Beiträge von Waffel Wizard

    "Ihr Blut das in den Sand tropft ist wie eine Oase in der Wüste." -Grain der Wille des Sandes


    Shurima war und ist ein gefährlicher Ort, von wilden Kreaturen bis hin zu alten Flüchen. Manch einer sagt diese Flüche sind nur eine Geschichte die Eltern ihren Kindern erzählen damit sie nicht in den dunklen Höhlen der Wüste spielen, doch einige unglückliche Wanderer kennen die Wahrheit...

    Eine verbotene Liebe zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ließ Gorath das Licht der Welt erblicken.

    Seine Mutter, eine noxianische Heerführerin und sein Vater eine Tempelwache aus Ionia trafen während der großen Invasion von Noxus in Ionia aufeinander.

    Nach einem missglückten Hinterhalt auf eines der ionischen Heiligtümer, wurde Goraths Mutter Qira gefangen genommen als sie versuchte die Tempelmauern im Schutze der Nacht zu überwinden.


    Der ionische Soldat, der ihrer Bewachung zugeteilt war, war ein junger Soldat namens Yutoa. Entgegen seiner Befehle, unterhielt er sich mit Qira wenn sie alleine waren und es dauerte nicht lange bis die beiden Gefühle füreinander entwickelten...

    Eines Nachts, als alle Lichter des Tempels erloschen waren, schlichen zwei Gestalten an den Steinsäulen vorbei, die das Monument trugen und verschwanden in den Wäldern Ionias.

    Doch wohin sollten sie gehen? Weder Ionia noch Noxus waren jetzt noch sicher für Qira und Yutoa. Also entschlossen sie sich an den entlegensten Ort zu gehen, der ihnen in den Sinn kam. Shurima...

    Die Jahre vergingen und Gorath erblickte das warme Licht des Shurimanischen Tages.

    Er hatte eine schwere Kindheit. Immer auf der Flucht vor Assassinen die Noxus und Ionia schickten um Qira Yutoa und die "Ausgeburt" die sie ihren Sohn nannten zu meucheln.

    Trotz allem, wurde ein schöner junger Mann aus Gorath, jedoch sollte sein Leben noch eine jähe Wendung nehmen. Als er gerade vom Oasenmarktplatz wieder kam, fand er sein Elternhaus komplett zerstört vor und eine Blutspur, die nach draußen führte. Gorath folgte der Spur bis er eine Person in der Ferne ausmachen könnte. Er kam näher und musste seinen Vater auf dem Boden liegen sehen, der anscheinend verblutet war. Doch er hatte keine Zeit zu trauern, denn eine zweite Blutspur entfernte sich von Yutoas Leichnam...

    Als er der Spur folgte bemerkte Gorath, dass sie in eine Höhle führte, die er noch nie gesehen hatte. Er wohnte schon sein ganzes Leben in dieser Gegend, aber nie war eine Höhle an dieser Stelle.

    Es wurde dunkel um ihn, immer dunkler. Plötzlich ein Schrei! Er wusste wer das war. Erst ging Gorath schneller, dann fing er an zu rennen, bis er einen riesigen beleuchteten Raum betrat, der von diversen Statuen und Reliefen geschmückt war. Und dann sah er es. Eine in eine Kapuze gehüllte Gestalt kniete vor Goraths Mutter und säuberte eine gezackte Klinge. Anhand der roten Farbe und der schwarzen Rüstungsplatten, erkannte er, dass der Assassine aus Noxus kommen musste.

    Als er noch überlegte, wie er seine Eltern rächen könnte verschwand der Assassine vor seinen Augen im Schatten und ließ Gorath in der Stille zurück. Dachte er jedenfalls...

    Der Junge rannte zu seiner Mutter, derer Augen ein letztes Mal voller Liebe aufflammten und ihr Mund sich öffnete. "I-i-ich lie-be d..." Mehr brachte Qira nicht mehr heraus, bevor sich ihre Augen für immer schlossen.

    Gorath brach in Tränen aus und schwor Rache am Mörder seiner Eltern.

    „Ich hoffe du findest Trost in der Tatsache, dass deine Eltern, sowie auch du in einem Moment, vom besten Attentäter von ganz Noxus eliminiert wurden.", sagte eine Stimme hinter ihm mit einem diabolisch beiläufigen Ton. Gorath spürte die Kling an seiner Kehle. „Ich habe wenigstens das Recht den Namen meines Mörders zu erfahren, oder?!", schrie er voller Wut. Der Assassine antwortete unbeeindruckt: „Mein Name? Man nennt mich Talon, dass muss einem Todgeweihten wir dir als Antwort reichen. Jetzt sag leb wo-".

    Talon wurde von einem Beben in seinem Satz unterbrochen. Das Beben wurde immer schlimmer, es bildeten sich Risse im Boden und Gesteinsbrocken regneten von der Decke.

    Als sich Gorath umdrehte war der Meuchelmörder verschwunden. Der Junge wollte zum Höhlenausgang rennen, doch etwas hielt ihn zurück. "Mutter" dachte er sich, hier sollte sie nicht begraben werden. Er rannte zum leblosen Körper seiner Mutter, hin sie hoch und trug sie in Richtung Ausgang. Weit kam er nicht, denn vor seinen Augen fiel der Ausgang in sich zusammen. Er ließ sich umgeben von fallenden Trümmern niedersinken und ummarmte noch ein letztes Mal seine Mutter, bevor ihn ein Stein am Kopf traf und Gorath das Bewusstsein verlor...

    „Aufwachen Sterblicher!"... „Ich sagte Aufwachen!", sagte eine dämonisch, kommandierende Stimme in Goraths Kopf. „Wer ist da? Was willst du von mir?“, fragte er angsterfüllt. „Du bist nicht in der Position Fragen zu stellen Kleiner!", antwortete eine andere Stimme, die wie sein Vater klang. Und noch eine Stimme fing an zu reden: „Ich habe dir das Leben gerettet, du undankbares Balg!"

    Gorath erkannte die Stimme seiner Mutter und öffnete schlagartig die Augen. Als er sie aufschlug fand er sich oberhalb der Höhle wieder, es war mittlerweile Nacht.

    Als er versuchte aufzustehen, musste Gorath mit Erschrecken feststellen, dass seine Beine komplett zertrümmert waren. „Langsam Kleiner, du wirst wohl nie wieder Laufen können!", sagten alle drei Stimmen im Chor. „Doch vielleicht musst du das auch gar nicht! Du möchtest doch sicher deine Eltern rächen, oder? Ich kann dir dabei helfen!“ „Aber wie?! Ohne Beine werde ich mich nie am Mörder meiner Eltern rächen können! Wie willst du mir helfen?"

    „AHAHAHAHAHA!, Ich dachte schon du fragst nie! Ich werde dir helfen, dich zu rächen mehr musst du nicht wissen! Doch es gibt eine Bedingung, du musst mir deinen Körper zur Verfügung stellen. Ich werde deine Rache vollbringen, jedoch wirst du mein Wirt sein!"

    „Du sagst es so als hätte ich eine Wahl... Nun gut, tu e-!"

    Er hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da wurde er schon von Sand umhüllt und schon wieder wurde alles schwarz um Gorath...

    Der Boden erschütterte und ein riesiger Sandsturm walzte über das Land und begrub alles unter einer großen Sandschicht.

    Im Auge des Sturms sah man eine Gestalt, halb Mensch, halb Sand. „Eine Frage habe ich, aber noch. Wie ist dein Name?“, fragte Gorath zögerlich. Die Stimme brauchte eine Weile um zu antworten: Mein Name... ist Grain!