[Champion-Konzept] Laraban, Widerhall der Trauer

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  • [Champion-Konzept] Laraban, Widerhall der Trauer


    Ich grüße euch alle, die sich hier wieder zu diesem Ereignis zusammengefunden haben und das neueste Konzept meiner Wenigkeit (namentlich INoKami) in Augenschein nehmen wollen. Macht es euch bequem, rückt nochmal die Lesebrille zurecht und erfreut euch an dem, was ich nun darbieten werde!



    Inhalt


    1. Allgemeines

    2. Werte/Schwierigkeiten

    3. Lore

    4. Fähigkeiten

    5. Texte

    6. Wie spiele ich ihn?



    1. Allgemeines


    Die Grundidee: Dieses Mal ist das ein bisschen was anderes, denn seit langer Zeit stand nicht das Kit als Idee und alles wurde drumherum modelliert, sondern hier stand die Lore und nur grobe Züge eines Kits, die ich dazubasteln musste. Aber wer sagt, dass das nicht auch funktionieren kann?

    Laraban war als eine Art untoter Glöckner mit tragischer Backstory konzipiert, daher bekommt ihr auch genau das, gameplay-technisch reiht er sich in die lange Liste meiner Jungle-Konzepte mit einem mit Fokus auf (Team)Fights (aber er kann auch Supporter sein xD).


    Aussehen: Laraban ist von menschlicher Gestalt, einen Menschen kann man ihn aber wahrlich nicht mehr nennen. Es scheint mehr, als würde seine Gestalt vom unsichtbaren Griffs des Nebels der Schatteninseln zusammengehalten werden, immer wieder fallen Tropfen seines Körpers zu Boden. Die wenigen Gewänder, die er noch besitzt, teilen sich auf in eine zerschlissene Lederhose, einen einzelnen Stiefel am rechten Fuß und etwas, das wie ein massiver Brustpanzer aussieht, reichlich zerkratzt und verrostet, bedecken tut er nur seine Brust und seine Schultern. Sein Gesicht ähnelt den Ghoulen, die Yorick beschwört (erkennt wer schon ein Thema?^^), ein verzerrtes, leidvolles Gesicht, das stumme Schreie ausstößt. Als Waffe hat Laraban einen Hammer, den er ähnlich wie Tryndamere hinter sich her schleifen lässt.



    2. Werte/Schwierigkeiten


    Leben: 638 (+108/Stufe, 2474 auf Lvl. 18)

    Mana: 361 (+53/Stufe, 1262 auf Lvl. 18)

    HP/5: 7 (+0,5/Stufe, 15,5 auf Lvl. 18)

    MP/5: 7,8 (+0,6/Stufe, 18 auf Lvl. 18)

    Angriffsschaden: 64 (+3,3/Stufe, 120,1 auf Lvl. 18)

    Rüstung: 31 (+5,1/Stufe, 117,7 auf Lvl. 18)

    Magieresistenz: 32,1 (+1,25/Stufe, 53,35 auf Lvl. 18)

    Lauftempo: 320

    Angriffsgeschwindigkeit: 0,642 (+1,8%/Stufe, 0,838 auf Lvl. 18)

    Angriffsreichweite: 175


    Schaden: [4/10]

    Durchhaltevermögen: [8/10]

    Mobilität: [2/10]

    Utility: [4/10]

    Crowd-Control: [7/10]

    Schwierigkeit: [3/10]



