neuer Hardware und Peripherien und der Umzüge selber (manches kam Spät an oder kam einfach nie) und es sind auch noch während der Umzüge manches Gerät kaputt gegangen, weil wir wegen den relativ engen Zeitplänen die wir an den Tagen hatten die Geräte über Wagen von A nach B bringen mussten, während wir auf ungeraden Terrain mit Pflastersteinkreuzungen überqueren mussten.
    Und die Liste könnte ich hier an der Stelle noch weiter führen aber ich denke ihr wisst auf welchen Punkt ich hier springen möchte.

    Nämlich: "was war der große Zweck dieses ganzen Chaos AUßER wie es sich anfühlt, wenn eine Organisation keine Organisation hat?". Die einzigsten Sachen die ich aus diesen 4 Wochen gelernt hatte war ledeglich, wie ich eine Peripherie Aufbaue, was Kabelmanagement ist und wie ich ein paar Stecker anschließe, denn das aufsetzen der Software haben eher Andere getan und an eine Dömane anschließen habe ich nur begrenzt teilgenommen.

    Auch in der Berufsschule hatte ich schon ein paar Themen gehabt, die zwar so im Ausbildungsrahmenplan stehen, ich selber persönlich aber in Zukunft nicht wirklich brauche, da ich mich einfach in eine andere Richtung spezialisieren möchte aber ich möchte hier selber kein Roman oder Skript hier schreiben, denn diese hatte ich selber schon genug (die sind zwar bei weitem nicht so schlimm wie diese im Studium aber wir als Lehrjahr konnten diese zum Glück bei uns abschaffen, da diese uns recht wenig geholfen haben).

    Ich hoffe ich habe bei meinem Beitrag hier nicht am ursprünglichen Thema vorbei gesprochen, denn dieses Thema ist so eins wo ich selber wirklich kaum was verstehe oder selber durchblicke und daher eigentlich komplett ignoriere oder keine Aufmerksamkeit schenke.

    DID SOMEONE CALL THE ALLMIGHTY GODLIKE RAM OF THE :ornn:?! *DEEP HORNN NOISES*

  • Lernförderschule / spezielle Schulen für Personen die Lernschwierigkeiten haben oder sich nicht mit der normalen Schulbildung integrieren lassen, trotzdem möchte ich mich hier (soweit wie ich es verstehen konnte) mal ein paar Wörter fallen lassen.

    Den Pfad kenne ich durch meine Schwester zu gut. Sie durfte den auch gehen. (Allerdings äußerst unfreiwillig, aber dass ist nichts, dass man hier ausbreiten müsste)


    Ich hoffe ich habe bei meinem Beitrag hier nicht am ursprünglichen Thema vorbei gesprochen, denn dieses Thema ist so eins wo ich selber wirklich kaum was verstehe oder selber durchblicke und daher eigentlich komplett ignoriere oder keine Aufmerksamkeit schenke.

    Alles super.


    ___


    An sich verstehe ich ja, warum ich viele Dinge an der Uni mache. Ich meine es ist nicht so als würden sie das Rad neu erfinden, (aber manchmal fühlt es sich wirklich so an) Ich meine ein Grundschüler bekommt Plus Minus Mal und Geteilt vorgesetzt und ratet mal, was man die ersten zwei Semester an der Uni in Analysis macht? Richtig. Man schafft so gerade mal Addition (Plus) und Multiplikation (Mal). Der Rest wird unter den Tisch gekehrt, weil man die Themen ja gefühlt bis auf subatomares Niveau hinunter brechen muss nur um das man irgendeinen wertlosen Satz von einem Teenager oder Greis zu verstehen.

    Mit freundlichen Grüßen:

    Amycos Cyrus


    Content Manager des Unterforums "Champion- & Skinkonzepte"

    Moderator


    "Schlagfertigkeit ist das, was einem am nächsten Tag einfällt" - Mark Twain

  • Das klingt ja alles richtig geil. Nicht.


