Dakarias Vorgeschichte wird mit meiner noch nicht vollständigen Fanfiktion eigentlich vorgestellt.
Hier mal die "Kurzfassung":
Vor über tausend Jahren schlossen sich einige Magier zu einem Zirkel mit einem wahnsinnigen Ziel zusammen: Sie wollten eine höhere Macht nach Runeterra holen und versklaven. Diese ignoranten, machtbesessenen Sterblichen nutzten ein bizarres Ritual, um dies zu bewerkstelligen. Doch zunächst geschah... nichts.
Frustriert löste sich der Orden auf - gewiss, dass sie ihr Ziel nicht erreicht hatten und nie erreichen würden. - doch einer von ihnen, ein Astrologe aus Shurima, hatte dennoch bemerkt, dass etwas geschehen war. Es war ein Komet auf den Berg Targon hinabgefallen - so machte er sich in einer geheimen Expedition auf, um zu sehen was davon übrig war. Hatte ihnen eines der höheren Wesen geantwortet?
Vielleicht.
Er suchte sich eine kleine Truppe von vertrauenswürdigen Mitstreitern für den Aufstieg aus - doch sie alle kamen dabei ums Leben. Mal wieder hatten sie sich überschätzt. Der Berg zwang sie in die Knie, Sturmböen, Lawinen oder einfach der Sauerstoff ließen einen nach den anderen aufgeben.
Nur einer von ihnen, Razuel, ein Erzmagister der gesegneten Inseln, schaffte es bis zum Gipfel. Er hatte große Erwartungen - schließlich kannte er die Geschichten um den Berg. Geschichten von Göttern und unerklärlichen Phänomenen, sollte man es tatsächlich bis zum Gipfel schaffen ...
Doch tatsächlich fand er... nichts. Er war allein und ein unerklärlicher Nebel versperrte ihm die Sicht. Dann hörte er von fern ein Geräusch... das Schreien eines Kindes. Als er dem Laut folgte, fand er die Absturzstelle - doch statt eines Meteoriten, fand sich ein Baby, ein kleines Mädchen, auf der geborstenen Erde.
Ihre Haut schien aus kosmischer Energie zu bestehen - ihre Haut war ein einiger Sternenhimmel. Die Augen glühten wie das Licht der Sonne und ihr Haar schien aus Flammen zu bestehen und einen Schweif hinter sich herzuziehen. SIE war der Meteorit, den der Astrologe gesehen hatte.
Doch sie verglühte. Ihre Haut wurde weiß, schneeweiß, wie das kalte Licht der fernen Sterne. Ihre Augen nahmen eine normale Farbe von einem eisigen Blau an und die Flammen wurden zu schwarzem Haar, als würden sie erlöschen.
Die Pflanzen um sie herum starben ab, als würde sie ihnen selbst das Leben entziehen und Razuel spürte eine wahnsinnige Macht in diesem Kind.
Eine Stimme, so sanft wie ein warmer Sonnenstrahl, flüsterte ihm ins Ohr... "beschütze sie."
Doch obwohl die Stimme liebreizend klang, überkam Razuel ein eiskalter Schauer. Es war ein Befehl.
Er nahm das Kind und wickelte es in das Leinentuch, in dem er seine Forschungsutensilien barg und machte sich an den Abstieg.
Die Kleine schlief ruhig und das gab ihm Zeit zum Nachdenken.
Niemand aus dem Orden durfte von ihr wissen. Besonders nicht ihr Anführer - ein charismatischer, doch machthungriger Mensch. War er denn ein Mensch? Dieses... WESEN musste älter sein als er. Er hatte ohne zu zögern einige seiner Anhänger für dieses bizarre Ritual geopfert... dieses größenwahnsinnige Ritual. Aber warum?
Das war nebensächlich.
Razuel fand eine Truppe Spielleute am Fuß des Berges vor. Fahrendes Volk - und gab das Mädchen in ihre Hände.
Die Spielleute nannten sie aufgrund ihres Aussehens Dakaria - die aus dem Schatten geborene.
Dakaria wurde von ihnen wie ihr eigenes Kind aufgezogen. Sie lehrten sie zu tanzen, zu spielen und zu singen. Doch als Dakaria zum ersten Mal ein Lied sang, bemerkten die Spielleute, dass etwas ANDERS war...
