Echt schwieriges Thema, aber ich werde auch mal kurz vorsichtig meine Meinung äußern:
Zum Thema Geschlechter bin ich der Meinung, dass sich jeder so fühlen und sehen dürfen soll wie er möchte und ich habe auch kein Problem damit, dass diese Personen dies auch ausleben, jedoch sollte sich jeder bewusst sein, dass es (wie Amycos bereits erläutert hat) nur drei biologische/genetische Geschlechter gibt und dies auch akzeptieren. Denn
es gibt nun mal nur zwei (bisher entdeckte) Chromosomen und drei verschiedene Kombinationen dieser.
Was die Sexualität angeht, soll diese mMn auch jeder so ausleben dürfen, wie er es für richtig hält (natürlich im Rahmen der Legalität versteht sich).
Das Problem des Extremismus gibt es in so gut wie jeder erdenklichen Art und Weise und ist für mich IMMER ein No-Go!
Ich versuche mich immer von solchen Sichtweisen zu differenzieren und möchte, sofern mich das Thema persönlich interessiert, alle Sichtweisen verstehen, damit ich
mir in weiterer Folge eine mehr oder weniger neutrale Meinung darüber bilden kann.
Wenn jetzt jemand nicht sonderlich begeistert von Migration ist, weil er sich in irgendeiner Form bedroht fühlt, in welcher Weise auch immer, ist das für mich vollkommen ok und
auch bis zu einem gewissen Grad verständlich. Sobald dies aber in Extremismus ausartet, habe ich dafür kein Verständnis mehr. (Ich selbst bin was dieses Thema angeht sehr neutral
eingestellt und verurteile niemanden vorschnell, denn es gibt auch "Einheimische" die genug Scheiße bauen)
Wenn sich jemand unwohl fühlt, weil er gerade zwei Männer knutschend auf der Parkbank sieht, kann ich das verstehen, da es immer noch ein eher ungewohnter Anblick ist.
Jedoch sollte man auch hier dem Grundsatz "leben und leben lassen" folgen und sich auf andere Dinge konzentrieren, wenn man so etwas nicht sehen möchte und solange auch hier
keine Gewalt zum Einsatz kommt (sei es physischer oder auch psychischer Natur) soll auch jeder das Recht haben hinter seiner Ansichtsweise zu stehen.
Beim Thema Gendern bin ich jedoch eher auf der Contra-Seite. Klar, bis zu einem gewissen Grad ist es sinnvoll zu gendern, z.B. gibt es noch genug Gesellenbriefe mit dem Titel "Kaufmann" der jedoch für eine Frau ausgestellt wurde. Hier ist der Fall auch klar. Aber bei Wörtern wie Schüler, Lehrer,... sollte das ganze dann jedoch wieder ein Ende haben - meiner Meinung nach!
Weil unsere Sprache - die sowieso schon, im Vergleich zu anderen Sprachen, ziemlich kompliziert ist - dadurch noch komplizierter wird, vor allem für Menschen die Deutsch nicht als Muttersprache erlernen.
Ich bin ein Mensch für den viele "maskuline" Wörter wie die oben genannten NEUTRALE Wörter sind, auch wenn der Artikel nicht für eine Neutralität spricht. Ein weiteres Beispiel ist
das Wort "Mannschaft", das eigentlich durch das Wort "Mann" maskulin ist, jedoch ist es für mich einfach ein Wort für eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen,
sei es im Sport oder auf einem Schiff.
Schüler, Lehrer, etc. sind ja auch nur Bezeichnungen für eine bestimmte Gruppe von Menschen und da fängt das Ganze schon an. "Der Mensch" ist objektiv betrachtet ein männlich anmutender Ausdruck aufgrund des Artikels, beschreibt aber dennoch alle Menschen, egal welchen Geschlechts. Davon abgeleitet werden auch "der Schüler" oder "der Lehrer" von
mir als neutral angesehen.
Ich würde mir wünschen, dass anstelle der "Nötigung" zum Gendern, mehr Arbeit dahingehend geleistet wird, dass sich mehr und mehr die Ansicht der Neutralität bestimmter Wörter
und Ausdrücke in unseren Köpfen festsetzt. Alternativ bzw. ergänzend dazu würde ich auch eine Einführung eines neutralen Artikels (wie im Englischen das "the") befürworten.