    Kann es sein das es uns allen gerade Scheiße geht? xD

    Naja in 2020 würde mich das absolut nicht wundern. Also legit so GAR NICHT.


    Ich habe folgenden durchaus interessanten Weg geschlagen mit Problemen die man evlt. Kennt oder auch nicht.


    -- Grundschule --

    Alles fine. War halt simpel hab bissl Scheiße gebaut das wars :D Nicht viel zu sagen.


    -- Gymnasium --

    Lange nicht so hochwertig und Professionell wie immer behauptet wird.

    Es war DIE Schule wo ich mehrere Jahre wegen meiner Schrecklich Schlechten Augen gemobbt wurde.

    Glücklicherweise hab ich nen natürliches Schild gegen sowas entwickelt. Sehr schnell. Es war mir irgendwann halt einfach egal denn ich hatte meine Freunde.


    Wenn die Missgeburten aus den höheren Klassen (wie armselig lol?) dann ankamen mit:

    "Hahaha lol kuck mal den Blindi mit seinen fetten Brillengläsern! xD WIE VIELE FINGER HALTE ICH?"

    Entweder ignoriert oder so was gesagt wie: "Jo, wenn ich mal raucher werde habe ich direkt 2 Aschenbecher dabei!"

    Damit hat legit keiner gerechnet. Und irgendwann wurde es denen halt tatsächlich langweilig.

    Die Lehrerschaft am Gymnasium war ok - aber hohe Schule die für Erfolg im Leben garantiert?

    Pfff. Absoluter Bullshit.


    Außerdem hat sich hier mein Main-Problem manifestiert.

    Ich kann Sachen nicht machen die mich nicht interessieren. Ich merk mir das einfach nicht oder mach irgendwelchen Scheiß im Schulblock mit Filzstiften oder Tagträume einfach vor mich hin.

    FAKT IST: Etwa 50% des Lernstoffs braucht man eigentlich nie wieder. Viele Dinge die ich gerne mal gelernt und gewusst hätte? Absolute Fehlanzeige! Kennt ihr alle.

    Steuern? Wie ist das mit Umziehen? Wie funktioniert eigentlich so im Groben Wirtschaft? Wie wird das dann später mit einem Job? Und so vieles mehr. Stattdessen hat man Kunst und Musikunterricht lol


    Naja. Das Schulsystem ist mist und veraltet. Das wissen wir ja.

    In der 9. Klasse hab ich mir dann mit meiner Demotivation ins eigene Knie geschossen.

    Bin rausgedropt und hab die Schule gewechselt - wiederholen wollte ich nicht.


    -- Realschule --

    Hier war es interessant.

    Diese Schule in der ich da war gilt bei uns in der Region als die "Assischule".

    Ausländer, Schlägereien und bescheuerte Lehrer. Außerdem Drogenabhängige Schüler.

    Klingt ja alles echt schlimm oder?

    Guess FUCKING what?

    Alles völliger Bullshit. Ich war da 2 Jahre lang und das hat völlig ausgereicht um all diese Punkte kein einziges mal vorzufinden.

    Ironischerweise hat hier nie IRGENDWER zu meiner Sehbehinderung gesagt. An der "Assischule".


    Lehrer waren paar ganz wenige Nieten dabei - okay. Aber fast alles war sehr cool und hat gut funktioniert.

    Auch hier - Faulheit Deluxe Edition bei mir.

    Damit hab ich mir mein Abschlusszeugnis so richtig hart verschissen. Durchschnitt 3,1 oderso.

    Das ist legit mein Main Problem im Leben. Immer. Überall.


    Ich kann mich für Sachen die mich nicht jucken einfach nicht begeistern. Nichtmal ironisch.


    -- Ausbildung --

    Ich wollte Fachinformatiker werden.

    Mit nem Realschul-3,1er Abschluss! Hahaha!

    Naja. Hier hatte ich das "Glück" Behindert zu sein.