    3. Lore


    Die heilige Glocke der gesegneten Inseln sang erneut ihr Lied in den Wind hinein. Abermals ein Zeichen dafür, dass mindestens ein Bediensteter des Königs nicht mehr unter ihnen weilte. Heute wurde die letzte Ehre Igo erwiesen, ein ehrenhafter Kämpfer der Eisernen Order, der in einen heimtückischen Hinterhalt jener Banditen geriet, welche die Order auszuräuchern geplant hatte. Gemäß ihrer Tradition waren die Ritter in zwei Reihen aufgestellt, in ihrer Mitte glitt der Sarg langsam zu seinem Bestimmungsort, und ein jeder schlug mit all seiner Macht ein Mal auf den Sarg ein, um den gefallenen Kameraden gebührend zu verabschieden. Am riesigen Mausoleum, welches für die Krieger der eisernen Order errichtet wurde, nahm wie immer der Vorsteher des Friedhofs Yorick den Sarg entgegen und machte sich mit drei Gehilfen daran, den steinernen Sarg, nun voller Macken, zu seiner Ruhestätte zu schaffen. Und hoch oben, am Glockenturm machte sich Laraban daran, die Glocke wieder zum Schweigen zu bringen. Ein letztes Mal schlug sie, dann verhallte ihr Ton im Schloss und den umliegenden Ländereien. Für länger, als jeder vermutete.


    Als Laraban fertig mit seinem Dienst war, zu welchem auch eine gründliche Politur der Glocke gehörte, und die morsche, aber doch stabile Holzleiter runterkletterte, war die Trauerprozession schon vollständig in der Haupthalle versammelt und erwartete voller Freude den Leichenschmaus. Makaber, aber König Viego hielt viel von der eisernen Order und ließ alles, was sich darum drehte, gebührend ausrichten. „Ein Trauerspiel, hm?“ Laraban merkte zuerst gar nicht, dass sein Kollege Yorick neben ihm stand. „Leute feiern ausgelassen den Tod und die, der wir dienen, ist ihm am nächsten und kann nichts machen außer zuschauen und lächeln, als wenn nichts wäre…“ Beide blickten sorgenvoll zu Königin Ysolde. Wie immer ließ sie sich nichts anmerken, aber auch die dicken Tücher um ihren Arm und die fehlende Farbe im Gesicht konnten den Zustand der geliebten Königin nicht verhüllen, ebenso wenig die zunehmende Anspannung ihres werten Gemahls. „Nun, lasst uns wenigstens ein Mal dem beiwohnen und die Sorgen hinter uns lassen. Tod gibt es schon genug auf der Welt!“ schlug Laraban vor, nach kurzem Grübeln willigte Yorick ein und beide setzten sich an die ihnen zugewiesenen Plätze. Zumindest an Mahlzeiten sollte es nicht mangeln, wie die beiden schnell feststellten, König Viego hielt große Stücke auf eine erlesene Küche und heute war einer der glücklichen Tage, an welchem der diese Leidenschaft mit seinem Hofstab teilte. Yorick blieb zunächst beim berüchtigten Schwarzbier, welches aus den erlesenen Gersten der Südküste gebraut wurde, Laraban genehmigte sich eine gebratene Gelbwachtel mit Berggemüse, dazu einen delikaten Weißwein, Jahrgang 74 v.A., aus Demacia importiert. Die eiserne Order war für vieles bekannt, jedoch nicht für Trübsinn, so füllte sich die Banketthalle schnell in Gelächter und Gesang, geradezu wie in einer Taverne mit etwas gehobenerem Niveau. Doch dem König und seiner schwachen Gemahlin schien jede Ablenkung recht. Auch wenn sie an dem wilden Treiben nicht teilnahmen, so wurde Laraban und nach einiger Zeit auch Yorick von der Stimmung gepackt und sie vergaßen zumindest den traurigen Anlass. Schon einige Zeit später, als alle Sorgen vergessen waren und zumindest die eiserne Order ausgelassen sich und das Leben feierte, stießen zu ihnen auch einige der Rekruten aus dem neuen Jahrgang, welche schnell in ihren Kreis integriert wurden. Unter ihnen auch ein Gesicht, mit dem Laraban mittlerweile vertraut war: Kelvich. Ein junger, motivierter Rekrut, der abseits des Trainings oftmals am königlichen Friedhof Wache halten durfte. Kam aus irgendeinem namenlosen Dorf in den Wäldern, schlug sich dafür überraschend gut. Noch überraschender war das Gerücht, dass die bildschöne Königin ebenfalls aus diesem Dorf stammen sollte, aber glauben tat es keiner. Wie soll ein hinterwäldlerisches Dorf eine solche Schönheit zu Tage bringen…?


