Morgana & Kayle

Sehr gute Frage.

Ich persönlich finde das Design von den beiden tatschlich nicht so schlecht, denn anders als Kata und Cassio sind die beiden eben nicht durch äußere Einflüsse so unterschiedlich geworden. (Cassio hat ja den Fluch der Grabkammer von Renekton abbekommen)

Die beiden Repräsentieren eben eine Problematik hinter dem Begriff Gerechtigkeit:

Während Kayle eher die "Rechtschaffenheit" darstellt und Gerechtigkeit als etwas darstellt, das beschützt werden muss und für dass man aktiv kämpfen muss. (Also eher das was man als "soziale Gleichheit" bezeichnen könnte) ist Morgana eher auf der Seite der Gerechtigkeit, die sich durch das eigene Handeln ergibt (Also die Leistungsgerechtigkeit).

Das die beiden erst vergleichsweise spät in einen Konflikt geraten sind, würde dann auch passen, denn diese klare Trennung wird sicherlich nicht das Erbe ihre Mutter sein. Wir wissen zwar nicht, was für eine Gerechtigkeit Kayle und Morgana durch ihre Mutter geerbt haben, aber diese musste sich erst durch eigene Erfahrungen der beiden zum jetzigen Stand entwickeln.

Gameplaywise passt das Kit der beiden auch zu ihrer Einstellung.

Kayle hat die Möglichkeiten für ihre Sicht zu kämpfen und tritt daher eher als "Ritter" auf (dies könnte auch eine Anspielung auch Demacias Bezug zum Mittelalter sein) Sie steht damit gerüstet und mit Schwert bewaffnet für ihre Ziele ein. Auf der anderen Seite nutzt sie ihre Fähigkeiten als Aspekt der Gerechtigkeit, um denjenigen Schutz zu bieten, die an ihrer Seite für ihre Ideale einstehen.

Ihr passiver Aufstieg ist dabei ein Symbol für den Rückhalt ihrer Position in Demacia (wo die beiden atm residieren.) Wie viele andere Aspekte (und Geister) profitieren auch diese beiden davon, wie viele Menschen ihren Idealen folgen. Demacias Adel und Klerus profitiert sehr stark davon der Gerechtigkeit von Kayle zu folgen, denn eine "Gerechtigkeit" zu beschützen entspricht ja dem Handeln der Magiesuchenden und des demacianischen Militärs.

Hier kommen wir auch zu dem Aspekt, warum Kayle nicht wirklich als magisches Wesen auftritt. Sie hat zwar "gottgleiche" Fähigkeiten, präferiert jedoch den Kampf mit Mitteln der Nichtmagier (Schwertkampf)

Morgana hat auf der anderen Seite die Position von Demacia "verstoßen" worden zu sein. Ihre Interpretation von Gerechtigkeit würde nämlich den Magiern deutliche Vorteile geben, denn sie können aufgrund ihrer Magie durchaus mehr leisten, als Nichtmagier. Daher ist Morgana in Demacia auch die Repräsentantin, der Magier und hat sich somit auch in ihre Richtung entwickelt. Das sie zudem von denjenigen Unterstützt wird, die im Schatten der Demacianischen Welt stehen (weil Magier eben verfolgt werden) wird dann durch ihre düsteres Theme widergespiegelt.

Dass sie anders als Kayle eine stärkere Unterstützende Rolle einnimmt, jedoch diese durch Fesseln erfüllt passt dann auch umso mehr. Sie selbst ist durch den vergleichsweise geringen Rückhalt schwächer als Kayle und bedarf daher in ihrem Kampf gegen sie Unterstützung. Somit wird sie ihre Verbündeten unterstützen müssen. Auf das anderen Seite stellt sie eben diejenige Gerechtigkeit dar, die durch die Fesseln der Gesellschaft dominiert ist. Abstammung, Talent (zur Magie), etc. sorgen dafür dass man innerhalb dieser Gerechtigkeit weiter kommt, als Personen, die durch den Mangel dieser ihre "Fesseln" nicht sprengen können. (Hier kommen wir zur Ironie, dass Morganas Blackshield alle Fähigkeiten von Morgana countern kann)

Aktuell bekommen Kayle und Morgana ja rein technisch gesehen DIE Chance ihres Lebens herauszufinden, wer von ihnen im Recht ist, denn durch Sylas Revolution werden nun die Anhänger von Morgana (Sylas und seine Anhänger) gegen die Anhänger von Kayle (Magiesuchende, demacianisches Militär,...) in den Krieg ziehen.