    Und ich meine hier Körperlich - nicht mental in LoL. :3

    Ich konnte in ein Förderzentrum - ein Berufsbildungswerk.

    Und das war.... Sehr durchwachsen.

    Es waren alle nett und Rücksichtsvoll und meine Kollegen waren die most awesome boys die ich je getroffen hatte.

    Das waren 3 Legendär-Witzige Lehrjahre. Ich vermisse mein Lehrjahr sogar ein wenig.


    Aber die Ausbilder!!! Es gab viel zu viele Azubis. Dann waren die ständig nicht da.

    Wir haben legit 60% der 3 Jahre uns selbst Beschäftigen müssen mit entsprechenden Aufgaben.

    UND WAS WAR DAS PROBLEM? Ich mache ziemlich viel mist wenn ich nicht unter Druck stehe. Und genau das war der Fall.

    Dennoch habe ich sehr viel gelernt - wenn auch nicht so viel wie ich gerne gelernt hätte.


    Aber hier hat mich das alles endlich mal interessiert.

    Und zack! Abschlussprüfung mit (Durschnitt aller Abschnitte) 68 von 100 Punkten abgeschlossen.

    Ist nicht soo gut aber die Informatikprüfung 2020 war echt ABARTIG SCHWER o.O Das haben sogar die Ausbilder gesagt.

    Auf jeden Fall bestanden!

    Zu guter letzt...


    -- Berufsschule --

    Simpel. Das war eigentlich nur positiv. Zwischendrin hatte ich leider immerwieder mehr oder weniger harte Depressions-Phasen die mich in der Produktivität stark eingeschränkt haben....

    Aber die Lehrer waren sehr kompetent, Nett und sehr Hilfsbereit.

    Die Berufsschule war bei mir echt toll. Da kann ich tatsächlich nichts negatives sagen. <3


    -- Jetzt --

    Jetzt bin ich eigentlich in meiner schlimmsten Phase.

    Ich sitze seit Anfang September Zuhause. (Ja, immernoch) und muss einen Job suchen.

    Da meine Ausbildung eine Schulen-Ausbildung war kann mich die Firma nicht übernehmen (geht auch bei dem Unternehmenskonzept gar nicht) und jetzt sitz ich halt da.

    Jetzt denkt man so - Jooo Informatiker die braucht man doch überall!

    Und es stimmt. Das ist auch so.

    ABER.

    -Ich habe keinen Führerschein (Kann ich auch nicht machen). Ich kann nur in einem bestimmten Areal arbeiten.

    Das killt schon sehr viele Optionen. Denn:

    -Ich kann auch nicht in ein anderes Areal umziehen. Warum? Da ich kein Auto haben kann benötige ich sehr gute Öffis. In meinem Areal - und NUR dort - gibt es SEHR guttes Bus, Zug und Straßenbahnnetz.

    -Es ist Coronazeit. Das reduziert Stellenanzeigen erheblich. Teils nichtmal 1 am Tag.

    -Viele verlangen Berufserfahrung - Die ich nicht habe.

    -Wenn ich gewünschte Skills (z.b. Programmiersprachen) nicht kann, fallen diese Stellenanzeigen raus.

    UND ICH KANN LOGISCHERWEISE NICHT ALLE. BY FAR NOT.


    Also was tun? ...Keine Ahnung.

    Arbeitsagentur.de spammen i guess. Bringt leider seit 4 Monaten quasi gar keinen Erfolg.

    Ich schreib halt auch keine Bewerbungen zu Müll-Job-Angeboten.

    Das bringts ja auch nicht. Insgesamt zieht mich das leider auch extrem runter.


    ================================================================================


    Jo, Amycos Cyrus das wäre dann meine Story.

    Definitiv nicht so stressig wie deine, aber ich wollte es mal sharen.

    Und es geht mir trotzdem Scheiße damit :'D


    -Pichu

  • FAKT IST: Etwa 50% des Lernstoffs braucht man eigentlich nie wieder.