    Tage vergingen, traurige und gute Stimmung wichen dem Alltagstrott, nur eines blieb sicher: der Zustand von Ysolde verschlechterte sich. Gesehen hatte sie schon lange niemand mehr, sie wolle in ihren Gemächern bleiben, um dringend benötigte Ruhe zu bekommen. Laraban genoss die ruhigen Tage, denn das bedeutete, dass niemand gestorben sei und so widmete er sich seiner anderen Leidenschaft neben seiner Tätigkeit als Glöckner: der Geschichte. Als Teil des oberen Stabs des Friedhofspersonals war ihm der Zugang zum „öffentlichen“ Teil der Schlossbibliothek gestattet und diese war dank der langen Linie an Königen gut bestückt. Gleichzeitig würde er auf dem Weg auch beim Archivar vorbeischauen und diesem die nun fertig ausgefüllten Sterbedokumente des jüngst entschwundenen Igo der eisernen Order überreichen. Dies wäre Yoricks Aufgabe gewesen, doch er war andernweitig beschäftigt, neuerdings hatte der Friedhof wieder mit Fal-Ratten zu kämpfen, ein kleines, aber stetes Ärgernis des Friedhofs. Da der Archivar sowieso sein Büro in der Bibliothek errichten ließ, war es für Laraban keine Frage, diesen marginalen Umweg für seinen Kollegen zu machen. Schnell wurde diese Formalität abgehandelt und Laraban suchte sich eine ruhige Ecke, um sich seinem aktuellem Studium zu widmen: „Wunder des vergessenen Dschungels, Band 2“. Eine Beschreibung eines Artefakts, welches in mondlosen Nächten die Seelen verstorbener Freunde in den Nachthimmel projizieren soll, hatte sein Interesse gepackt. Im Buch waren mehrere Augenzeugenberichte gelistet sowie Kartenmaterial der Umgebung, gefunden hatte das Artefakt, welch Überraschung, noch keiner, und Laraban versuchte wie schon viele, anhand der Berichte und den Karten den Aufbewahrungsort zu ermitteln…


    Inmitten seiner tiefen Konzentration hörte er eine entfernte Stimme, welche ihm ziemlich bekannt vorkam. Jung und doch kraftvoll zugleich, nur eine konnte im Besitz einer solch eindrucksvollen Stimme sein: Lady Kalista. Sie wirkte übermüdet von den ganzen anstrengenden Reisen, doch ließ sie sich die Anstrengungen nicht anmerken. Als wäre sie nicht um die halbe Welt gereist, schritt sie auf Laraban zu und grüßte ihn förmlich. Freudig überrascht erwiderte Laraban den Gruß, woraufhin sich Lady Kalista auf den Sessel neben Laraban fallen ließ. „Ich entnehme der Miene, dass ihr wieder kein Glück hattet, mylady?“ Ihr langer Seufzer sagte eigentlich schon alles. „Nein, wieder nicht! Abermals nur eine aufgebauschte Volksgeschichte, mit der man höchstens Kinder an einem Lagerfeuer unterhalten könnte…“ Bekümmert widmete sich Laraban wieder seinem Buch zu, während Kalista scheinbar nur die Ruhe der Bibliothek genießen wollte. Nach einer kurzen Zeit der Stille fragte eine bekümmerte Kalista in den Raum hinein: „Gibt es denn wirklich keine bekannte Heilung für ein solches Gift?“ Die logische Antwort wäre natürlich ein Nein gewesen, speziell angerichtete Gifte von Assassinen sind darauf ausgelegt, unheilbar zu sein, aber jeder wusste, dass dies keine Antwort war, mit der man sich zufrieden geben könne, am allerwenigsten das Königspaar. Ein halb denkender, halb abgelenkter Laraban murmelte: „Aber was ist, wenn die Suche nach dem Gegengift der falsche Ansatz ist?“ Kalista drehte sich argwöhnisch um und starrte den Glöckner an. „Wollt ihr etwa damit andeuten, dass diese Suche nutzlos ist? Ihr wisst, dass dies Hochverrat ist?“ „Grundgütiger, nein!“ rief Laraban und schreckte prompt einige andere Studierende auf. „Ihr missversteht das! Ich würde niemals behaupten, dass wir unsere Arbeit für die Königin einstellen sollen! Ich habe mich nur gefragt, ob man diese Aufgabe aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollte!“ Ganz überzeugt war Kalista von dem Vorschlag noch nicht, aber sie versuchte es zumindest, so viel stand fest. Laraban dachte auch etwas nach und schon bald hatten beide den selben Gedanken: „Wir müssen das Leben der Königin retten!“ „Und genau das ist der Knackpunkt!“, fügte Laraban hinzu. „Vielleicht sollten wir nicht speziell nach einem Gegengift suchen, sondern schlichtweg nach etwas, was das Leben der Königin retten kann!“ Die Räder im Kopf der hohen Lady begannen sich zu drehen. „Ein interessanter Ansatz. Er wäre wirklich einen Versuch wert!“ Und sofort schoss sie aus ihrem Sessel, um den Chefbibliothekar nach entsprechender Literatur auszufragen.