Es war als bliebe die Zeit stehen... und jene, die weiter weg von ihr standen, erzählten dass sie Seelen gesehen hätten, die vorübergehend ihre Körper verlassen hätten, um ihrer Stimme noch näher zu sein.
Doch man verbot ihr das Singen nicht, denn ihre Stimme war das Schönste, was sie je gehört hatten.
Die Spielleute reisten durch ganz Runeterra und eines Tages wurden sie in den Palast eines Königs geladen, da man von der unfassbar schönen Stimme in ihrer Mitte gehört hatte.
Als ein kleines Mädchen vortrat, kicherten die Adligen hinter vorgehaltener Hand - die Stimme eines Kindes war lieblich, doch nicht was sie erwartet hatten.
Doch als sie zu singen begann, erlosch das Gelächter - die Menschen wagten kaum zu atmen, um jeden Ton dieser wunderschönen Stimme hören zu können.
Als ihr Lied endete, war es als fielen sie aus einer Trance...
Alle brachen in begeisterten Beifall aus - nicht so der König. Wie wagte es ein Straßenkind seine Königin mehr zu bezaubern, als er?
Man sah nur das Blitzen einer Klinge - und jemand fiel zu Boden. Es war nicht Dakaria. Sondern ein junger Mann aus ihrer Truppe, der Lautenspieler Ivar, der sich schützend vor sie gestellt hatte.
Dakaria sah das Blut. Blut aus Ivars Wunde. Blut an der Klinge. Blut, das auf ihre Hände gespritzt war.
Sie hörte entfernt die Königin ihren Gemahl anschreien, hörte aufgebrachte Menschen...
Sie hörte, wie ihre Kameraden den König verfluchten - ein fluch, dass seine Ländereien eingehen und geplündert würden, ein Fluch über seine Familie - ehe man sie nach draußen zerrte.
Die Spielleute verließen das Land.
Doch der König schickte nach ihnen. Sie hatten es gewagt ihn vor seinem Volk bloßzustellen - dafür sollten sie mit dem eigenen Leben bezahlen.
Sie waren auf See, als die Leute, die sie übersetzen sollten, sie überfielen.
Dakaria selbst stürzte ins Wasser...
Als sie zu sich kam, befand sie sich auf einem fremden Boot. Eine ältere Dame in fremden Kleidern versorgte ihre Wunden.
Sie nannte sich Malgurza und ihre Heimat waren die gesegneten Inseln. Sie nahm Dakaria dorthin mit - doch ihr fehlte die Zeit, sich um ein Findelkind zu kümmern. Dakaria kam ins Waisenhaus von Helia.
Die Stadt verzauberte sie von Anfang an. Die Menschen, die gigantischen Gebäude der Akademie - zu der ihr jedoch der Zutritt verwehrt werden würde.
Es gab nicht viele die die harte Aufnahmeprüfung bestehen würden. Die meisten kamen aus Akademikerfamilien und waren ohnehin ihr ganzes Leben darauf getrimmt worden. Und ohnehin fehlte ihr der Zugang zu Büchern.
Also begann sie zu stehlen, um lernen zu können.
Dummerweise weckte sie damit die Aufmerksamkeit der helianischen Aufseher - der einzigen Form von Militär, die die gesegneten Inseln zu bieten hatten - schließlich schützte sie der weiße Nebel.
Als es eines Tages erneut so weit war, versteckte sich Dakaria hinter einem Schweinetrog, in einer kleinen Siedlung, außerhalb der Stadt.
Die Aufseher sahen sie nicht - anders als der Junge, der die Schweine gerade füttern wollte.
Dakaria wusste, dass er ihr nichts schuldete und sah sich bereits hinter Gittern - als er in eine Richtung wies und die Aufseher wegschickte.
Natürlich nicht umsonst. Überraschenderweise war er an den Büchern interessiert. Er wollte nach Helia... und sich einem der höchsten Orden anschließen. Dafür musste er allerdings ebenfalls die Aufnahmeprüfung bestehen.
Dakaria spürte Dunkelheit in seinem Herzen - Hass, auf das Leben das ihm bisher vorbestimmt war. Ehrgeiz und Wissensdurst...
Sie entschied ihm zu helfen.
Zwischen den Beiden entbrannte eine seltsame Art der Freundschaft...
Sie bestanden die Aufnahmeprüfung fehlerlos, da sie in jeder Nacht zusammen lernten.
