Grüße an all die Nachteulen, die das hier pünktlich lesen! (Sowie an all die anderen casual Tagaktiven, die sich fragen, warum ich das so spät hochlade. Tja^^)
Wie schon häufiger im TGSG ist es eine neue DotA-Modeschau ein Rant über den Alltag und alles, was damit verbunden ist (aber keine Sorge, Episode Drei der Modeschau ist in Planung!). Weil lemme tell ya, die letzten Tage hatten es in sich!
Beginnend mit... *Kopfrechnen*... vorgestern, dem Dienstag. Scheinbar ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag. Zumindest hielt die Illusion so lange, bis ich in der Firma ankam und meinen Büro-PC anwarf. Dieser beinhaltete nämlich auch den neuesten Streich... bevor wir aber zu dem kommen, schnell noch ein Abriss über meine aktuellen Aufgaben: an sich stand nur eine Analyse einiger Chargen an und nebenher bisschen Büroarbeit (die eigentlich übers ganze Büro verteilt werden soll, aber anderes Thema... gut, auch deswegen, weil ich kein Notfall-Aspirin dabei habe). Und ab hier geht es los: ich sollte nämlich eine Prüfanweisung schreiben. Ja, ich kleines, armseliges, rangniederes (offiziell zwar nicht aber wer was anderes erzählt, glaubt auch an die Existenz von Neu-Schwabenland) Etwas darf auf einmal Anweisungen schreiben, wie und wo das Medikament für Prüfpunkt xy zu handhaben ist.
Gut ihr kennt ja mich und meine innere Drama-Queen. Die Texte waren schon alle da, ich musste das Ganze nur sortieren, optisch aufbereiten und zur Kontrolle einreichen. Wenn mir da nicht die IT wieder mal ein Bein stellen würde. Hat schon genug Nerven gekostet, das auszusortieren (und das auch nur so mit Impro-Lösung. So macht man das bei uns ^^). Noch während ich mit der IT am Verhandeln war, kommt eine Mitarbeiterin auf mich zu und fragt mich, ob ich runter zur Produktion möchte um dort an einer Maschine einige Tabletten zu messen. Machen wir deswegen so aufwendig, weil unsere eigene kaputt ist und das der einzige Ersatzplan. Also husch an die Telefonfront, das auch abgearbeitet... dann kommt Kollege 2. Und Kollege 2... an sich korrekter Typ, nur wenn der dich mal bei sich einspannt, kannste mit Überstunden rechnen. Der macht die Dinge in einem Rutsch. Hat Vor- und Nachteile. So, Kollege 2.
Er will meine Hilfe bei gleich 2 Projekten haben.
Puuuuhh... Zeitplan ist langsam gestackter als eine gefreezte Wave, aber das geht noch. Da das meiste nur Lückenfüller ist oder der Zeitplan so großzügig, dass man noch schieben kann ohne schlechtes Gewissen. Also das auch mit eingeplant und weiter ging es.
Nachmittag überstanden, grober Plan stand (wir ignorieren die Tatsache, dass Kollege 3 auch noch eine Aufgabe für mich hatte. Aber ich habe höflich abgelehnt, mein Plan war voll), und ab nach Hause. Und hier kommen wir zum nächsten kritischen Thema: ein Besuch beim Tierarzt. Weil scheinbar die kahle Stelle bei unserem Kater immer größer wird (wird sie nicht) und er immer dünner wird (wird er nicht... aber versuch mal, gegen eine Hardcore-Mutter anzureden. Wenn sie davon überzeugt ist, ist es Fakt.). Folgendes Problem: mein guter Kater ist der Angsthase vor dem Herrn. Sein ewiges Traumata ist und bleibt der Staubsauger (oder die Katzenfalle, in die er als junges Kätzchen gestolpert ist, diskutabel :*) und er hat bascially Angst vor allem, was nicht unser Haus oder dessen permanenter Bewohner ist. So, und dieses Subjekt muss nun per Autofahrt zum Arzt gebracht werden. Haben wir schon zwei Mal gemacht und es ging jedes Mal nicht gut für seinen Zustand aus. Probably weil ihn der Transportkorb an die Katzenfalle erinnert und hartes PTSD triggert... aber was weiß ich schon? Aber nun hatte meine Schwester die geniale Idee, ein Katzengeschirr zu kaufen, ihm umzulegen und ihn auf dem Arm zu halten während der Autofahrt. I appreciate the effort, aber die Idee hatte zwei Probleme:
1. Natürlich hatte sie erst das Geschirr am Wochenende gekauft, Eingewöhnungszeit war also quasi Null. Resultat könnt ihr euch vorstellen.