    Tage vergingen, die Stimmung am Hofe blieb weiter angespannt, doch keine nennenswerten Vorkommnisse. Lady Kalista war abermals verreist, ein Schriftwerk über wundersame Heilquellen hatte ihre Aufmerksamkeit erregt, die Verabschiedung lief kurz und hart ab, ihm war gerade nicht nach offiziellen Tätigkeiten. Wer könne es ihm auch verübeln? Laraban wanderte über das Friedhofsgelände, vorbei an einigen Trauernden und vielen Gräbern mit vielen Namen. Vornehmlich, um dem doch recht beengten Büro, welches ihm zustand, zu entfliehen, aber auch mit dem Vorwand, zu überprüfen, ob alle Gräber intakt waren. Grabräuber waren rar in den letzten Jahren, aber in der Regel schlagen sie auch immer dann zu, wenn man am wenigsten damit rechnet…

    Nach einer erholsamen Runde durch die gut gepflegte Anlage wollte Laraban zurück in seine Kammer gehen, doch etwas war auf einmal anders. Die Wachen waren sehr viel unruhiger als sonst und tuschelten aufgeregt miteinander. Und nicht nur die am Eingang, das Phänomen zog sich mindestens bis an den Haupteingang des Schlosses, und wer Schlösser kennt, weiß, wie schnell dort Informationen die Runde machen. Irgendwas ist passiert. Und Laraban wusste genau, wer ihm mitteilen würde, was.


    „Kelvich!“ Der sonst so ausgelassene und frohmutige Rekrut zuckte regelrecht zusammen, als er gerufen wurde. Höchst ungewöhnlich. Mit sicheren Schritten ging Laraban auf den Wächter zu, er sich nervös sammelte und ihn formal begrüßte. „Lasst die Förmlichkeiten! Was ist hier los? Ein Überfall?“ fragte Laraban. Zu seiner Überraschung schüttelte Kelvich den Kopf. „Nein… noch viel schlimmer! Ihre Majes…“ „Wie bitte? Sprich deutlicher, mein Junge! Du klapperst wie ein ganzes Schlachtfeld!“ „Sie ist tot!“