Irgendwann wurde aus Freundschaft Liebe...
Doch Liebe störte seine Konzentration. Er stellte die Vorbereitungen seiner Karriere über alles - auch über sie.
Dakaria verkraftete die Trennung nicht gut. Sie liebte ihn und daran würde sich nie etwas ändern.
Irgendwann kehrten Fremde in die Stadt ein. Unter ihnen ein Mann namens Razuel.
Razuel verschwieg, dass er wusste, wer Dakaria war, doch er überredete sie, nach Valgarath zu kommen - einer Insel im Westen Runeterras, wo vor vielen Jahren ein Junge aus ihrer Spieltruppe angeschwemmt worden war.
Familie.
Dakaria willigte ein.
Doch Valgarath war anders als die gesegneten Inseln - in vielerlei Hinsicht.
Es war ein kriegstreiberisches, frauenfeindliches und magiefürchtiges Land.
Doch das war Dakaria egal. Nichts hier erinnerte sie an Helia... oder an IHN.
Und das war gut so.
Sie lebte bei Ravi, ihrem "Bruder", in einer winzigen Schmiede. Ravi war damals von einem Handelsschiff gefunden worden. Doch das Schiff wurde von Talruinischen Kriegern überfallen und so kam Ravi hier her. Hätte Razuel ihn nicht als Teil der Spielleute von damals erkannt, hätten sie ihn umgebracht oder versklavt. Doch so konnte er ein ruhiges Leben als Hufschmied führen. Ohne Krieg. Ohne Tod.
Bis ein Einberufungsbefehl des Königs kam. Jeder Mann der ein Schwert halten konnte, wurde für die Armee eingezogen.
Dakaria wollte sich freiwillig für Ravi melden - den lieben, gutmütigen Ravi, ihren Bruder, der ohnehin bereits genug Blut gesehen hatte. Der gesehen hatte, wie sämtliche Freunde massakriert wurden und seither traumatisiert war.
Doch Frauen durften per Gesetz nicht in den Krieg ziehen.
Während Ravi sich zurückzog, um die schlechte Nachricht zu verarbeiten, klaute Dakaria den Brief und das beigefügte Schwert und reiste, als Mann verkleidet nach Talruin. Hatte sie doch ohnehin nichts zu verlieren.
Doch der Krieg ist anders, als ein Scharmützel mit ein paar Aufsehern. Sie konnte mit dem Schwert umgehen, schließlich hatte sie lange bei den Spielleuten mit Schwertern kunstvoll getanzt - oder sich verteidigt. Sie wusste, wie man einem Angriff auswich, sie kannte Taktiken um andere zu durchschauen, zu manipulieren um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Sie hasste es, sich unterzuordnen, besonders wenn die einzige Taktik die man ihnen einschärfte, ein Sturmangriff auf den Feind war. Das war nichts für sie.
In Talruin nannte man es einen "ehrenhaften Tod auf dem Schlachtfeld". Die Talruiner glaubten, in die Hallen der Väter zu kommen, wenn sie ihr Leben für ihr Land gaben. Darum war die Zahl der Talruiner bereits seit Jahrhunderten auf das zehnfachte ihrer eigentlichen Bevölkerung geschrumpft.
Dakaria unterstand dem königlichem Kommando - unter der Leitung von Prinz Liam.
Liam ehrte die Traditionen seines Volkes und führte seine Truppe in den Tod.
Doch seltsamerweise verheilten Dakarias Wunden erstaunlich schnell und sie schaffte es zurück zum Feldlager.
Nur noch eine handvoll Krieger hatten überlebt. Liam selbst war bewusstlos, aber am Leben.
Dakaria beobachtete inzwischen das Verhalten der feindlichen Truppen. Sie hatten die halbe Stadt gebrandschatzt und zogen sich nun zu ihren Schiffen am Hafen zurück.
Morgen würden sie erneut zuschlagen. Sie würden nicht ohne Liams Kopf heimkehren.
Dakaria wusste, was zu tun war - sie hatte einen Plan. Doch niemand hörte ihr zu. Weil sie eine Frau war. Weil sie nicht in die Hallen der Väter gelangt war.
Genervt von diesen unbelehrbaren Idioten kehrte sie zu ihrem Lagerplatz zurück - wo jemand ihre Aufzeichnungen studierte.