2. Wenn Tiere mal richtig in Panik sind, dann schaltet ihr Gehirn auf Kamikaze-Überleben. Wäre im Transportkorb kein Problem. Aber ratet mal, wer einen Kater mit literally Todesangst auf dem Arm hatte? tl;dr mein Kater hat etwa den halben Unterarm meiner Schwester einem gewaltsamen Emo-Cosplay unterzogen. Also doch der Transportkorb. And lemme tell ya: der kleine hatte schon Angstattacken, aber das vorgestern war nochmal ein anderes Kaliber. Er hat um sein Leben miaut und das in einer Tonlage, die durchaus besorgniserregend war, weil die hörte sich an nach 400% Schwefelhexafluorid (Schwefelhexafluorid (eingeatmet) hati quasi den gegenteiligen Effekt von Helium. Lehrauftrag für heute erfüllt.) an und das hat er sonst nie.
Gut eine Stunde später kommt das Raubtier-Begleitkommando zurück... und machen wir es kurz: Katerchen war fertig mit der Welt. Den gesamten Abend über hat er nicht auf seine Umwelt reagiert und blickte nur verstört ins Nichts. Und eine Menge gesabbert hat er auch noch.
Aber heute Morgen saß er wieder auf meinem Schreibtisch, als ich vom Frühstück hochkam und er wollte wieder schmusen.
Wieder ganz der Alte. luv u my cutie 
So, und damit zu heute. Wieder ein Mal besorgniserregende elektronische Post: es ist der erste Auftrag von Kollege 2. Er kommt heute später und ich soll schon bisschen was vorbereiten. Kein Problem... ok, bis auf eins: er wollte eine bestehende Methode abändern und hat mir ein Beispiel eines anderen Produkts mit angehängt. Nur hatten seine Idee und Beispiel mal so gar nichts miteinander zu tun von der Methodik. Dererlei verwirrt begann ich meine Arbeit, Fließmittel herstellen kann ich trotzdem. Und hier treffen wir auf das nächste... Kuriosum: bei einem Schritt der Herstellung durfte ich ein wenig TEA, Triethylamin zufügen. Hatte noch nie damit gearbeitet, aber sah ich jetzt nicht so das Problem. Also Flasche geholt, geöffnet und direkt begrüßte mich ein Geruch, der eindeutig nicht Stoffen zuzuordnen ist, welche unter die Kategorie "gesundheitsfördernd" fallen. Also flugs das Setup in einen Abzug verfrachtet, seltsamen Geschmack ausgehalten und Aufgabe fertig gemacht. Da mir der Geschmack im Mund (und in der Maske) nicht wirklich gefiel, las ich mir nach getaner Arbeit mal die Sicherheitshinweise durch. Eigentlich falsche Reihenfolge, aber würden sich alle daran halten, hätten wir ja die natürliche Auslese erfolgreich überlistet. Tja, und was lese ich da? "Giftig beim Einatmen". Ah.
Well, ich glaube, ich muss meine Serie "Wie INoKami auf kurz oder lang seinen Führerschein verlieren wird" in "Wie INoKami auf kurz oder lang sterben wird (und das nicht durch Altersschwäche)" umbenennen.
Dererlei mit giftigem Zeug in den Lungen setzte ich meine Arbeit fort, bekam danach noch eine Aufgabe, die meine Zwangsneurose tanzen ließ: Beutel nach Zahlen sortieren und dann einige Stickpacks entnehmen. Nachmittag war ein Novum für mich, denn nach nunmehr 5 Monaten habe ich zum ersten Mal die Arbeit betrieben, für die ich eigentlich eingestellt wurde! Und auch wenn es nur Lösemittelversuche waren! Gut, im Endeffekt haben wir das Ergebnis trotzdem ignoriert und nach Methode gearbeitet, morgen/heute sehen wir dann, ob das sinnvoll war oder nicht. Und nebenher, während ich Proben vorbereite, kommt einer unserer Abteilungs-Chefs zu mir und bestellt mich zu einem Gespräch für morgen/heute. Wegen einem Projekt, was ich schon abgeschlossen hatte, aber letzte Daten fehlen noch, auf die ich allerdings keinen Zugriff hatte... ach, wir schauen einfach mal, was da wird.
Und dabei belassen wir es für heute. Weil ranten könnte ich noch lange genug, aber man muss auch seine Grenzen kennen. Außerdem will ich euch nicht mehr neidisch machen, weil euer Leben nicht so abenteuerreich ist wie meins ;)
In diesem Sinne: Euer INoKami