    Und wie auf ein Zeichen verstummten alle Geräusche. „Bitte?“ Traurig nickte Kelvich, er konnte es nicht nochmal wiederholen. Laraban verstand. Ihre Majestät, die von allen heiß geliebte Königin Ysolde, war nicht mehr unter ihnen. Auf einmal machte alles Sinn. Laraban selber musste sich auch daraufhin erst mal sammeln. Schnell erinnerte er sich wieder an seine Pflichten und packte Kelvich an den Schultern. „Danke, mein Junge. Bleib hier und tu weiter deinen Dienst, ich werde nun ebenso meinen verrichten müssen!“ Schnell, dennoch würdevoll, lief Laraban auf kürzestem Wege zum Büro der Friedhofsverwaltung und riss die Tür auf. „Yorick! Welch ein Unglück! Die Königin!“ Der sonst so ruhige Riese schoss hoch, er verstand sofort. „Welch ein Jammer!“ Laraban blieb nur im Türrahmen stehen und nickte bedrückt. Yorick klappte leise das Buch zu, an welchem er gerade saß und brummte: „Dann müssen wir wohl unsere traurige Pflicht erfüllen, mein Freund!“ Immer noch fassungslos schlenderte Laraban in die Nebenkammer, um seinen Hammer zu holen. Äußerlich unscheinbar, aber für seinen Dienst gut geeignet, aus einem Guss geschmiedet war Laraban´s ständiger Begleiter für seinen Beruf. Mit einem Schluchzen zog er diesen aus seiner Halterung und machte sich auf zum Glockenturm. Für diesen musste er durch die Haupthalle, welche wie so häufig ein großer, prachtvoller Ort, aber auch ein ausgestorbener war. Aus Gewohnheit ging Laraban nicht quer durch die Halle, sondern am Rand entlang, passierte Säulen, Fahnen, prachtvolle Gemälder von ebenso prachtvollen Leuten… „Laraban!“ Eine selbstsichere Stimme hallte durch die Halle, verwirrt blieb er stehen und drehte sich um. Wer könnte was von ihm zu solch trauriger Stunde wollen?

    Die Antwort lautete Kommandant Hecarim. Mit gewohnter Überheblichkeit schritt er auf Laraban zu, bloß keine Hektik, er ließ gerne die Mächte und Privilegien seines Ranges auf andere wirken. „Was habt ihr denn vor, mein Guter? Dazu noch mit euren Hammer? Ihr zieht ja eine Miene, als würdet ihr gleich zu einem Mord von dannen ziehen! Hahaha!“ Ihn hat scheinbar die Nachricht noch nicht erreicht und so erfüllte Laraban wieder seine Pflicht: „Kommandant, es tut mir leid… ich muss euch mitteilen, dass unsere geliebte Königin Ysolde unsere Welt verlassen hat!“ Hecarim baute sich indes vor Laraban auf und wirkte… entrüstet? „Laraban, wie kommt ihr darauf, einen solchen Unfug zu erzählen?“ „Was soll das heißen Unfug? Jede einzelne Wache flüstert schon die Neuigkeiten!“ Hecarim runzelte die Stirn und brummte: „Jeder einzelne? Seltsam, ich habe meine Männer nicht zu Waschweibern erzogen… hört zu, Laraban, die Königin ist nicht tot!“ Verständlicherweise verstand Laraban die Welt nicht mehr und stellte seinen Hammer an der Schlosswand ab. „Ja aber… woher kommt dann diese Information? Ich wollte schon zum Glockenturm…“ „Laraban, ihr werdet hier gar nichts läuten! Ich war eben noch bei der Königin und sie wirkte jung und lebhaft wie die Rosen in unseren Gärten! Wie könnt ihr es wagen, solche Behauptungen zu verbreiten? Wachen!“ Und schon liefen zwei Wachen auf die beiden zu und machten sich daran, einen verwirrten Laraban mit sich zu schleppen. Er spürte, dass hier etwas nicht in Ordnung war, aber gegen die Anweisungen von Kommandant Hecarim war er leider machtlos.


