Die Geschichte wie aus Riku der Assasine wurde.

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  • Das Königreich ist aufgeregt, denn der Großmugister ist zurückgekehrt.

    Doch im Zwielicht des Königreichs ist ein anderer Mann aufgetaucht, welcher verborgene Fähigkeiten besitzt.



    “Ein Schatten der Tod bringt, die Opfer sehen einen Lichtblitz und sterben ohne jegliche Schmerzen.“, erzählt der junge Mann.


    An seinen schulterlangen, silberfarbenen Haaren und an seinem schwarzen Mantel, welcher am Ende angerissen und zerfetzt ist, erkennt man den zwielichtigen jungen Mann.

    Die Ältesten im Königreich meiden ihn, denn er ist ein Fremder; gekommen ohne jegliche Beziehungen. Was würde er wohl im Königreich wollen?

    Die Kinder des Königreichs jedoch versammeln sich nur zu gerne am Marktplatz um die spannenden Märchen des Mannes zu hören.

    „Also Kinder, welche Geschichte soll ich euch heute erzählen?“, sprach der Mann, während er genüsslich in einen Apfel biss.

    Die Kinder wollten den Anfang der Geschichte des Schattens hören.

    “Nun ja, wo fange ich da am besten an?“ murmelte er und nahm noch einen bissen seines Apfels.

    “Es fing alles auf einer Insel an.“, begann er , während die Kinder mit spannenden Blicken zuhörten.

    “Der Junge, der später mal der Schatten werden sollte, war ein ganz normaler Junge, wie ihr, die ihr mir grade so aufmerksam zuhört.“ sagte der Mann.

    “Und wie ist er jetzt zum Schatten geworden?“ unterbrach ihn ein Kind mit Teemohut.

    “Na na, nicht so ungeduldig mein Kleiner. Ihr wollt doch die ganze Geschichte hören.“ sprach der Mann mit einem lächeln.

    “Die Insel auf der er aufwuchs, war ein kleines Paradies, jedoch hatten sich böse Mächte das Ziel gesetzt sie in Dunkelheit zu ziehen“. fuhr er mit einem düsteren Blick fort.

    “Der Junge jedoch mutig und ohne Angst, trat der dunklen Macht entgegen, mit dem Wissen, dass er nicht wiederkehren würde.

    Ohne jegliche Chance verzehrte ihn die Dunkelheit, sie wollte von ihm Besitz ergreifen und drang tief in sein Herz ein, dies gelang ihr auch bis sie sich seiner völlig bemächtigte.“ erzählte er leise.

    “Und so wurde er zum Schatten?“ rief eines der Kinder mit traurigem Blick.

    “Nein, die Geschichte des Schattens geht noch weiter“, erwiderte er.

    “ Nun, wo war ich?“ überlegte er kurz und nahm den letzten Bissen seines Apfels.

    “Ach ja, er erlag den dunklen Mächten völlig, sein eigener Wille gebrochen, nicht fähig sich selbst zu befreien.

    Die Mächte, die nun eine Marionette hatten, benutzen ihn für ihre schrecklichen Taten. Überall wo er auftauchte verschwanden ganze Kontinente vom Antlitz der Welt.

    Chaos, Verwüstung und der Geruch des Todes waren stets seine Begleiter. Jedoch gab es immer noch Hoffnung in seiner Seele, denn sie verbarg sich in den letzten Winkeln seines Herzens.

    Die Jahre vergingen und hundert schreckliche Taten lasteten auf ihm, seine Seele jedoch gab sich nicht auf, suchte stets nach Licht auf das sich sein Herz erneuern würde.

    Und so geschah es, dass sich ein kleines Licht, nicht größer wie ein Glühwürmchen, Zugang zu seinem Herzen verschaffte.

    Dieses Licht war ein Engel, welcher schon seit den schrecklichen Vorfällen auf der Insel versucht hatte seine Seele zu befreien.“

    Er machte eine kurze Pause und schaute auf die Gesichter seiner kleinen Zuhörer. Allesamt starrten ihn mit großen Augen an, begierig die volle Geschichte zu hören. Einige schauten traurig, andere mit einem seltsamen Glanz im Blick, den er nicht zu deuten vermag.