Dieser jemand war nichts geringeres als Prinz Xerxes - Liams Bruder.
Zunächst hatte er sie für eine Spionin des Feindes gehalten, doch als sie ihm ihren Plan erläuterte, erlangte sie sein Vertrauen.
Da Liam ausgeknockt war, lag das Kommando nun in seiner Hand.
Dakaria witterte ihre Chance und bereitete ihm ihren Vorschlag unter.
Er gab sich einverstanden. Doch die anderen Krieger nicht.
Widerspenstig fügten sie sich und präparierten das Gelände mit Fallen.
Dakaria selbst mischte sich unter den Feind um herauszufinden wie sie tickten und was sie vorhatten.
Sie kehrte zurück und ließ das Gelände mit Fallen präparieren. Sie wollte den Feind an einen bestimmten Ort locken und dort in die Luft jagen.
Teil 1 ihres Plans - den Gegner herauslocken - funktionierte. Dakaria selbst war es erlaubt, ein Schwert zu tragen und zu kämpfen.
Je mehr Blut sie sah, je mehr Tote und Gequälte...desto mehr Euphorie verspürte sie. Es war ein seltsames Gefühl... warum empfand sie so?
Doch sie stellte das Gefühl nicht infrage. Sie ließ sich davon treiben...
Erst als Xerxes selbst verwundet wurde - einer der wenigen, denen sie mittlerweile vertraute - veränderte sich das Gefühl. Nicht in Angst oder Sorge - sondern in Loyalität. Und es veränderte sie. Ihr wuchsen Hörner und Flügel mit denen sie sich zwischen Xerxes und seinem Angreifer stellte und eine magische Barriere erzeugte, die den gegnerischen Angriff zurückschleuderte.
Sie schaffte es noch, Xerxes zum Lazarett zu bringen, bevor sie sich zurückverwandelte und ohnmächtig wurde.
Dennoch - sie hatten gesiegt. Die verbliebenen Soldaten hatten den Feind zurückschlagen können und Dakaria wurde als Kriegerin gefeiert.
Doch eine weibliche Kriegerin verstieß gegen die altertümlichen Gesetze Talruins. Es war Razuel, der den Mythos um die Valkyren - Gotteskriegerinnen - ins Laufen brachte.
Aber diese Lüge hatte ihren Preis.
Razuel hatte in all den Jahren über Dakarias Herkunft geforscht. Er hatte von einer mächtigen Seherin mehr über Dakarias Erbe erfahren, weshalb der Valkyrenmythos gar nicht so abwegig war. Sie war ein höheres Wesen - doch ihre magischen Fähigkeiten (abgesehen vom Gesang) erforderten einen Blutpreis.
Sie fügte sich selbst Wunden zu, wenn sie ihre Mächte nutzte, da ihre Macht zu groß war. Sie würde unkontrolliert alles aus dem Gleichgewicht bringen.
Darum zwang Razuel sie letztendlich zu einem Ritual, durch das sie sich an einen Sterblichen binden würde, der Kontrolle über ihre Macht - und über sie - haben würde.
Er wählte dafü hr Liam aus - würde er ihr Blut trinken, würde er ihr Meister.
Doch Dakaria entschied sich anders. Statt Liam ließ sie Xerxes ihr Blut trinken und wurde so seine Dienerin.
Xerxes erlangte durch seine mächtige Dienerin Macht und stürzte seinen Bruder vom Thron.
Er setzte Dakaria als Kriegsfürstin ein - die höchste militärische Instanz die es in Talruin gab.
Und Dakaria enttäuschte ihn nie.
Dennoch lastete ihr etwas auf dem Herzen... eine verlorene Liebe.
Xerxes gestattete ihr für kurze Zeit nach Helia zurückzukehren.
Sie suchte nach dem Mann, den sie geliebt hatte... doch statt in die obersten Reihen der Magister aufzusteigen, hatte man ihn in den Untergrund verbannt.
Sie traf ihn und bemerkte, dass sich Kälte, Argwohn und Grausamkeit in seinem Herzen eingenistet hatten.
Dakaria konnte ihm nicht helfen. Doch sie ging mit einem Versprechen. Sie würde zurückkehren. Und bei ihm bleiben.
Xerxes selbst wurde während ihrer Abwesenheit unruhig. Wo blieb sie? Und warum wollte sie unbedingt zurück? Was tat sie dort?