    „Hochverrat und Majestätsbeleidigung“ lautete die Anklage, wegen welcher sich der Glöckner des Schlosses in einer Kerkerzelle wiederfand. Doch die Gerüchte hielten sich auch hier unten im abgelegenen Teil des Schlosses und sie wollten die nächsten Tage auch nicht verschwinden, und anhand dessen, dass die Mühlen der Justiz nochmal auffällig langsam mahlten, schloss Laraban daraus, dass es einfach stimmen musste. Die Stimmung der Gefängniswachen sprach für sich. Seltsamerweise konnte keiner sagen, wann die Beerdigung stattfinden sollte, nicht mal, ob eine vorgesehen war, aber zunehmend war die Stimmung des Königs Gesprächspunkt Nummer Eins. Vor allem, weil ihn kaum noch einer zu Gesicht bekam. Wahrlich eine verwirrende Stimmung. Zu seinem Glück war Laraban stets bei den Gesprächen dabei, hier unten gab es sonst kaum zu tun (bis auf kleinere Aussetzer herrschten friedliche Zeiten im Königreich) und da die meisten von seiner Unschuld überzeugt waren bzw. seine Meinungen teilten, behandelten ihn die Wachen mit Milde und sprachen davon, dass auch sie hofften, dass dieser Irrtum des Kommandanten schnell aufgeklärt wird. Doch nichts passierte für Wochen. Die Gerüchteküche wurde indes immer wilder, primär über den Zustand des Königs, aber auch darüber, dass die Königin zu einer Heilquelle verreist sei, um ihre Schmerzen zu lindern oder gar zu heilen, dass das gesamte Schloss unter Hausarrest stehe, dass der König morgen eine große Rede halten wolle und Vorbereitungen dafür im Gange seien… Laraban machte sich unterdessen primär Sorgen um seine Familie, seine geliebte Frau und seine zwei schönen Töchter, die ältere bereits verlobt und er hoffte, dass er ihre Hochzeit nicht verpassen würde. Es würde ein schönes Fest werden… gefangen von diesen Sehnsüchten merkte Laraban zu spät, dass mit einem lauten Windzug alle Fackeln im Kerker gleichzeitig ausgeblasen wurden und sich etwas wie ein schwarzer Nebel in den Zellen und Gängen ausbreitete.

    Lautlos, formlos, doch klar erkennbar und unheimlich. Die meisten sollten nie wissen, welch Katastrophe sie befiel…




    Jahrhunderte später, als sich die ersten Wagemutigen auf die Schatteninseln wagten und zurückkehren konnten, um von ihnen zu berichten, waren diese voller Grauen erregender Geschichten: ein Nebel, durchsichtig und doch zäh wie Honig, die die ganze Insel verschlingt. Eine spektrale Gestalt, welche über die Insel zieht und was zu suchen scheint. Spinnen so groß wie zwei ausgewachsene Männer. Geister, die nach Rache klagen. Erscheinungen eines Reiters, der auf seinem Pferd alles angreift, was er sieht. Und darunter mischen sich Geschichten einer mageren Gestalt, welche einen Hammer hinter sich her schleift und manchmal auf Metall einzuschlagen scheint. Und wirkt, als würde er etwas suchen.


    „In jedem Unglück steckt ein Funken Hoffnung.“ -Notizen eines namenlosen Expeditionsleiters-



    4. Fähigkeiten


    Passiv: Schrecken der Insel


    Gegnerische Champions sowie große und epische Jungle-Monster innerhalb von 2500 Einheiten von Laraban werden von einer unheilvollen Aura umgeben. Immer, wenn diese Mana ausgeben, erhalten sie 100% der Manakosten als Panik und 33% des Schadens (50% für Jungle-Monster), den sie Laraban zufügen, als Panik. Erreichen diese 200 Panik, werden sie für 1/1,25/1,5/1,75/2 Sekunden (Lvl. 1/4/7/10/13) gerootet und fügen allen anderen gegnerischen Einheiten innerhalb von 300 Einheiten für die Dauer des Roots alle 0,25 Sekunden 1-3% (+1% pro 250 AP) max. HP (der gerooteten Einheit) magischen Schaden zu (skaliert mit Lvl.) und 5% des Schadens als Panik an anderen Einheiten.