    Als er fortfuhr war seine Stimme eine Spur ernster ohne genau zu wissen, warum: „Mit der Kraft des Engels gelang es dem Jungen aus den Fängen der Dunkelheit zu fliehen, aber sobald er befreit war brach er zusammen, gequält von den Dingen die er getan hatte.

    Der Engel jedoch nahm ihn und wollte seinen Geist von den Taten befreien, in diesem Moment stieß der Junge den Engel zur Seite und schrie unter Tränen “'Ich muss mich an diese Taten erinnern, ich muss das Leid was ich gesät habe nun ertragen und damit leben“.

    Der Engel verstand und verschwand wortlos .

    Die Tage vergingen und der Junge festigte stets seinen Geist um nie wieder dunkle Mächte in sein Herz zu lassen.

    Sein Körper erinnerte ihn an seine Taten. Die Wunde auf seiner Brust durch die sich der Engel seinerzeit höchstwahrscheinlich Zugang zu seinem Herzen verschafft hatte war auch gut verheilt. Nun zierte eine besondere Narbe an jener Stelle seine Brust. Das „Zeichen der Engel“ erinnerte ihn immer an die Tat des Engels. Er war trainiert und immer noch fähig das Getane wiederholen zu können.

    Er verstand schnell, dass er sein Können zum Wohle der Welt einsetzen könnte und dies tat er dann auch.

    Schnell brach eine Welle aus Gerüchten in der Welt aus.

    Sklavenhändler, verdorbene Menschen ja sogar Könige erzitterten bei den Gerüchten um diesen Mann.

    Er war wie ein Schatten, blitzschnell und tödlich.

    Viele Jahre vergingen und der Junge wurde zu einem Mann und war sich seiner Taten bewusst.

    Eines Morgens sah er wieder jenen Engel der ihm damals befreit hatte. Dieser sprach mit einer warmherzigen Stimme: “Ich dachte du willst deine Taten bereuen, aber du tust immer noch das Selbe. Dein Weg besteht aus Leichen, ganz gleich ob du es für das Wohle der Welt tust. Ist es der Weg den du gehen willst? Wandelst du auf dem Pfad des Lichts oder der Dunkelheit?“

    Der Mann grinste nur und sagte selbstbewusst: “Dunkelheit und Licht ergänzen sich stets, doch ich, ich wandel auf keinem der Pfade, ich gehe den des Zwielichts, den Weg der Dämmerung“.

    Beeindruckt und doch verwirrt von dessen Worten verschwand der Engel, doch mit seinem letzten Blick zeigte er, dass er froh war diese Antwort bekommen zu haben.“

    Mit einem riesen Seufzer beendete der Mann mit den silberfarbenen Haaren die Geschichte.

    “So Kinder ich muss nun weg, ich habe noch etwas zu erledigen“, sprach er, drehte sich um, stieß seinen Mantel nach hinten und ging.

    “Wo gehen Sie hin?“, rief das Kind mit dem Teemohut neugierig.

    Der Mann drehte sich um und sagte: “Ich muss den König treffen“.

    Wieder drehte er sich um, da sah das Kind eine Narbe auf der Brust des Mannes dessen Märchen doch so spannend zuzuhören waren.

    Waren es etwa keine Märchen sondern wahre Geschichten?

    Als der Mann in den Gassen der Häuser verschwand, waren seine Gedanken frei, er dachte nur “Ich werde meine Assassinenfähigkeiten nur noch einem Mann zu Verfügung stellen“.

    Mit einem festen Blick schaute er Richtung Horizont wo die Türme des Schlosses zu sehen waren.

  • Die Tore des Schlosses, nach der großen Katastrophe seltsam verbogen und eingefallen, waren versperrt.

    Die Menschen und Kreaturen, welche sich nach und nach aus allen Ecken des Landes erhoben und wieder zu ihren Wurzeln fanden, drohten ewiglich ihres Schicksals verwährt zu bleiben. Jeder wusste, dass das Tor niemals nachgab, es sei denn man öffnete es mit dem Schlüssel. Kein Weg führte daran vorbei.

