[TGSG] Haushaltsgeräte, wie funktionieren die eigentlich?

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  • Hallo zusammen!


    Wir alle kennen (und meistens haben) sie: Kühlschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine, etc.

    Verschiedenste Geräte oder Utensilien im Haushalt. Aber wisst ihr, wie die eigentlich funktionieren?

    Ich zb. hatte viel zu lange gar keine Ahnung, was in einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler eigentlich passiert!

    Quatschen wir darüber.


    Ich erkläre euch mal grob, was ihr vielleicht noch nicht wusstet!


    Geschirrspüler

    Also Geschirr rein, Spültab reinstopfen und Feuer frei! ...und dann? Wie geht eigentlich das essen so krass gut weg?

    Schauen wir mal rein...

    1. Die Maschine wird voll Wasser gepumpt. Dieses wird erhitzt. Manchmal wird auch erstmal kalt gespült.

    2. Dann fangen die Spülpropeller an. Das sind diese Propellerartigen Dinger in der Maschine. Meist gibt es in der Mitte und unten einen - manchmal auchnoch oben. Diese haben mehrere Düsen. Durch einen Elektromotor werden sie unterschiedlich gedreht. Mit hohem Druck spritzt Wasser aus den Düsen und trifft alles in der Maschine hunderte mal. So wird alles erstmal grob abgespült und Nass gemacht.

    Das Wasser, was am Geschirr runterläuft, wird unten in einem Becken gesammelt, dort sind dann auch Filter drin. Das Wasser wird wieder gepumpt und wiederverwendet.

    3. Als nächstes wird nach ablauf einer gewissen Zeit das ganze Wasser inlusive dem Dreck abgepumpt. Dann fließt neues frisches Wasser nach.

    4. Je nach Programm fällt irgendwann das Spültab aus der Halterung raus. Das hört man von außen als lautes klacken! Das löst sich dann unten im Wasserbecken. Das Wasser wird jetzt mit dem Spülmittel auf alles verpritzt. Im Spültab befindet sich u.a. Lebensmittellösende und Aufweichende Mittel, deswegen geht die Verschmutzung damit so gut weg.

    5. Jetzt wird gespült und gespült und gespült. Ab und zu wird Abgepumpt und neues Wasser reingeholt.

    6. Die letzten ~20 Minuten ist die Maschie in der Regel still. Warum? Da wird mit der enormen Hitze in der Maschine der Inhalt so gut wie möglich getrocknet. Deswegen ist das Zeug beim rausholen auch meistens kaum noch Nass!


    Hier ist ein tolles Video, wo ihr das ganze mal seht:

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    Weitere Fun Facts:

    -Man könnte meinen der Geschirrspüler ist eine richtige Wasserschleuder, aber tatsächlich nicht. Wasser wird viel wiederverwendet und nur ein paar mal abgepumpt und nachgespült. Viel mehr als 16 Liter geht da meistens nicht weg.

    -Die Spülleistung ist ohne Spültab WESENTLICH schlechter.

    -Blockiert niemals einen oder mehrere Spülpropeller. Der dreht sich dann nichtmehr und wahrscheinlich wird nicht alles sauber.

    -Ihr könnt das Gerät beim Betrieb aufmachen. Es ist nicht voller Wasser. Es hört halt einfach auf zu Spülen und das Wasser platscht alles runter ins Becken.


    Waschmaschine

    So, also Wäsche rein, feuer Frei. Und dann?

    1. Wasser wird reingepumpt. Meistens bei der ersten Ladung noch kalt.

    2. Um die Wäschetrommel befindet sich ein Wasserbehälter. In der Trommel sind ganz viele kleine Löcher. Beim drehen fließt somit was Wasser in die Wäschetrommel. Durch das drehen und durch das Wasser klatschen, wird die Wäsche erstmal nass gemacht.

    3. Dann wird abgempumpt und neues Wasser nach. Das wird jetzt heiß gemacht und mit dem Spülmittel vermischt. Jetzt wird die Wäsche ordentlich durchgeworfen und immer und immer wieder mit dem Spülwasser versehen.

    4. Wasser wird immer mal wieder erneuert.

    5. Irgendwann ist der Spülvorgang fertig. Dann wird geschleudert. Das heisst, die Trommel beinhaltet kein Wasser, und dreht sich extrem schnell um das Wasser mit Physischer Kraft aus der Wäsche zu drücken, welches durch die Löcher dann wieder abfließt.

    -> Deswegen ist die Wäsche beim rausholen auch nicht mehr triefend Nass.


    Schaut euch gerne noch in diesem Video an, wie das in der Praxis aussieht:

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    Kühlschrank

    Da isses irgendwie immer kalt drin. Wie geht das? Wie macht er es kalt?


    Tatsächlich erzeugt der Kühlschrank nicht in dem Sinne kälte. Genauso wie eine Klimaanlage übrigens.

    Der Kühlschrank zieht dem Innenraum die WÄRME ab.

    In der Hinterwand im Kühlschrank befindet sich Kühlflüssigkeit. Diese steigt von unten nach Oben durch Röhren, die ganz oft geschwungen sind. Wenn das Kühlmittel aufsteigt verdampft es und nimmt wärme auf. Diese wärme kommt aus dem innenraum des Kühlschranks. Ist das Kühlmittel als Gas oben angekommen, läuft es wieder nach unten. Das passiert dann an der ÄUßEREN Wand des Kühlschranks. Dort seht ihr ganz viele Röhren und Gitter, welche sehr Heiß sind. Warum? Weil die Wärme, die aus dem Kühlschrank vom Kühlmittel aufgenommen wird, dort nach außen abgestrahlt wird. Wenn das Kühlmittel wieder bis ganz runter geflossen ist, hat es die Hitze abgegeben. Wird durch den Kompressor (das ist das Ding, weswegen der Kühlschrank brummt) unter Druck gesetzt, damit es wieder Gasförmig wird bzw. damit es weitergepumpt werden kann.