    12 Sekunden Cooldown pro Einheit.

    Befindet sich die Einheit nicht im Kampf mit Laraban und/oder außerhalb seiner natürlichen Sichtweite (-> Wards zählen nicht), baut sich Panik mit 20/Sekunde ab.


    -Der schwarze Nebel der Schatteninseln hat viele Geschenke, auf die man gerne verzichten würde.-



    Q: Vergessener Dienst


    Manakosten: 20 Mana (auf allen Stufen)

    Cooldown: 8/7,5/7/6,5/6 Sekunden

    Reichweite: 200 Einheiten


    Larabahn hechtet ein kleines Stück nach vorne (kann kein Terrain überqueren) und schlägt mit dem Hammer auf den Zielpunkt, was allen Einheiten innerhalb von 175 Einheiten des Einschlagspunktes [100% AD + 30/40/50/60/70 Bonusschaden +3% max. HP] (doppelter Bonusschaden gegen Jungle-Monster) magischen Schaden zufügt und diese für 0,5 Sekunden um 30% verlangsamt.


    -Mittlerweile sieht man es ihm nach, wenn er nicht trifft.-



    W: Geteiltes Leid


    Manakosten: 70/75/80/85/90 Mana

    Cooldown: 24/23/22/21/20 Sekunden


    Laraban umgibt sich mit unheilvoller Essenz der Schatteninseln. Er schildet sich für [8/9/10/11/12% max. HP] für 6 Sekunden. Während dieser Dauer erhält er zusätzlich einen Schild in Höhe von 33% (+1% pro 40 AP) des Schadens, den er an Zielen innerhalb von 700 Einheiten verursacht und ebenfalls 10% des Schadens von Verbündeten an gegnerischen Zielen.


    -Laraban saugt die Schmerzen der Feinde auf und wendet diese gegen sie. Ein teuflischer Kreis.-



    E: Suchender Nebel


    Manakosten: 60 Mana (auf allen Stufen)

    Cooldown: 19/17,5/16/14,5/13 Sekunden

    Zauberzeit: 0,1 Sekunden


    Laraban sammelt den Nebel der Schatteninsel in seiner Hand und wirft sie in Zielrichtung. Das Projektil hat einen Durchmesser von 100 Einheiten und eine Maximalreichweite von 1500 Einheiten. Es hat zunächst eine sehr niedrige Geschwindigkeit (100 Einheiten/Sekunde), diese wächst aber innerhalb seiner Lebensdauer exponentiell auf 2000 Einheiten/Sekunde an. Das Projektil verursacht an allen getroffenen Zielen 75/120/165/210/255 (+0,35 AP) magischen Schaden zu. Fliegt das Projektil während seiner Dauer über Terrain, fügt es beim Treffer zusätzlich 20% des Schadens (x 2,5*[zurückgelegte Distanz in Einheiten beim Treffer/Maximalreichweite]) als Panik zu.


    Beispielmathematik:

    • Treffer bei 25% der Maximalreichweite: 20% des Schadens als Panik
    • Treffer bei 50% der Maximalreichweite: 25% des Schadens als Panik
    • Treffer bei 100% der Maximalreichweite: 50% des Schadens als Panik


    -Lass deine Deckung nur einen Moment lang ungeschützt und schon fällt die Schatteninsel mit all seinen Schrecken über dich her!-