Er wurde paranoid. Besessen. Er hatte sie in der kurzen Zeit lieb gewonnen. Wie sehr, wusste er zunächst nicht.
Als sie endlich wieder da war, ließ Xerxes sie nicht mehr los. Als er jedoch hörte, weshalb sie unbedingt zurück wollte, überkamen ihn Trauer. Scham. Und Wut.
Sie gehörte IHM. Wie konnte sie es wagen, jemand anderen zu lieben, als ihren Gebieter?
Xerxes wurde wahnsinnig. Er nahm sich mit Gewalt von ihr, was er verlangte. Und sie konnte seinen Befehlen nicht widerstehen.
Sein Wort war Gesetz. Doch er konnte sie nicht zwingen, ihre Gefühle aufzugeben.
Das entzürnte ihn nur noch mehr. Er folterte sie, doch es zeigte kaum Wirkung.
Er gab neue Regelungen für ihre Truppen vor.
Sie durfte nur noch Strafgefangene rekrutieren - Menschen, die wegen niederer Vergehen ohne Blutvergießen ins Gefängnis gesteckt wurden.
Dakaria nutzte diesen lasch ausgedrückten Befehl aus, um Menschen aus dem Gefängnis zu holen, die von der talruinischen Gesellschaft ohnehin nicht anerkannt worden waren: Homosexuelle. Frauen. Behinderte. Ausländer.
Sie lehrte sie das Kämpfen und bildete sie zu einer Eliteeinheit aus.
Und ihre neuen Krieger, die sie selbst als Valkyren bezeichnete, bedankten sich mit ihrer Loyalität.
Jeder von ihnen hätte sein Leben für Dakaria gegeben - was nicht zuletzt an ihrem Manipulationstalent lag.
Dakaria hatte längst das freundliche, lustige, kleine Straßenmädchen von damals hinter sich gelassen.
Sie konnte unschuldig wirken, wenn es sein musste - doch innerlich war sie zu einer eiskalten, abgebrühten Kriegsfürstin geworden.
Sie war kalt, berechnent, strategisch. Sie verbannte ihre Gefühle.
Xerxes selbst verfluchte sie.
Er hasste - und liebte - sie. Sie war seine Sklavin, doch er begehrte das Einzige, das er ihr nicht nehmen konnte - ihr Herz.
Sämtliche Versuche sie zu beugen, sie zu BRECHEN schlugen fehl.
Und ihre Valkyren schützten sie. Selbst das Volk liebte sie, als ihre unbeugsame Kriegsfürstin, die jede Schlacht gewann, selbst wenn sie mit ihren zehn Valkyren sich gegen ein Heer aus zweihundert Mann stellen musste.
Sie hatte ihm die Macht entrissen.
Es war Razuel, der Xerxes brennenden Zorn schürte. Er glaubte, wenn er Xerxes dazu brachte, den Blutbann zu brechen, könnte ER Dakarias Meister werden. Denn Dakaria barg noch so viele ungeahnte Kräfte.
So geschah es, dass Xerxes nach gab.
Er befahl Dakaria mit ihm nach Nordosten zu segeln - nach Freljord. Er wollte sie in einer versteckten Eishöhle anketten und dort verrotten lassen. Doch kurz nachdem er den Pakt mit ihr auflöste, blitzte Razuels Dolch auf. Dakaria - obwohl sie ihm nichts mehr schuldete - rettete Xerxes im letzten Moment mit ihrer magischen Barriere. Razuels Dolch flog zu ihm zurück und tötete ihn.
"Einen solch friedlichen Tod gönne ich dir nicht, du Idiot!"
Xerxes lächelte matt und wollte Dakaria danken, doch die magischen Ketten setzten sich bereits fest. Sie vereisten ihren Körper. Und sie würde erst nach 1000 Jahren erneut erwachen...
Und als würde ihr Zorn die Insel überkommen, suchte eine Naturkatastrophe Talruin heim. Die Insel Valgarath versank im Ozean und mit ihr alle Bewohner.
Außer Xerxes. Er wurde dazu verdammt, die Zeit zu überdauern, bis die dunkle Valkyre zurückkehren würde.
Und über tausend Jahre vergingen... die dunkle Valkyre wird zurückkehren. Und einen neuen Gebieter finden, mit dem sie ihre Macht teilen kann.