    Das Gas ist nun wieder unten und kalt. Kann wieder aufsteigen und Wärme im Kühlschrank aufnehmen.


    Wie bei einer Klimaanlage: Die Wärme wird eingesaugt und rausbefördert. Deshalb wird es innen Kalt!


    Mikrowelle

    Essen rein - rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - Ding - Feuerheiß! Wie kann das denn sein?


    Die Mikrowelle erzeugt Elektomagnetische Wellen. Diese versetzen Wassermoleküle im Essen in Schwingung, was Hitze erzeugt.

    Und das wars im Grunde auch schon. Gesundheitlich ist das völlig unbedenklich. Außer, man steckt den Kopf rein....

    Das Essen in der Mikrowelle dreht sich übrigens, damit die Wellen überall am Essen gut rankommen.


    Weitere Haushalts Fakten

    Toilette:

    Warum ist da hinten eigentlich sein ein Kasten dran?

    In diesem Kasten ist ne Menge Wasser drin. Bei einer Spülung wird viel Wasser auf einmal benötigt - zu viel für eine normale Wasserleitung - deshalb wird da Wasser auf vorrat gesammelt. Ihr könnt übrigens deswegen auch bei Wasserleitungsausfall einmal ganz normal Spülen. Das laute Geräusch NACH der Spülung ist übrigens der Prozess, wenn neues Wasser in den Kasten fließt.

    Das alles funktioniert komplett Mechanisch - es ist kein Strom nötig.


    Strom und Gas:

    Stichwort Strom- und Gasanbieter.

    Das funktioniert etwas anders als man vielleicht denkt.

    Man könnte ja denken, wenn man den Anbieter wechselt, kommt Strom bzw. Gas dann von woanders. Aber ist das so?

    Nein. Ihr bekommt das Zeug vom Netzbetreiber. Aber ihr kauft es beim Strom-/Gasanbieter.

    Ihr bestimmt also damit nicht, wer euch das Zeug liefert. Ihr bestimmt aber, welcher Firma ihr für das Beschaffen/Produzieren Geld gebt.

    Interessant daran ist, dass das bedeuet: Wenn ihr Ökostrom kauft, ist es durchaus möglich dass ihr trotzdem keinen habt.

    Ist aber egal, denn ihr Unterstützt die Produktion des Ökostroms trotzdem Finanziell.

    Klingt alles etwas seltsam, macht aber Sinn. Man kann ja schlecht die Leitungen und Rohre umstecken.

    Also die Anbieter produzieren und kaufen Strom und Gas. Ihr bezahlt diese dafür. Diese Firmen geben die Energie an das Netz.

    Und in diesem Netz verteilen dann die Netzanbieter die Energie.

    (Übrigens, wenn ihr eine Wohnung habt und noch keinen Strom/Gasanbieter als Vertragspartner habt, habt ihr wahrscheinlich Grundversorgung. Da könnt ihr evtl Geld sparen, wenn ihr euch mal Anbieter anschaut!)


    Steckdosenleisten:

    -Steckt niemals mehrere Leisten hintereinander. Die Stromlast wird NICHT höher dadurch! Es besteht Gefahr zur Überhitzung.



    Kennt ihr noch coole Haushalts-Fakten?

    Habt ihr was neues gelernt?
    Lasst es uns Wissen!


    Hausflausch-Grüße,

    -Mäuschen

  • Zitat

    3. Dann wird abgempumpt und neues Wasser nach. Das wird jetzt heiß gemacht und mit dem Spülmittel vermischt. Jetzt wird die Wäsche ordentlich durchgeworfen und immer und immer wieder mit dem Spülwasser versehen.

    4. Wasser wird immer mal wieder erneuert.

    Als nunmehr Quoten-Waschmaschinen-Fachmann kann ich dir hiermit offiziell bescheinigen, dass du keine Ahnung hast :D


    I.d.R. läuft das so ab:

    1. (meist optionaler Schritt) Beladungserkennung

    2. Waschwasser wird reingespült, hier kommt schon direkt das komplette Waschmittel rein (außer Weichspüler etc., die kommen später)

    3. Ganz viel Wäsche umherwälzen und waschen (alles mit dem selben Wasser, je nach Programm und Beladung auch gerne mal bis zu 3 Std. lang), bei Bedarf heizen

    4. Waschwasser wird abgepumpt, Spülwasser wird reingepumpt, bisschen gewälzt und abgepumpt (entsprechend wie viel Spülgänge das Programm hat)

    5. Schleudern

    6. Die Samsung-Nationaolhymne (sry, kleiner Insider aus der Arbeit)


    Zitat

    Deswegen ist die Wäsche beim rausholen auch nicht mehr triefend Nass.

    Schön wär´s... hab da schon so einige feuchte Überraschungen erlebt.

    :happy:

    Seines Zeichens: Leidenschaftlicher Galio-Main, (nicht mehr so!) inkonstanter Konzepte-Schreiber, grundsätzlich verplant, DotA2-Prophet und Teilzeit-Depressiver... also most normal Foren-Admin ever oder so :D


    "Der Wert einer Existenz wird nicht an ihrem potentiell möglichen Aufstrich gemessen." -Bernd das Brot