    Der Mann schritt jedoch forthin, denn sein Glaube war so stark wie sein Wille. Als der Boden sich öffnete und der Nekromant aus der Erde schritt, schimmerte in seinen Händen das Buch der Beschwörung. Dieser Uralte Band trug die Macht in sich, die Alten zu binden. Gemeinsam schritten sie über die zerfallende Brücke und folgten dem Pfad, welcher die Türme umschlang, wie ein Liebender den Geliebten. Die Kreaturen des alten Reiches bewegten sich behutsam durch den verfallenen Garten, folgten dem Nekromanten. Seine Blicke trafen die des Mannes mit dem silbernen Schopf. Sie nickten und das Licht des Buches verband die Welt mit dem Horizont. Glühendes Licht zeigte die Macht der Beschwörung. Schließlich trat ein Mann aus dem Licht, sein Mantel so schwarz wie die Schatten. Er nahm die Hand aus seiner Tasche und gewährte allen den Blick auf einen großen dunklen Schlüssel.


    Der Trochsess war zurück.

  • Ein Nekromant eines toten Reiches. Passend, wenn man so darüber nachdenkt. Jedoch auf die Dauer unglaublich langweilig. Lange war ich nicht mehr hier, habe die Ruinen der Vergessenheit anheimfallen lassen und mir meine Spielzeuge woanders gesucht. In halbvergessenen Gasthäusern entlang der einstmals großen Straßen. An fremden Orten, so anders als das Königreich. Ich habe gejagt, mich verlustiert und gesammelt. Immer gesammelt. Ein Versprechen hier, ein Pakt dort. Ein halb geflüstertes Beten um einen Neuanfang.

    Doch ein Beginn, oder spezifischer, eine Wiedergeburt ist ein mieser Handel. Seele gegen Seele. Körper gegen Körper. Leben für Leben und Energie im Übermaß. Nichts ist umsonst, und erst Recht nicht die Auferstehung. Kein Wunder dass so viele von uns lieber Totengräber bleiben. Man behält sich die Möglickeit vor, ohne die Gefahr einzugehen. Und das ist, das muss betont werden, sehr weise.


    Dumpf schlägt der Stab auf dem Boden auf. Der Boden ist überdeckt mit Erde und Laub. Nur hie und da lugen Steine aus dem Dickicht des einstmals so feudalen Gartens. Der erste Bewohner ist gekommen. und ich führe ihn zum Zentrum des Schlosses, dem Zentrum des Reiches. Der versiegten Quelle der Inspiration und Kraft. In seinen Armen liegt das eine Buch. Das Buch der Beschwörung. Das Handelsabkommen mit den Mächten hinter der Welt, und auch mit dem Tod. Unterzeichnet von den ersten Königen, dem ersten Magier und 12 Göttern. Ein Vertrag zwischen Mensch und Macht.


    Heute wird es sein Versprechen einlösen.


    Wir sind da. In den Schatten um uns rühren sich ungeduldig die neuen Bewohner. Der Erste reckt das Buch in die Höhe. Schaut zu mir. Ich nicke. Unbemerkt lasse ich die Energie, all die Seelen, durch meinen Stab pulsieren, biete sie an, werfe sie dem unendlichen Diskontinuum, dem Negativ, dem Nichts entgegen in der Hoffnung IHN auszulösen, auszutauschen gegen all diesen wertlosen Plunder, den unsere Welt wirklich nicht vermissen wird.

    Ein Ruck geht durch mich. Das Licht wird heller, überstrahlt alles und erweckt die Nacht zum Tag. Ich spüre das Ziehen, den bekannten Widerwillen beim zupfen an meiner Seele. Ich schließe die Augen und gebe eine Erinnerung auf. Ein winzigstes Fitzelchen meiner Seele, sorgsam und kontrolliert abgetrennt. In dem Moment in dem es fort ist, öffnet sich das Tor.


    Der Truchsess ist zurück.


    Zusammen mit dem Schlüssel.