    R: Erinnerung an Zuhause


    Manakosten: 100/150/200 Mana

    Cooldown: 160/135/110 Sekunden

    Reichweite: 500 Einheiten

    Zauberzeit: 0,2 Sekunden


    Laraban beschwört die Erinnerung an die heilige Glocke der gesegneten Inseln auf das Schlachtfeld. Die Glocke „hängt“ an dem Punkt, der als Ziel ausgewählt wurde, hat einen Durchmesser von 250 Einheiten und hat eine Pendel-Reichweite von 900 Einheiten. (Sie beginnt bei Laraban, schwingt ans andere Ende und dann wieder zurück, wie eine große Glocke eben). Immer, wenn die Glocke schlägt, (was aus Gameplay-Gründen immer dann passiert, wenn sie die volle Pendel-Distanz zurückgelegt hat), verursacht sie an allen Einheiten 70/110/150 (+0,15 AP) magischen Schaden.

    Trifft Laraban die Glocke mit Vergessener Dienst, ändert diese einmalig ihre Schwungrichtung (vgl. Ornn-R) und der nächste Schlag wird, sofern getroffene Gegner >= 50% Panik haben, diese sofort auffüllen.


    -Wenn er ihren Klang hört, würde Laraban weinen... wenn er noch könnte.-



    5. Texte


    Als jemand, der die volle Ladung des Nebels abbekommen hat und sich noch nicht wirklich davon erholen konnte, sind viele seiner Worte nur unverständliches Gestammel, gemischt mit leidenen Schreien. Zwischen all dem kann man manchmal noch folgende Worte ausmachen:

    „...warum…“

    „...nach Hause…“

    „...Schmerz…“

    „...klagen...“

    „...Licht…“

    „...schwarz…“

    „...Ende…“

    „...Nebel…“

    „...greifen…“

    „...klingen…“

    „...Schloss…“

    „...warnen…“

    „...Hilfe…“

    „...Königin…“

    „...Tod…“

    „...verlassen…“

    „...Ausmaß…“

    „...Wahnsinn…“

    „...zurück…“


    Jokes und Taunts hat er keine. Seit der Sache mit dem Nebel versteht er solche Konzepte nicht mehr. Seht es ihm nach, danke.



    6. Wie spiele ich ihn?


    Glücklicherweise ist Laraban´s Kit recht simpel aufgebaut: mit Vergessener Dienst bisschen zonen oder poken, Suchender Nebel als Langstreckenwaffe oder um die restliche Panik der Gegner vollzumachen, in Kämpfen natürlich die Glocke aus Erinnerung an Zuhause auspacken, Geteiltes Leid anwerfen, mit eurem Team reinmarschieren und bei Bedarf die Glocke umlenken.


    Beispiel-Build für Jungle-Laraban: Primal Smite, Jak´Sho als Mythic, :merkursschuhe: :sonnefeuerägide: :geistessicht: :randuinsomen: :warmogsrüstung:

    Beispiel-Build für Support-Laraban: :abendschleier: :merkursschuhe: :zekeskonvergenz: :wachsamersichtstein: :reliktschild: :gefrorenesherz:



    Standard-INoKami-Disclaimer Nr. 33: Alle hier gezeigten Zahlen (Manakosten, AP-Ratios…) sind nicht fix, sie dienen nur als Vorstellungshilfe!




    Und wer mich kennt, weiß, dass dies hiermit das Ende dieses Werkes ist! Feedback wie immer in die Kommentare, außer wenn es schlechtes ist, das könnt ihr euch sparen :)

    Mal schauen, wie lange es dauern wird, bis ich das nächste Konzept schaffe, hoffentlich nicht erst wieder in einem halben Jahr… Idee steht zumindest schon, fehlt wie immer nur die Ausformulierung. Alles wie immer also.


    In diesem Sinne: euer INoKami

    :happy:

    Seines Zeichens: Leidenschaftlicher Galio-Main, (nicht mehr so!) inkonstanter Konzepte-Schreiber, grundsätzlich verplant, DotA2-Prophet und Teilzeit-Depressiver... also most normal Foren-Admin ever oder so :D


    "Der Wert einer Existenz wird nicht an ihrem potentiell möglichen Aufstrich gemessen." -Bernd das Brot