    Korrekt und das ist Absicht. Eine der wenigen interessanten Seiten des Lehramtsstudiums, man lernt mal, warum man nur bis etwa in die siebte Klasse relevante Themen bearbeitet.



    Absolute Fehlanzeige! Kennt ihr alle.

    Steuern? Wie ist das mit Umziehen? Wie funktioniert eigentlich so im Groben Wirtschaft? Wie wird das dann später mit einem Job? Und so vieles mehr.

    Dafür ist vor allem auch das Gymnasium nicht zuständig. (Wo wir übrigens dabei sind, dass das Gymnasium sich nie auf die Flagge geschrieben hat ihren Absolventen ein Erfolgsgarant zu sein.) Das Gymnasium ist nie dafür da gewesen, Menschen auf die Freie Wirtschaft vorzubereiten, doch das hat selbst die Freie Wirtschaft nie verstanden. Technisch gesehen ist nämlich die Haupt- und Realschule dafür da.


    Bezüglich Steuer u.Ä. muss ich sagen habe ich in meiner Schulzeit durchaus einiges lernen dürfen(Wirtschaft war für mich ein Pflichtfach), sodass ich da nicht so sehr mitsprechen kann, doch zwei Aspekte sind mir dabei durchaus aufgefallen (betrifft auch Umzüge etc.):

    1. Alles was mit Gesetzen zusammenhängt (Steuer, Wohnungssuche, etc.) ist so unfassbar schwammig gestaltet, dass man dafür inzwischen eine eigene Schule besuchen müsste, um überhaupt zu verstehen was abgeht. Zudem ist der Wandel in diesen Bereichen si unfassbar groß, dass eine mehrjährige Schule chronisch veraltete Inhalte lehren müsste.
    2. Alles was mit Individuellen Ereignissen zutun hat ist sehr schwer abbildbar. Allen voran, Jobsuche. Alle Schulformen, die auf die Freie Wirtschaft vorbereiten sollen, sind (jedenfalls hier in Niedersachsen) verpflichtet Berufseinblick und Berufseinstieg zu ermöglichen. Meist wird das durch Praktika und Kooperationen mit Berufsbildenden Schulen ermöglicht)


    Naja. Das Schulsystem ist mist und veraltet. Das wissen wir ja.

    Veraltet Ja. Definitiv. Aber es als Mist zu bezeichnen finde ich etwas gewagt. Das gesamte System durch den kleinen Anteil der eigenen Erfahrungen zu bewerten ist nicht sonderlich sinnvoll und (leider) auch nicht zielführend, denn diejenigen die etwas ändern könnten/müssten, sind träge und kennen auch nicht mehr als ihre persönliche Perspektive. (Politik it is)


    Ironischerweise hat hier nie IRGENDWER zu meiner Sehbehinderung gesagt. An der "Assischule".

    Gymnasien sind die Assischulen. Dafür gibt es sogar verschiedenste Studien. Gymnasiasten haben die höchste Rate für Drogenabhängigkeit, Zwangsstörungen, etc. Das sieht man auch an den Schulen.



    ...

    Ab da fehlt mir der Senf zum Einstreuen.

    Mit freundlichen Grüßen:

    Amycos Cyrus


    Content Manager des Unterforums "Champion- & Skinkonzepte"

    Moderator


    "Schlagfertigkeit ist das, was einem am nächsten Tag einfällt" - Mark Twain

  • Ich hatte es an der Realschule (war auch für mich meine mündliche Abschlussprüfung)

    Bin halt erst nach Abschluss der Realschule aus Faulheit auf das Gymnasium gewechselt.

    Mit freundlichen Grüßen:

    Amycos Cyrus


    Content Manager des Unterforums "Champion- & Skinkonzepte"

    Moderator


    "Schlagfertigkeit ist das, was einem am nächsten Tag einfällt" - Mark Twain